Jürgen Koppelin (FDP) verlangt nach fast 8 Jahren sinnloser deutscher Besatzung in Zentralasien einen „Rückzugsplan“. SPD-Fraktionsführer Peter Struck ruft daraufhin nach der CDU-Kanzlerin Merkel.
The times, they are changing. Der FDP-Militärexperte Jürgen Koppelin fordert nach 8 Jahren sinn- und erfolglosem Besatzungskrieg im zentralasiatischen Afghanistan das einzig Logische: einen Plan, wie das Ganze einmal mehr oder weniger schmerzfrei zuende gehen könnte. Und was macht daraufhin der Führer der SPD-Abgeordneten im Bundestag? Er rennt zur CDU-Kanzlerin Angela Merkel und bettelt nach einem „Bekenntnis“ zum Afghanistankrieg.
Koppelin gab heute der „Bild“ (1) ein Interview, in welchem er zum ersten Mal für die FDP so etwas wie Verantwortung gegenüber dem mehrfach zum Ausdruck gebrachten Willen der überwältigenden Mehrheit des Deutschen Volkes und seiner Soldaten zum Ausdruck brachte:
„Die nächste Bundesregierung muss einen genauen Plan aufstellen, wie ein Rückzug der Bundeswehr in den nächsten Jahren aussehen kann.“
Der Krieg, so FDP-Militärexperte Koppelin, fordere
„zu viele Opfer und hat keine klare Strategie„.
Der Krieg in Zentralasien sei „so nicht zu gewinnen“, es gebe keine klare Perspektive für das deutsche Militär im Einsatz. Koppelin:
„Unsere sich in Afghanistan befindenden Soldaten und ihre Angehörigen brauchen eine Perspektive für das Ende des Einsatzes„
Die Kriegspartei SPD, die im Augenblick in den Umfragen immer noch über 20 Prozent liegt, geriet darüber in helle Panik. Fraktionsführer Peter Struck („Deutschland wird am Hindukusch verteidigt“) gab ebenfalls schnell ein Interview in der Märkischen Allgemeinen (2). In diesem rief er nach der CDU-Kanzlerin Angela Merkel und verlangte von ihr ein „Bekenntnis“ zum Krieg in Afghanistan:
„Frage: Stehen Sie weiter zu Ihrem Satz, die Sicherheit Deutschlands werde auch am Hindukusch verteidigt?
Struck: Ja. Ich bin überzeugt, dass der Satz auch heute noch gilt. Und ich bedauere sehr, dass die Kanzlerin den Menschen zu wenig klar macht, dass es dabei um keinen Feuerwehreinsatz in Uniform geht, sondern um einen Kampfeinsatz, bei dem Menschen auch sterben können. Mir fehlt ihr klares Bekenntnis zu diesem gefährlichen, aber auch notwendigen Einsatz.“
Gefährlich, aber auch notwendig scheint für Struck auch der von der SPD direkt gestützte und unterstützte afghanische Präsident Hamid Karzai (Karsai) zu sein. Welche Verbrecher dieser Mann in seinem „Schreckenskabinett“ versammelt hat, umschrieb heute das „Hamburger Abendblatt“ am Beispiel von Karzais „Marshall auf Lebenszeit“, Abdul Dostum(3):
„Der Usbeke gilt als einer der brutalsten Kriegsherren in einem Land, dem extreme Gewalt seit Jahrhunderten nicht fremd ist. Nach unbestätigten Medienberichten pflegt er manche Gegner wochenlang zu foltern, bevor er sie ermorden lässt. Einen seiner eigenen Soldaten ließ er angeblich auf eine Panzerkette binden und plattfahren.
Diesen Mann hat Afghanistans Präsident Hamid Karsai gerade aus dem türkischen Exil zurückgeholt, in das ihn Karsai 2008 wegen eines brutalen Angriffs auf einen Rivalen gezwungen hatte. Der Mann wurde halb totgeprügelt und vergewaltigt.
Alles vergeben und vergessen: Karsai benötigt dringend die Unterstützung des mächtigen Usbeken, der sein Volk zu einer Stimmabgabe für den amtierenden Präsidenten, einen Paschtunen, aufrufen kann..Der 55 Jahre alte Dostum, der zeitweise eine brutale Privatarmee von bis zu 45 000 Mann befehligte, der man zahllose Morde und Menschenrechtsverletzungen vorwarf, ist von Karsai zum militärischen Stabschef Afghanistans und zum Marschall auf Lebenszeit ernannt worden.“
Da weiss man doch, wofür deutsche Soldaten in den letzten 7 1/2 Jahren gefallen sind.
Wer am 27.September jetzt noch SPD wählt, muss wissen was er macht. Rausreden kann sich jetzt niemand mehr. Selbst wenn er nur ein armer, armer Sozen ist…
update:
Auch die CSU fordert zumindest eine „schnelle Exit-Strategie für Afghanistan“. (4)
(…)
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Wir haben immer gesagt, erst heute wurde bekannt…
07.08.2009 Der Krieg ist aus!
06.08.2009 Afghanistan-Krieg vor dem Ende?
22.05.2009 DAS IMPERIUM WILL ZURÜCK: Duell um die Herzen und Köpfe dieser Welt
Quellen:
(1) http://www.bild.de/BILD/politik/2009/08/19/afghanistan-koppelin-fdp/will-fuer-bundeswehr-rueckzugsplan.html
(2) http://www.maerkischeallgemeine.de/cms/beitrag/11585889/492531/SPD-Fraktionschef-Peter-Struck-ueber-Irrtuemer-Erfolge-und.html
(3) http://www.abendblatt.de/politik/ausland/article1145218/Das-Schreckenskabinett-des-Hamid-Karsai.html
(4) http://www.neue-oz.de/information/noz_print/interviews/20090819-Ramsauer-Wir-brauchen-schnelle-Exit-Strategie-fuer-Afghanistan.html