Diesen Montag wurde der Berliner Autor, Dramatiker & Regisseur PAUL M. WASCHKAU vom Mainfranken Theater Würzburg & der Leonhard-Frank-Gesellschaft für sein Drama „Bei Lebendigem Leibe“ mit dem diesjährigen Leonhard-Frank-Dramatiker-Preis ausgezeichnet, der 2011 von der biopolitischen Begrifflichkeit NACKTES LEBEN des italienischen Philosophen Giorgio Agamben geprägt wird.?Radio Utopie beglückwünscht PAUL M. WASCHKAU zu dessen Kür ausdrücklich und von Herzen. Auch wir waren beeindruckt und provoziert von seiner für leichtfüßig Dahinschwelgende schwer verdaulichen, monologischen Pamphletie-Komposition und mussten im August letzten Jahres unbedingt ein paar Sendungen von ihm übernehmen und in unsere – mit Verlaub – cyberradio-„Brache“ einpflegen. In verlässlicher Absprache allerdings leider nicht zum Nachhören.
Durchaus lesenswert ist der analog mitgelieferte Textausschnitt bei Invasor, der via „The European Garaduate School“ offensichtlich als Übersetzung eines zehn Jahre zurückliegenden Interviews der „Jungle World“ angeboten wird. Extrapoliert man nun die darin beschriebenen Umstände und Implikationen hin zur Erosion der Bürgerrechte im vermeintlich „geschützten“, legalen Bereich, um dessen Sicherheit und Schutz scheinbar ein solches Brimborium veranstaltet wird, dann fällt es nicht schwer zu erkennen, an welch dünnem Faden ein freiheitliches Leben inmitten unserer Gesellschaft hängt und wie schnell der Übertritt ins „Nackte Leben“, die bloße Existenz, inszeniert werden kann. Und wird. Wenn wir nicht entschlossen dagegenhalten.