Wie die Freunde unserer nun über vier Jahre alten unabhängigen Medienstation wissen, haben wir einen expliziten Hang zur Kunst und Musik. Dementsprechend sind die Radio Utopie Charts, mit unter Creative Commons Lizenz stehender Musik freier Künstler rund um den Planeten, so etwas wie unser Lieblingsprojekt. Um das Musik-Portal nun gerade den regelmäßigen Lesern unserer Artikel zur alltäglichen (Welt)Politik ein wenig näher zu bringen, haben wir die Charts etwas anders aufgestellt.
Statt 20 Titel nehmen nun 25 am Rennen um die Radio Utopie Hitliste teil. Damit uns nicht ständig die aktuelle Berichterstattung dazwischen funkt, während wir akribisch Highlights der Freien Musikwelt aussuchen und in die Datenbanken laden, oder begnadete Kunstwerke nach kurzer Zeit wieder aus den Charts gewählt werden, weil wir keine entsprechenden Artikel a la „Hier, Hiiier, guckt doch mal“ schreiben, läuft die Wahl der Charts jetzt über einen kompletten Monat. Das gibt Euch Zeit sie wieder und wieder zu hören und uns etwas Luft, um das zu machen wovor hierzulande jeder wegrennt, nämlich ungeheuchelten, informativen Journalismus.
Platz 1 bis 17 der alten Charts sind diesen Monat natürlich dabei, sowie entsprechend acht Neuvorstellungen. Zu jedem Song könnte man eine kleine Geschichte schreiben.
Ruin Roads klingen mit „Death March To Sun Fun City“ wie der Soundtrack zu einem Quentin Tarantino Film. Ruin Roads – Death March To Sun Fun City.
Das an einen nachdenklichen Everlast erinnernde „Stop“ von Ghost K hat irgendjemand für ein Video verwendet. Ghost K – Stop (Blue Mix)
Hier ein Video von Falkonection, der „Die Insel“ auf seinem Untergrund-Label Los Rockeros veröffentlicht und bei itunes online gestellt hat. Falkonection – Die Insel
Stimme und Hook auf „Crazy Love“ ist nicht von Loveshadow, sondern von Frank H. Carter III alias Songboy3. Zusammengebastelt wurde das Werk auf der gemeinsamen weltweiten Klangwerkstatt ccmixter. Loveshadow – Crazy Love
Das wirklich, wirklich gute „Sunrise“ ist ein Remix von Commmorancy. Im Original stammt der Song von Shannon Hurley, die auch die wirklich, wirklich gute Stimme dazu schenkt. Homepage. Myspace. Hammer. Commmorancy – Sunrise
Das laszive Großstadtstück „Sometimes“ von Airtone lässt einen unweigerlich an einen Frühlingstag mit vielen Gelegenheiten denken. Airtone – Sometimes
Ganz anders „Soldier“ von Timberman, der Stimme und eindringliche Botschaft von Snowflake alias Emily Richards mit den Klängen von zwei Minaretten Istanbuls mischte, jeweils vom asiatischen und europäischen Teil der Stadt. Timberman (feat. Snowflake) – Soldier. Der Künstler zum Song:
„Wie jeder weiss, kämpft Amerika gegenwärtig zwei Kriege im Mittleren Osten. Dies ist ein musikalischer Versuch mein Bild des tagtäglichen Chaos eines jungen Soldaten zu illustrieren, weit weg von zuhause, dort..Ich wollte, dass es mehr wie ein Film als wie ein Song klingt..Dies ist nicht ein politisches Statement, es ist ein emotionales Statement.“
Zuletzt Davic Nod, Klangwerker aus Barcelona. Er schafft mit „Hope“ ein bombastisches, episches, schweres Werk und ganz großes Kopfkino, das in keiner kommerziellen Industrie-Fabrik erreicht wird. Davic Nod – Hope
Hier die Titel der Radio Utopie Charts im März, die ihr bereits hinein gewählt habt.
Scott Altham – I wonder if God was sleeping
Sid der Liedermacher – Fuck Sony Entertainment
Snowflake – Waiting in the Garden
Atoa – Broken
C4n – The Strange Sunrise
Ducket – Wired but disconnected
Paniq – Duell der Giganten
Ooze – Gravitational Collapse
D-Fense – Schattenland
Big Blood – Creepin‘ Crazy Time
Waikamind – Medienwelt
Herrmann und die Freiheit – The Dead Swans
His Boy Elroy – Revolve
Diablo Swing Orchestra – Balrog Boogie
Rewired – Gloria (Angels Grounded)
The Phase – Dirty Angel
Tacet – A Gentle March (feat. Calendargirl)
Und nun stimmt ab für Eure Favoriten.
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Wer die Radio Utopie Charts auf der eigenen Seite bewerben möchte, lädt sich einfach diese Grafik und verlinkt auf die Charts-Seite.