Afghanistan: Biometrisches Überwachungssystem an Grenze zu Pakistan installiert / BBC-Journalist in britischer Besatzungszone ermordet aufgefunden
Chaklala Luftwaffenstützpunkt der pakistanischen Streitkräfte: Von seinem Besuch bei dem von den westlichen Besatzungsmächten gestützten Regime in Afghanistan zurückgekehrt, erklärte der „Berater“ des pakistanischen Innenministers, Rehman Malik, dass er die günstige Gelegenheit von Friedensverhandlungen zwischen Vertretern der pakistanischen Regierung und Präsident Musharraf einerseits, sowie Warlords und Stammesführern im Grenzgebiet zu Afghanistan andererseits, nicht für irgendwelche Deals mit irgendwelchen „Taliban“ genutzt hätte.
Stattdessen verkündete Malik, dass nun die letzte Phase der Inbetriebnahme des biometrischen Überwachungssystems an der gemeinsamen Grenze anbreche.
Es soll die Bewegung von Personen registerieren.
Die Implementierung würde auf Ebene von Vizeministern bzw Staatssekretären beider Länder überwacht, so der „Berater vom pakistanischen Innenminister“, Rehman Malik.
RHEMAN MALIK, DE FACTO INNENMINISTER VON PAKISTAN
Rehman Malik ist als Minister für „Drogenkontrolle“ wegen des häufigen Fehlens von Innenminister Yousaf Raza Gillani (der gleichzeitig Premierminister ist) de facto auch amtierend in diesem Amt.
Er arbeitete unter der ehemaligen Premierministerin Benazir Bhutto als Chef der Federal Investigation Agency (FIA) eng mit dem israelischen Auslandsgeheimdienst Mossad und dem indischen Geheimdienst RAW zusammen, die ausgerechnet im Jahre 2001 gleich vier gemeinsame Geheimdienste („agencies“) gegründet hatten um Pakistan zu infiltieren.
„Jane´s Information Group“, ein gern als kommerzieller und öffentlicher Geheimdienst angesehener Verlag in Grossbritannien, schrieb über die Verbindung der indischen und israelischen Geheimdienstler bereits im Juli 2001:
„Der indische Spionagedienst RAW und der israelische Spionagedienst Mossad haben vier neue Geheimdienste zur Unterwanderung Pakistans gebildet, die als Ziel („target“) wichtige religiöse und militärische Führer, Journalisten, Richter, Anwälte und Bürokraten haben. Zusätzlich sollen Bomben ind Zügen, Bahnhöfen, Brücken, Busstationen, Kinos, Hotels und Moscheen von rivalisierenden muslimischen Glaubensrichtungen explodieren um Sektierertum anzustacheln.“
Offiziell wurde, unter grösstem Unmut in den pakistanischen Militärs, ein „Krieg gegen die Taliban-Unterstützer“ in Pakistan geführt. Getroffen wurde aber nur genau die Elemente, die zu einem Ausgleich verfeindeter Stämme und Glaubsrichtungen beitrugen.
Neben dem jetzigen Innenminister Pakistans, Rehman Malik, tief in diesen Krieg der ausländischen Geheimdienste aus Israel und Indien auf pakistanischem Boden verstrickt: die damalige Premierministerin Benazir Bhutto (1988–1990; 1993–1996) von Pakistan. Sie wurde 1999, zusammen mit ihrem Nachfolger, dem damaligen Premier Navaz Sharif, aus Pakistan durch Pervez Musharraf verbannt, welcher in einem Militärputsch die Macht ergriff nachdem er selbst ausgewiesen werden sollte.
Unter Bhuttos Herrschaft und durch ihre massive Unterstützug kamen die Taliban in Afghanistan 1996 an die Macht. Gleichzeitig gab man an, man wolle ihre Unterstützer in Pakistan bekämpfen. In Wirklichkeit hielt man ihnen den Rücken frei.
Rehman Malik floh 1998 im Zuge von Machtkämpfen zwischen ihm und Sharif nach London. 2007 kam er, zusammen mit Sharif und Bhutto, zurück nach Pakistan. Er übernahm die Kontrolle der Sicherheit seiner alten Chefin. Im Dezember wurde Bhutto dann unter bis heute ungeklärten Umständen ermordet. Rehman Malik wiess alle Schuld von sich und sagte, sie habe sich den Kopf am Autodach gestossen.
BRITISCHER HUMOR
Gestern wurde in Afghanisten der BBC-Journalist Abdul Samad Rohani ermordet aufgefunden. Er war von Unbekannten in der britischen Besatzungszone (Provinz Helmand) entführt und anschliessend umgebracht worden. Er wurde heute beerdigt. Die afghanische Polizei gab bekannt, sie würde nach den Tätern suchen.
