Aggressive Gewaltlosigkeit im Mittelmeer: „Wenn Eigentum verwendet wird, um das Gesetz zu brechen, können wir es zerstören.“
Captain Paul Watson, Gründer der legendären unerschrockenen Umweltorganisation Sea Shepherd Conservation Society, hielt mit dem Schiff STEVE IRWIN am Montag, den 13. Juni südlichen Kurs und drang in die Hoheitsgewässer des nordafrikanischen Staates Libyen ein. Im Gegensatz zu den zahlreichen lauernden Kriegsschiffen der NATO-Verbände, die auf dem Radar der STEVE IRWIN erfasst wurden oder als Flecken am Horizont sichtbar waren, ist der Jäger mit seiner Mannschaft illegalen Fischerbooten auf der Spur. In einem Abstand von 48 Kilometern von der nordafrikanischen Küste steuerte das Schiff in westliche Richtung. Der Einsatz wurde drei Tage bis zum heutigen Mittwoch durchgeführt.
An Bord des modernen Schiffes befinden sich ein Filmteam und eine Liste der Boote, die von The International Commission for the Conservation of Atlantic Tunas (ICCAT), der Internationalen Kommission für die Erhaltung der Thunfischbestände im Atlantik, erstellt wurde. Die Liste enthält die Fangquoten, die jedem Boot zugeteilt worden sind.
Der Schutz des Roten Thunfischs vor menschlichen Räubern, der vom Aussterben bedroht ist, ist das Anliegen der Crew, die sich trotz des nahen Krieges in dieses Kampfgebiet wagte. Für die Mannschaft ist es sehr schwierig zu ermitteln, ob ein Boot seine Quote überschritten hat, schrieb ABC am 15. Juni.
Boote, deren Namen nicht auf der ICCAT-Liste zu finden sind, gelten als eindeutig illegal. Zu ihnen werden Taucher aufbrechen und die Fangnetze zerschneiden, um die Thunfische zu befreien.
„Ich nenne das aggressive Gewaltlosigkeit. Wenn Eigentum verwendet wird, um das Gesetz zu brechen, können wir es zerstören.
Wenn das Gesetz seinen Job nicht macht, müssen wir eingreifen. Sie können uns Öko-Terroristen nennen, verhaften und den Mund verbieten. Wir brechen keine Gesetze und verletzen keine Leute“,
sagte Watson am Sonntag in einem Interview an Bord.
Japanische Beamte nannten Captain Paul Watson einen „Öko-Terroristen“, da seine Schiffe am Anfang diesen Jahres erfolgreich die Saison der Walfangflotte der Japaner in australischen Gewässern verhinderte und das Mutter- und Verarbeitungsschiff bis nach Südamerikas südlichsten Zipfel verfolgte. Die Japaner entschieden sich völlig entnervt zum Abbruch ihrer Fangversuche Japan beendet aktuellen Walfang – Mutterschiff auf Flucht im östlichen Pazifik).
Watson besuchte im Jahr 1972 zum ersten Mal das Mittelmeer und hielt sich auf der griechischen Insel Rhodos auf. Der Sea Shepherd-Chef sagte, im Vergleich zu damals gab es grosse Veränderungen und das Mittelmeer ist jetzt fast eine Wüste.
„I‘m doing what I want to do“, so Paul Watson.
Videos der diesjährigen Kampagne „Blue Rage 2011“ der Sea Shepherd Conservation Society auf der Webseite der Ozeankrieger.
Artikel zum Thema
14.03.2011 Tränen für das Land der aufgehenden Sonne
17.02.2011 Japan beendet aktuellen Walfang – Mutterschiff auf Flucht im östlichen Pazifik
12.01.2011 Sea Shepherd: heisser Widerstand, eiskalte Operation ohne Kompromiss
02.12.2010 Krieger des Ozeans mit Godzilla bereit zum Kampf gegen tote Meere
Quelle: http://abcnews.go.com/Business/wireStory?id=13826053