Die SPD hat endlich wieder unter 500.000 Mitgliedern, das erste Mal seit 1906. Wie man sieht – es dauert in Deutschland immer seine Zeit, bis sich etwas herumspricht. Z.B. wenn eine Partei nichts taugt. Was derweil dann immer alles passieren muss, bis die Leute es endlich begriffen haben.
Von ganz besonderer Grazie aber waren heute die ballettreifen Pirouetten von Erklärungsversuchen, die der Vorsitzende der Sarrazin-Partei dazu auf das Glatteis legte. Vom Eis schaffte sich Sigmar Gabriel damit aber nicht. Stattdessen wurde das Knacken unter ihm noch einen Zacken lauter.
„Ursache für den Mitgliederschwund seien nicht etwa Austritte. Es gebe vielmehr weit mehr Todesfälle als Neueintritte.“
Jetzt weiss man, was die immer mit ihrer demografischen Entwicklung meinen: den aprupten Stopp einer lebenslangen Hypnose mit gescheitertem Reset bei neu hinzugekommenen Wahlobjekten. Etwa denen mit schuldhafter Wahl der falschen Eltern niedrigintelligenter Abstammung aus schlechtem Hause.
„Und `damit keiner denkt, das hätte was mit der „Agenda 2010“ zu tun. (…) Der Mitgliederverlust hat begonnen im Jahr 1976`“
Nun, wie der Amerikaner zu sagen pflegt: It´s not the fall, that kills you, it´s the sudden stop. Wann man über die Kante fliegt, ist net so wichtig. Es kommt immer darauf an, wann man aufschlägt. So gesehen, tut Sigmar Gabriel gut daran, den Fahrtwind noch etwas zu genießen. Den Fallschirm hat er ja schon fahren lassen. (20.September 2010, Sigmar Gabriel ist ein Idiot)
Zudem sollte der vorneweg fliegende Leithammerl der noch verbliebenen Lemminge im Sturzflug beten, daß sich ebenfalls rund hundert Jahre alte gute Ideen nicht schon wieder in Deutschland herumsprechen. Wenn es dazu nicht sowieso einen Weltkrieg braucht. (Wann kommt die neue USPD?, 13.Januar 2010)