Heute sprach nun der britische Premierminister Gordon Brown sein Mitgefühl aus. Allerdings den Angehörigen von drei britischen Soldaten. Denn die ungenannten Opfer waren, laut einer heutigen Mitteilung der britschen Streitkräfte, ebenfalls gestern bei einem „Selbstmordanschlag“ um´s Leben gekommen und beschlagnahmten nun anstelle des ermordeten Journalisten die Schlagzeilen.
Ein Mann sei während einer Fusspatrouille auf die britischen Besatzungssoldaten zugerannt und habe sich dann einfach in die Luft gesprengt, hiess es. Offenbar gab es Zeugen in weiterer Entfernung, die diesen Zwischenfall auch in ihrer alliierten Glaubwürdigkeit schadlos überstanden.
Mr.Brown hob in seiner Erklärung ca.15 Meter über den europäisch-abendländischen Erdboden ab: “
„Als eine Nation sind wir immer höchst stolz gewesen auf unsere Streitkräfte, und aus bedenkenswerter Berechtigung. Sie stehen ganz einfach für die besten Qualitäten des menschlichen Geistes. Ihre Wirkung auf Süd-Afghanistan in den letzten beiden Jahren ist bemerkenswert gewesen. Sie haben das Mutterland der Taliban von einer Gegend gesetzloser Unterdrückung und Terrorismus zu einem Ort der Demokratie und Entwicklung gemacht.“
ÜBERWACHUNGSSYSTEM AUCH AN DER GRENZE ZU SYRIEN IM LIBANON: GEBAUT DURCH DEUTSCHE GEHEIMDIENSTE
Am 29.Oktober 2007 hiess es beiläufig in der „Tagesschau“ über die Kooperation mit dem westlich gestützten Regime im Libanon:
”Im Norden, an der Grenze zu Syrien, bauen Bundespolizisten und Zollbeamte ein modernes Grenzüberwachungssystem auf.”
U.a. ein Hinweis auf den Zollfahndungsdienst, der als Geheimdienst des Finanzministeriums Peer Steinbrück unterstellt ist. Der redete sich wortreich und kopfwackelnd am 18.Februar über möglicherweise illegale Ermittlungen seiner Dienste bezüglich der Liechtenstein-Affäre raus.
Wir berichteten ausserdem zu diesem Anlass, dass der deutsche Innenminister Wolfgang Schäuble recht hohe, unerklärliche Ausgaben hinsichtlich seiner Bundespolizei im Etat seines Innenministeriums zu verzeichnen hat. Da der Vorsitzende des Innenausschuss, Sebastian Edathy, zwar parlamentarisch-demokratisch der Vorgesetzte Schäubles ist aber bekanntlich schon vor Radio 1 davonläuft, kann da nicht allzuviel an Aufklärung erwartet werden.
Wir berichteten übrigens schon am 8.März 2007, dass der deutsche Vize-Innenminister Hanning, August, nach einem Treffen mit dem libanesischen Premierminister Siniora, dem Innenminister des Libanon, Hassan Sabaa, sowie dem Chef der „Internen Sicherheitskräfte“ (ISF) Ashraf Rifi, die Installierung eines „modernen“ Kontroll- und Überwachungssystems im Norden von Libanon angekündigte.
Erklärtes Ziel: die Grenzen des Staates Syrien zu überwachen. Die Überwachung würde sowohl die Land-, als auch die Seegrenzen Syriens einschliessen, so Hanning damals.
Ein Grund mehr für den Gerichtshof der Öffentlichen Meinung die Zeugenaussagen der Regierung über eine mögliche Verstrickung deutscher Geheimdienste in den Bau des biometrischen Überwachungssystems an der Grenze zwischen Afghanistan und Pakistan zu erzwingen. Auch über mögliche Installationen solcher Anlagen in Deutschland zu erfahren, könnte für die 82 Millionen Bürger und Bürgerinnen der Republik durchaus interessant sein, von den Verstrickungen der indischen und israelischen Geheimdienste in terroristische Anschläge in Pakistan und Afghanistan mal ganz zu schweigen.
Wir möchten diesbezüglich auch noch einmal darauf hinweisen, dass die israelischen Streitkräfte am 12.Juli 2006 in den Libanon einmarschierten, einen Tag nach den unter ebenfalls sehr mysteriösen Umständen erfolgten Bombenanschlägen in Mumbai (Bombay) mit über 200 Toten.
Die Weltöffentlichkeit war zu diesem Zeitpunkt geschockt und abgelenkt.
Später stellte sich heraus, dass Regierung und Militär in Israel den Libanonkrieg lange und sorgfältig geplant, sowie mit den Regierungen von Frankreich, Grossbritannien und den USA abgesprochen hatte.
Eins ist generell klar: angesichts der Tatsache dass das hochbezahlte Flitzpiepen-Reservoir Bundestag selbst erst einmal über alles informiert werden muss worüber es eigentlich die Bevölkerung informieren müsste (damit es dann wieder nichts macht ausser dumm daher zu schwätzen), kann man das Parlament bezüglich gesellschaftlich-demokratischer Prozesse getrost vernachlässigen.
(…)
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