A/H1N1-Panik-Orchester gut gestimmt
Mit welchen Gründen kann man den deutschen Bürgern am besten Vorhaben erläutern, die für ihr Wohl unabdingbar sind?
Man jagt ihnen Angst mit der schlechten und noch schlechter werdenden Wirtschaftslage und den damit einhergehenden Arbeitsplätzenabbau ein. Berufsanfänger werden verunsichert, einen Job zu bekommen, Arbeitssuchende ebenso und können leichter von der Arge zu ihrem Nachteil übers Ohr gehauen werden.
Menschen, die einen Arbeitsplatz haben, können noch mehr ausgebeutet werden ohne ihren Widerspruch befürchten zu müssen. Kleinunternehmer bangen um ihre Existenz und schuften den ganzen Tag für Dumpingentlohnung.
Heute kann man in verschiedenen Online-Printmedien erfahren, wer an dem drohenden Niedergang der deutschen Wirtschaft Schuld sein wird.
Natürlich das böse Geistervirus mit dem Namen A/H1N1.
Nicht die Polemik eines Redakteurs eines auf Umsatz bedachten Boulevardblattes oder im Dienste stehenden Pharmakonzerns, sondern das Rheinisch-Westfälische Institut für Wirtschaftsforschung (RWI) erschreckt die Bevölkerung zu Tode mit seiner aktuellen Studie zum bevorstehenden Desaster des Wirtschaftseinbruches. Horrorszenarien werden an die Wand gemalt, die einem Hobby-Wahrsager alle Ehre machen würden.
Das RWI stellt einen Einbruch des Bruttoinlandsprodukts um bis zu 3,5 Prozent bei starkem Verlauf der Schweinegrippe fest, das halbe Deutschland liegt auf dem Krankenbett und Hunderttausende von Toten werden zu beklagen sein müssen. (1)
Spinnen die alle hier zusammen?
In wessen Auftrag werden solche Panikmeldungen veröffentlicht? Das RWI scheint selbst auch zu merken, damit den Bogen unglaubwürdig zu überspannen, denn der RWI-Gesundheitsexperte Boris Augurzky entschuldigt sich mit der nächsten Einschätzung gleich für diesen Unsinn mit der darauf erfolgten Bemerkung:
„Vieles spricht derzeit für ein milderes Szenario. Der Verlauf sei meist mild und kurz. Auch international seien Todesfälle eher selten.“
Trotzdem geht die Wirtschaft wegen der Schweinegrippe weiter den Bach hinunter, nämlich mit einem Rückgang der Wirtschaftsleistung um etwa ein Prozent, sagt man.
Fassungslos schaut man auf diese Erklärung! So kurz vor der Wahl ist es natürlich angebracht, die eigentlichen menschlichen Verursacher der Weltwirtschaftskrise schön unter den Tisch zu kehren. Eine Seuche hingegen, die ist nicht für Konjunktureinbrüche haftbar zu machen.
Das Rheinisch-Westfälische Institut für Wirtschaftsforschung steht mit seiner Blödelbemerkung nicht allein in Deutschland auf weiter Flur. Zeitgleich bekommt es Schützenhilfe von der gestern veröffentlichten Studie zur Wirtschaftslage von dem Deutschen Industrie- und Handelskammertag (DIHK).
17 Prozent weniger Ausfuhren als 2008 und damit 180 Milliarden Euro Exportumsatzverlust erwarten uns dieses Jahr.
Im Artikel der Financial Times kann man erfahren, wer möglicherweise mit Schuld daran hat (2)
Schweinegrippe beeinträchtigt Weltwirtschaft
Die Schweinegrippe kann dem DIHK zufolge zum Problem für die deutschen Exporteure werden. „Wenn Hygienestandards nicht eingehalten werden, ist mit einer weiteren Ausbreitung der Pandemie und damit auch spürbaren Konsequenzen für die Weltwirtschaft zu rechnen“, warnte der DIHK. „Auch die Entwicklung eines Impfstoffes wird daran wohl wenig ändern, da dessen Verbreitung bis in die letzten Winkel der Welt zu lange dauern könnte.“ Stärkere Einflüsse seien zu befürchten, wenn das Virus mutieren sollte.
Weil das aber doch ein zu starker Tobak ist, mildert man auch hier gleich wieder diese Aussage ab
„Bislang zeige sich der Aussenhandel aber „weitgehend unbeeindruckt“ von der Schweinegrippe. „Auch insgesamt sind die wirtschaftlichen Auswirkungen noch gering und beschränken sich größtenteils auf den Tourismussektor.“
Die erste Aussage steht unverändert im Raum und dient dem Angsteinjagen der Bevölkerung, damit sie freiwillig zum Impfen rennt. Reicht ja nur erst mal für die Hälfte, sagt man. Psychologisch gut eingefädelt, man kennt die Pappenheimer, die nichts verpassen wollen, was knapp erscheint und kostenlos zu haben ist.
Die Meldungen zu den eingebildeten Auswirkungen sekundieren hilfreich der Bundesregierung, die heute im Kabinett die Massenimpfung gegen die Schweinegrippe rechtlich abgesegnet hat. (3)
Damit ist der Weg frei für die Impfung von 35 Millionen Bürgern in Deutschland.
Es ist eine Katastrophe und jedem zu raten, diese Schweinerei-Impfung – vor der viele Experten warnen – im Interesse seiner Gesundheit nicht mitzumachen.
Update 15.58 Uhr
Die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) hat die deutschen Banken und Sparkassen aufgefordert, ihre Risikopläne im Umgang mit der Schweinegrippe vorzulegen. Damit solle sichergestellt werden, dass im Fall einer Pandemie der normale Geschäftsbetrieb aufrecht erhalten werde, sagte ein BaFin-Sprecher zur Agentur ddp und bestätigte damit einen Vorabbericht der „Westdeutschen Allgemeinen Zeitung“ (4)
(…)
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01.05.2009 Mexiko: Schweinegrippe ebbt ab, nachdem Tests nicht mehr in Seuchenbehörden der USA und Kanada durchgeführt werden
29.04.2009 Demontage der Schweinegrippe beginnt – WHO gibt nur sieben Todesfälle in Mexiko zu
25.04.2009 Panik vor Schweinegrippe: Produkt im Zeichen des Genoismus
Quellen
(1) http://www.maerkischeallgemeine.de/cms/beitrag/11585980/485072/Die-wirtschaftlichen-Schaeden-der-Schweinegrippe-und-wer-daran.html
(2) http://www.ftd.de/politik/deutschland/:Globale-Wirtschaftskrise-Exporteure-verlieren-180-Milliarden-Umsatz/555020.html
(3) http://www.faz.net/s/Rub8E1390D3396F422B869A49268EE3F15C/Doc~EB9A503FA10F749F8B116B53058FB665E~ATpl~Ecommon~Scontent.html
(4) http://www.maerkischeallgemeine.de/cms/beitrag/11585735/5934832/BaFin-ueberprueft-Risikokonzepte-der-Banken-zur-Schweinegrippe-ddp.html