London: Obama und Medwedew vor umfangreichen Abkommen

London: Heute sollen die Präsidenten der Republiken USA und Russland einen Rollback der Weltpolitik verkünden – weg vom weltweiten Krieg „on terror“ der letzten Jahre seit dem 11.September 2001, hin zur allgemeinen Abrüstung und Friedenspolitik der mittleren 70er Jahre welche zwischen Watergate, Vietnamkrieg, der Aufgabe des Goldstandards 1973 durch die US-Notenbank und dem Amtsantritt Ronald Reagans 1980 eine kurze Blüte erlebte.
Ebenso gibt es wohl, neben den Plänen für eine neue Weltfinanzordnung, auch solche für eine neue Welthandelsordnung.

Wie der US-Sender „Fox“ meldet, soll das am 5.Dezember 2009 auslaufende Abkommen „Strategic Arms Reduction Treaty“ (START)  erneuert werden, was 1999 kurz vor dem Zusammenbruch der Sowjetunion unterzeichnet worden war.

START begrenzte die Anzahl der Atomsprengköpfe auf 6000 und die Anzahl der Trägersysteme (Interkontinentalraketen, U-Boot-Systeme, Cruise Missiles, etc) auf 1400.

„Dies sieht nach einem kleinem Erfolg aus. Aber ich versichere Ihnen, um es vorsichtig auszudrücken, dieses überprüfbare Abkommen, welches Sprengköpfe und Trägersysteme umfasste, sicherzustellen war sehr schwierig und sehr wichtig. Das ist das erste grosse Ding“,

so ein US-Regierungsbeamter zu „Fox“. Doch offensichtlich geht es noch um weit mehr.

Neben der atomaren Abrüstung stehen die Regierungen der USA und Russland der Meldung zufolge vor umfangreichen Abkommen über die Weiterverbreitung von Atomwaffen und entsprechende Technologie, die Iran-Diplomatie, den Umgang mit dem durch die USA besetzten Afghanistan, den Welthandel, sowie die Welthandelsorganisation WTO, welche offenbar im Welthandel eine ähnlich starke Position erhalten soll wie der Internationale Währungsfonds in der Weltfinanzpolitik.

Die diplomatische Offensive der beiden Staatsregierungen gingen offenbar zwei längere Telefongespräche der Präsidenten Obama und Medwedew voraus. Es folgte ein längerer Brief Obamas nach Moskau, sowie „Kommunikation“ zwischen US-Aussenmnisterin Hillary Clinton und ihrem Amtskollegen Sergei Lawrow.

Bereits gestern hatte Medwedew bei einem Besuch in Berlin vorgeschlagen auch den russischen Rubel, den chinesischen Yuan und den Rohstoff Gold in die kommende Weltwährung „Sonderziehungsrechte“ (SZR) des Internationalen Währungsfonds mit einzubeziehen.

Dies würde das Ende der Leitwährung Dollar und de facto so etwas wie einen neuen Goldstandard bedeuten. Einen Tag vor Medwedews Statement in Berlin hatte bereits sein Chefökonom Arkady Dvorkevich in Moskau die faktische Wiedereinführung eines Goldstandards für das Weltfinanzsystem ins Spiel gebracht.

Tja. Es geht voran.

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