Apocalypse Now: America the beautiful

Sie stellen keine drei Prozent der US Bevölkerung und haben doch dreißig Prozent der Macht. Ihre Familien gehören in der Regel zu jenen 20 Prozent Amerikanern, welche über 50 Prozent des nationalen Vermögens für sich beanspruchen. Das unterste Fünftel dieser Skala erreicht gerade einmal drei Prozent. Noch verheerender ist der Einfluss dieser selbsternannten „Oberschicht“ für das politische Denken der US- Amerikaner. Ihre elitäre Denkweise machen gut 50 Prozent der US Bürger zu ihrer politischen Überzeugung.

Die an den Warenterminbörsen erworbenen Milliarden, mittels Ölpreisspekulationen im Krieg gegen den Irak 1990/91, nutzten der Neokonservativen Clique um Richard Cheney sehr wenig. Die Gelder bedurften eines „Waschdurchgangs“, da ihre Herkunft verschleiert werden musste. Dies erfolgte zunächst über die Aktienbörsen, welche erhitzten und führte 1992 zu einem Börsencrash. Zu allem Überfluss hatten die USA mit ihrer Panzerbrechenden Munition über 50.000 Soldaten mit Uranstaub kontaminiert. Eine ungeheuere Belastung für den US Haushalt. Entgegen seines Wahlversprechens musste George Herbert Walker Bush die Steuern erhöhen und dies war 1993 im Präsidentenwahlkampf sein politisches Ende.

Auch die „Oberschicht“ zerfällt in zwei politische Lager und mit Bill Clinton kamen die Mädchen und die Jungs aus der Oberschicht der liberalen Familien zum Zuge.

Bill Clinton, selbst ein Kind dieser Oberschicht, tönte bereits im Wahlkampf „to end welfare as we know it“ und lies dieser Ankündigung mit dem „Personal Responsibility and Work Opportunity Reconciliation Act“ 1996 Taten folgen. Das dünne Netz der sozialen Existenzsicherung brach zusammen, infolge einer mangelhaften finanziellen Ausstattung.

Die vier Pfeiler der US- Sozialhilfe:

– Aid for Families With Dependent Children

– (bedürftigeFamilien mit Kindern)

– Supplement Security Income (Hilfe für Behinderte)

– Food-Stamps-Programm und

– Medicaid (eine minimale Krankenversorgung).

Als Arm gilt in den USA, wer als Single weniger als 9.827 Dollar oder als Familie mit zwei Kindern unter 19.157 Dollar verdient. Laut US Census Bureau sind etwa 37 Millionen Amerikaner arm, etwa 12 Prozent der Bevölkerung.

Diese statistische Armutsgrenze ist schlicht lächerlich. Um mit zwei Kindern in den USA bescheiden leben zu können benötigt eine Familie nach den Berechnungen des Economic Policy Institute etwa 38.000 US- Dollar im Jahr. Ich halte diese Berechnung für überzogen, da sie auch die Steuervorauszahlungen beinhaltet und unberücksichtigt lässt, dass es für „Arme“ als flankierende Maßnahmen Steuererleichterungen gibt – lande daher nur bei 36.000 Dollar für eine vierköpfige Familie.

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Zur Vermeidung von Kommentaren:

Dies ist das Brutto. Krankenversicherung, Alterssicherung und Steuerzahlungen sind in den USA die Sache der Bürger. Das durchschnittliche Einkommen der US Haushalte lag 2004 bei etwa 44.000 Dollar.

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Der Wegfall der staatlichen Transferleistungen ersetzte Clinton durch seine Wirtschaftspolitik. In seiner Amtszeit wurden Millionen neuer Jobs geschaffen, der Staatshaushalt konsolidiert. Das Haushaltsdefizit beseitigt.

Die Stunde der Falken kam erst wieder 1998, mit Georg W. Bush Jr.

Bis dahin aber hatten sie mit ihren in der Regel unversteuerten Spekulationsgewinnen aus dem Irakkrieg die amerikanischen Finanzmärkte grundlegend verändert.

Um die Gelder waschen zu können, erfanden sie neue, kreative Instrumente der Geldbeschaffung. Hierzu gehörte die planmäßige Verfälschung von Bilanzen, zu Gerierung fiktiver Einkünfte, der Handel mit abgetretenen Forderungspaketen oder mit den Kreditversicherungsscheinen.

Was als Instrumente der Geldwäsche gedacht war, wurde sehr schnell zu einem eigenständigen Geschäft.

Bilanzen wurden nun gefälscht um nicht vorhandene Gewinne vor zu gaukeln, denen auch keine Schwarzgelder gegenüberstanden. Der Handel mit Forderungspaketen diente verstärkt dazu um faule Kredite los zu werden. Wir alle kennen die Entwicklung. Am Ende wurden nur noch faule Kredite verkauft, die mittels unseriösen Immobiliengeschäften geriert wurden. Ein Wunder, das der mittelose Immobilienkäufer nicht noch Geld für den Abschluss seiner Kreditverträge bekam. (Möglicherweise nicht wahr, in einigen Fällen soll dies tatsächlich der Fall gewesen sein.)

