Der Staat Japan bezahlt der Tokyo Electric Power Company (Tepco), nach E.ON, Electricite de France und RWE der viertgrößte Energiekonzern der Welt, einen kleinen staatlichen Obulus von 1 Billion Yen, umgerechnet 8.4 Milliarden Euro. Es ist die Belohnung für eine der peinlichsten Kapitel des Homo Sapiens seit seiner Domestizierung in Großstädten.
Am 11.März 2011 forderten auf einem Gipfel der „Europäischen Union“ Frankreich und Großbritannien eine Militärintervention in Libyen auf Seiten der Aufständischen. Am 11.März 2011 erklärte die US-Regierung, die Aufständischen in Libyen zu unterstützen. Am 11.März 2011 ereignete sich vor Japan eines der stärksten Erdbeben der Neuzeit, über die gesamte Nordostküste verteilte Flutwellen töteten über 10.000 Küstenbewohner und zehn deutsche Mitarbeiter des Areva-Atomkonzerns waren zu Besuch bei 700-1000 emsig arbeitenden japanischen Atomtechnikern in einer auch nach dem Beben “stabilen” Atomanlage namens Fukushima Daiichi.
Der Rest, der dann folgte, war für mich persönlich der ultimative Beweis dafür auf dem Planeten Erde zusammen mit 7 Milliarden Schwachsinnigen zu wohnen, die in ihrem ganzen hirnlosen, primitivem Stumpfsinn, ihrer ganzen tumben Grobschlächtigkeit und ihrer krankhaften Sehnsucht nach Angst, Panik und Unterwerfung unter irgendeinen Schafsköter für mich jeden Tag eine Gefahr darstellen. Jeden Tag würden sie alle – egal wie schlecht es ihnen selbst geht – nichts lieber tun, als solche wie mich auf den Scheiterhaufen zu schmeissen. Einfach weil ich ihnen bei ihrem lebenslangem Schleimen um den Spitzenplatz als gläubigster Gläubiger und perfekter Untertan die Tour versaue.
Jeder blöde Tölpel in irgendeinem Kaff hinter sieben Bergen würde, wenn es irgendwo brennt und die freiwillige Feuerwehr einen Krieg lang zusieht, nach dem Einsatzleiter fragen. Ich habe schon fast Bedenken, daß es noch jemand tun könnte. In dem Augenblick werden sie wieder einen Yukio Edano im blauen Einteiler auf die Bühne setzen, der wieder umso leiser reden wird je mehr Fragen man ihm stellt. Irgendeinen Sandsack.
Wie in einem Puzzlespiel passte alles: das Kaiserreich Japan, Jahrtausende alte Traditionen und die absolute Gewissheit, daß sich niemand wehren wird. Daß dies auch weltweit der Fall war, dürfte selbst die bereits kurz nach Beben vor Ort in der Fukushima-Anlage präsenten Sondereinheiten des US-Militärs überrascht haben. Die Operation war in jedem Fall ein voller Erfolg. Selbst wenn sie es nicht war, war sie es dennoch. 4 ist 5. Jemand was dagegen?
Sobald jemand keine Ahnung hat, fängt er an sich zu schämen. Diesen psychologischen Impuls nutzen die Manipulateure der Gesellschaft, deren effektivste Einheiten beim Militär sitzen oder dort gelernt haben, aus. Der Prozess läuft so: da passiert was, die Obrigkeit sagt das und das und Du hast keine Ahnung was das soll. Aber es wird nur von Dir verlangt Ja zu sagen und alles zu glauben, auch wenn es morgen ganz anders ist.
Um wie viel einfach einfacher ist das, als all das in Frage zu stellen, wenn man keine Ahnung hat?
Gerade wenn man sich ständig schämt, weil man das alles nicht versteht, nimmt man einfach den Teddy „Verschwörungstheoretiker“ mit ins Alltagsbett und ist sauer auf jeden Klugscheisser, Außenseiter, Minderling und Unterling, der irgendetwas anderes erzählt als man glauben will. Harry, mach schon mal den Haufen an.
Nächster Punkt.
Da sitzt ein Sandsack auf der Bühne und erzählt Dreck. Den ganzen Tag nur Dreck. Die Regierung, ein Weltkonzern, das Militär, die Feuerwehr, alle die Stellen und Behörden, die von Dir Hammel leben, damit es Dir besser geht, verschanzen sich hinter einem Sandsack dessen Job es ist, immer dümmer auszusehen, immer leiser zu reden und Dich immer noch mehr zu provozieren, je wütender und ängstlicher Du wirst, weil die Atomwolke, die kommt ja, und wird machen Atomgurken in Ewigkeit und lassen schrumpfen Dein Gehänge auf Erbsengröße, so schlimm wird das. Und der sitzt da oben und erzählt einfach Dreck.
Jetzt der Knaller: weil er Dreck erzählt, weil er nichts als Dreck erzählt – den ganzen Tag nur Dreck. Und am nächsten. Und am nächsten. Und am nächsten wieder – deshalb muss es ja alles noch viel schlimmer sein.
Nicht daß der Onkel da oben einfach Dreck erzählt, neiiiin, neiiiin.. Es muss ja alles noch viel schlimmer sein. Muss ja. Muss, muss, muss.
Ich habe jetzt schon wieder soviel Zeit verschwendet, daß ich mich gleich noch schäme. Also: glaubt doch, was Ihr wollt. Aber hört auf, Euch darüber zu beklagen, an was und wem ihr alles glaubt.
(…)
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