Merkel: Ich folge der EZB, die den Ratingagenturen folgt
Auch Bundeskanzlerin Angela Merkel deckt weiterhin das über die Staaten in der Euro-Zone verhängte absolute Schuldenerlass-Verbot, was die von Banken und Finanzorganisationen kontrollierten Ratingagenturen verhängt haben.
Es geht immer noch um eine „Umschuldung“, also eine Entschuldung Griechenlands durch einen Schuldenerlass der Finanzgläubiger, deren Forderungen sich zum überwältigenden Teil aus Zinsen und Zinseszinsen zusammen setzen, also Geld, was der Staat Griechenland nie bekommen hat. Die Ratingagenturen haben mehrfach deutlich erklärt, daß sie jede Art von Verzicht der Banken oder anderer „privater Gläubiger“ an diesen Geldforderungen zugunsten Griechenlands als dessen Staatsbankrott bzw als Kreditausfall / Kreditereignis bewerten werden. Zuletzt hat das S&P am gestrigen Montag erklärt. (1)
Wir lesen uns nun gemeinsam und langsam folgenden Satz aus dem „Tagesspiegel“ (2) durch, der ein Zitat der Kanzlerin von Deutschland, Dr. Angela Merkel beinhaltet:
„`Ich vertraue vor allem den Bewertungen dieser drei Institutionen´, sagte sie mit Blick auf die EU-Kommission, die Europäische Zentralbank (EZB) und den Internationalen Währungsfonds (IWF).“ (1)
Die EZB hat heute über die „Financial Times“ erklärt, daß sie keine Schuldpapiere (Anleihen) Griechenlands mehr akzeptiert, wenn die „großen Ratingagenturen“, mit denen die EZB zusammen arbeitet, griechische Anleihen mit „in Konkurs“ bewertet. (EZB: Akzeptieren keine Griechenland-Anleihen mehr bei Pleite-Rating des Agenturen-Monopols)
D.h.: Merkel hat soeben erklärt, daß sie der EZB folgt, die den Ratingagenturen Standard & Poor´s (S&P), Moody´s und Fitch folgt.
Nun betrachten wir gemeinsam und langsam die Schlagzeile des „Tagesspiegel“ (2) über genau den Artikel, der doch gleichzeitig obiges, in deutsch gut lesbare Zitat enthält:
„Merkel will Rating-Agenturen ignorieren“
Zuerst eine kurze Erklärung, damit Sie ganz allgemein verstehen, was hier vor sich geht:
Damit Sie davon abgelenkt werden, daß alles weiter geht wie bisher – Sie werden ausgeplündert, die Griechen werden ausgeplündert, die Talerberge der Banken und Reichen werden immer höher und höher – tun Banken, Zentralbanken (wie die EZB), der IWF, allerlei Staatsschauspieler in den Regierungen hi und da (Merkel, Obama, Schäuble, Geithner, etc, etc) bisweilen so, als würde sich irgendetwas tun. Zu diesem Zweck tun sie dann, als würden sie etwas tun. Dafür tun sie dann erstmal besorgt.
Nun eine kurze Erklärung, damit Sie ganz allgemein verstehen, was hier heute vor sich geht:
Die EZB hat über eine anonyme Pressemeldung an die „Financial Times“ Dreck erzählt, auf den sich die Kanzlerin bezogen und noch mehr Dreck erzählt hat. Und dann kommen Informationsindustrie und Staatssender an und erzählen noch mehr Dreck. Es verändert sich nichts. Alle staatlichen und transtaatlichen Stellen wie die Bundesregierung, die US-Regierung, der IWF und der gesamte EU-Apparat leisten dem von den Banken verhängten absoluten Schuldenerlass-Verbot gegen Griechenland weiterhin uneingeschränkt Folge.
Tja, das war´s.
Quellen:
(1) http://www.dw-world.de/dw/article/0,,15211360,00.html
(2) http://www.tagesspiegel.de/wirtschaft/merkel-will-rating-agenturen-ignorieren/4360918.html