Kreditversicherungsscheine wurden zu einem völlig selbständigen Geschäft. Es wurden erfundene oder bereits abgezahlte Kredite versichert und die Scheine in den Handel (der Banken) gebracht.

Das Platzen der Heißluftblase an den Aktienbörsen des Neuen Marktes (Software- Elektronik- Biotechnik- und Gentechnik) bremste für kurze Zeit diese Entwicklung.

Es ging danach nur noch darum sich neue Gelder für spekulative Geschäfte zu beschaffen. Die Finanzmärkte waren völlig frei von jeglicher staatlicher Kontrolle. Der kriminellen Fantasie waren keine Grenzen gesetzt. Selbst kleine Banken entdeckten das Investment- Banking für sich und vergaßen ihre Pflicht, die heimische Wirtschaft zu finanzieren.

Die große Zäsur brachte der WTC- Anschlag.

Infolge des Krieges gegen den Terror und des zweiten Irakkrieges, waren die Preise an den Warenterminmärkten in Bewegung geraten. Eine große Preisbewegung an diesen Märkten bedeutet durch die Hebelwirkung – ein Vertrag wird nur mit 10 Prozent anbezahlt, Gewinn oder Verlust entstehen aus 100 Prozent – eine enorme Chance zur Geldbeschaffung, wenn „Bandenmäßig“ spekuliert wird. Geschichtliche Vorlage war die so genannte Schweinebauchmafia – ein Geldwäschesystem der Alkoholschmuggler (1919/32).

Vergessen wurde, dass wo einer gewinnt, ein Anderer verlieren muss. Ständiger Verlieren waren die Armen, auch die des eigenen Landes. Die oben dargestellte Schere öffnete sich bis zum Herbst 2008 in einem rasenden Tempo. Die Kluft zwischen Arm und Reich wurde immer größer.

Auf die weiteren Ausführungen verzichte ich, da „Petrapez“ sie mir in einem wirklich bemerkenswerten Artikel bereits abgenommen hat. Weiter geht es auf:

Vorbereitung auf Unruhen seitens der Zivilbevölkerung in den USA: Gesetzgebung zur Errichtung von Internierungslagern an US-Militärbasen

Erste Anmerkung:

Daniel Neun ist natürlich nicht der Autor dieses bemerkenswerten Artikels. Infolge einer notwendig gewordenen Wiederherstellung der Datenbanken des Servers kam es zu falschen Zuordnungen alter Artikel, welche zur gegebenen Zeit sicherlich einmal geändert wird. (Daniel wollte dies sofort tun. Ich glaube – in Bezug auf meine alten Artikel – es gibt im Moment Wichtiger.)

Zweite Anmerkung:

Das Fazit im dritten Artikel „Je me souviens“ (ich erinnere mich) macht klar, dass die drei Entwicklungen – US Oberklasse – kriminelle Machenschaften der privaten Geheimdienste – kriminelle Machenschaften auf den Finanzmärkten, nicht voneinander getrennt werden können.

Die „weißen Neger Amerikas“ nennen sich die Québécois, deren Wahlspruch ich für diese Überschrift ausgewählt habe, da eine Menschenverachtende Einstellung einer Geldgierigen kleinen Kaste die Ursache für eine erst beginnende Entwicklung sein wird, in der Millionen von Menschen weltweit ihre Rücklagen verlieren werden, durch eine Inflation, welche die 30 Billionen Dollar, die zur Bekämpfung der Folgen der Finanzkrise notwendig waren, auslösen.

Im Moment kein Problem für uns, wir haben ja Hartz IV. In den USA sieht die Realität der Massen etwas anders aus. Wer Denken kann wird unschwer in dem von „Petrapez“ dargestellten, gedanklichen Planspiel der US Verantwortlichen erkennen, welche Gefahren diese sehen, welche künftig vom eigenen Volk ausgehen.

Toll, wenn wir dann erkennen müssen, sobald diese Serie die USA verlässt, dass diese Gefahren auch die EU sieht und die Länder Frankreich, Italien und Spanien sich bereits eine – von den nationalen Parlamenten nicht kontrollierbare – Institution zur Bekämpfung von Unruhen geschaffen haben. Deutschland strebt die Mitgliedschaft in dieser Sondereinheit an – warum?

Der Artikel

Funktionsweisen gesellschaftlicher Netzwerke am Beispiel der USA

diente lediglich dazu, Lesern, die in allem eine strukturierte Verschwörung sehen, klar zu machen, dass einige Sachen auch Zwangsläufigkeiten einer Fehlentwicklung sein können.

Die „Kleine Staatsanwältin“ welche ich als Beispiel genommen habe, existiert natürlich nicht, die fiktive Figur sollte lediglich zeigen, dass das Geld der Eltern diesem „Geldverschwendernachwuchs“ sehr wenig nützt, weshalb in dieser Kaste ein ständiger Druck besteht, Geld zu machen. Die beschriebene Entwicklung also eine Zwangsläufigkeit ist.

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