Piratenpartei: Der Wahlkampfspot der Digitalen Bürgerrechtler

In vollem Anlauf auf die 5-Prozent-Hürde vom 27.September sammeln die Piraten Spenden für ein Trampolin: teure Fernsehzeiten für den Wahlkampfspot.

Partei machen ist ja nun nicht so einfach wie Terror machen. Mühte man sich bei Ersterem früher jahrelang hinter geschlossenem analogen Medienvorhang ab, kam man in den letzten Jahren mit jedem Schwachsinns-Fingergewedel kostenlos bis in die Abendnachrichten, wenn z.B. gerade mal ein „Sicherheits“-Gesetz der Überwachungsbehörden oder einfach irgendein Krieg passieren musste.

Nun – die Zeiten für´s Partei machen wurden jüngst etwas besser, nachdem die Leute die Terror-machen-Videos, samt der Regierung und ihrem Klamauk, einfach nicht mehr sehen konnten und dank des Internets auch nicht mehr sehen mussten.

Hier nun die aktuelle, sauteure Version von Partei machen.

Allerdings braucht´s Geld für gute Worte, damit die ganzen Hobbits vor den Abendnachrichten mal was Ordentliches zu gucken haben. Auf „ich-bin-pirat.de“ kann man deshalb spenden, hier die Bankdaten, sogar freiwillig zur Verfügung gestellt:

Empfänger: Piratenpartei Sachsen-Anhalt
Kontonr.: 382319255
BLZ: 80053762
Bank: Saalesparkasse Halle
IBAN: DE69 8005 3762 0382 3192 55
BIC: NOLADE21HAL
Verwendungszweck: Spende an den LV LSA von [Name, Vorname], Wahlkampf / TV Spot

Sogar die „Bild“-Zeitung (1) befand hinsichtlich der Piratenpartei gestern:

„Fünf Prozent sind drin.“

Doch das beste Zeichen ist es natürlich, wenn ausgerechnet die grössten Kritiker der Elche so tun als seien sie plötzlich selber welche. Die absaufenden Überwachungsparteien erdreisten sich nun tatsächlich, die Forderungen der Piratenpartei nach Erhalt des Grundgesetzes und seiner Bürgerrechte auf die eigenen Fahnen zu pinseln (2).

Nachdem SPD, CDU und CSU jahrelang nichts anderes getan haben als in einem wahren Angriffskrieg gegen Verfassung und Grundrechte diese den Bürgern zu rauben wo es nur eben ging, nach Vorratsdatenspeicherung, BKA-Gesetz, versuchtem Militäreinsatz im Innern, Internetsperren und Online-Durchsuchung, gar „Benimmregeln“ und „Pass“ für den Zugang zum Weltinformationsnetz, jetzt die heuchlerische Kehrtwende.

Doch diese wird nichts mehr nützen. Ein Tritt ohnegleichen wartet auf die Regierungsparteien am 27.September, wie auf die gesamte Nomenklatura der Politbranche, deren grottenschlechter „Wahlkampf“ einfach verpufft. (3)

Eine erschütternde Nachricht dennoch zum Schluss. Die Piratenpartei musste bei der dritten Wahlumfrage von StudiVZ und MeinVZ einen Verlust von 10 Prozent einstecken (4).

Bei 45.000 Teilnehmern – weit mehr als bei Emnid, Forsa, ARD- oder ZDF-Umfragen jemals in einer einzelnen Erhebung befragt wurden – kam die Piratenpartei damit nur noch auf schlappe 38.8 %

(…)

Quellen:
(1) http://www.bild.de/BILD/regional/duesseldorf/dpa/2009/09/01/piratenpartei-fuenf-prozent-sind-drin.html
(2) http://www.piraten-lsa.de/pressemitteilung-volksparteien-kapern-wahlkampfthemen-der-piratenpartei
(3) http://www.welt.de/politik/deutschland/article4288485/Warum-der-Wahlkampf-im-Internet-verpufft.html
(4) http://www.spiegel.de/unispiegel/wunderbar/0,1518,646126,00.html

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