Ein „Stern“ hat Angst. Sorgen. Schrecken. Angst. Sorgen. Schrecken. Angst.

Beispiel „Stern“. Der Bertelsmann-Ableger hat Angst. Geradezu Sorgen. Wenn da mal kein Schrecken draus wird.

„Explodierende Staatsschulden ängstigen die Deutschen“,

heisst es heute. Haben Sie nicht auch Angst? Oder dachten Sie bloß, Ihr Staat hätte zu viele Schulden, weil er sich selbst verbietet Zahlungsmittel zu erfinden und stattdessen dafür bei den allmächtigen Schöpfern des Geldsystems, den Banken, auf die Knie fallen und für das eigene Geld beten, bitten und betteln muss? Sind Sie nicht auch deswegen total verängstigt? Denn stinksauer können Sie ja nicht sein. Sonst kommen die bemalten Damen und Herren des „Stern“ am Straßenrand noch ganz durcheinander.

„Noch stärker gestiegen ist die Furcht, dass die Politiker mit den Problemen des Landes überfordert sind.“

Man kommt aus dem Bibbern gar nicht mehr raus. Was wir uns alle Sorgen machen, daß die Abgeordneten des Deutschen Bundestages mit Gesetzen überfordert sein könnten, die sie nicht lesen. Und wie wir alle uns Sorgen machen, daß irgendein Parteibonze es ausnahmsweise nicht schaffen könnte sein Parteivolk wieder auf Kurs zu quatschen. Daß dieses einzig wahre Problem unseres Landes mitten im Sonnensystem, Verzeihung, mitten auf der Erde, nein, mitten in Europa immer wieder gelöst werden wird, also da haben wir doch keine Zweifel. Die einen geben die Befehle und die anderen sagen ja. Das war doch schon immer so. Da braucht man doch keine Angst zu haben. Das wird schon immer so weiter gehen. Das heilig römisch-abendländische Unterland wird doch nicht übergangen werden, von diesem blöden, blöden Pöbel, ach, was bildet sich der sich eigentlich? Und dann auch noch ein.

„Der Blick auf einzelne Gruppen zeigt deutliche Differenzen: Frauen machen sich größere Sorgen als Männer, der Unterschied beträgt teilweise 18 Punkte. Und je höher der Bildungsgrad, desto geringer sind in der Regel die Ängste.“

Ha! Sehen Sie! Mehr Soaps. Mehr Bier. Mehr Titten, äh, nein, äh, Dings, also, Sie wissen schon. Mehr „Sterne“, über mehr Euroooopaaa. Mehr schlechte Musik im Radio. Mehr Hirnerweicher. Mehr Untertanen. Mehr Schwachköpfe mit weniger Geld. Mehr schlechte Filme, aber immer schön bunt und mit irgendwas Ekligem. Das liebt der Pöbel. Da kommt er wieder gut drauf. So schön handlich ist er dann. Und dann noch ein bisschen Rohr. Terror. Irgendwas mit Alltag, bumm und jederzeit. Und die und die natürlich, überall. Brandgefährliche Leute. Total irre. Viel zu gebildet. Lassen Sie sich bloß nicht auf Sperenzien ein.

Denn Sie haben ja Angst. Und Sie haben Sorgen. Und vor diesen Sorgen haben Sie Schrecken. Und vor diesem Schrecken haben Sie Angst. Und Sie haben Sorgen. Und vor diesen Sorgen haben Sie Schrecken. Und vor diesem Schrecken haben Sie Angst.

Und wenn Sie nicht gestorben sind, dann lesen Sie noch heute. Nein, lesen Sie am Besten gar nichts. Da kommen Sie nur auf Gedanken. So, und jetzt raus hier, weitermachen.

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