Immer mehr amerikanische Bürger lehnen die ununterbrochenen militärischen Auslandseinsätze der eigenen Armee ab, darunter mehren sich auch die Stimmen der sich im aktiven Dienst befindlichen Soldaten und Offiziere sowie der Veteranen, die begriffen haben, dass sie für die Interessen fremder Mächte, die nicht die ihrigen sind, als Kanonenfutter verheizt werden.
Am 20. Februar 2012 kam es zu einem Truppenaufmarsch von hunderten Armeemitgliedern mehrerer Waffengattungen und Unterstützer vor dem Regierungsgebäude in Washington. Die Soldaten traten nicht zur Ehrenparade des amtierenden US-Präsidenten an, der seinen Sympathiebonus während seiner Amtszeit verspielt hat.
Die Angehörigen der Armee traten die Reise in die Metropole auch nicht an, weil unter der Regierungszeit Barack Obamas weiterhin für sichere Arbeitsplätze in Form von unzähligen Militäreinsätzen weltweit gesorgt wurde. Ganz im Gegenteil bestand ihre Aktion darin, sich für einen anderen Commander-in-Chief im Weissen Haus einzusetzen. Nach dem Aufmarsch hielten sie für Momente der Stille inne und salutierten. Jeder zweite von ihnen stand für jeden Selbstmord eines Armeeangehörigen, der sich seit Amtsantritt von Präsident Obama vor fast vier Jahren das Leben genommen hat.
Die Wahl der Truppe ihres Oberkommandierenden heisst Ron Paul, der als Republikaner wie schon bei der letzten Wahl als Kandidat in das Rennen um die Präsidentschaft angetreten ist.
Die Veranstaltung wurde von den beiden Militärveteranen Adam Kokesh, Mitglied von Iraq Veterans Against the War und Nathan Cox, Mitbegründer der Facebook-Gruppe Veterans for Ron Paul organisiert, die der Aussenpolitik der US-Regierung ablehnend gegenüberstehen.
Der US-Kongressabgeordnete Paul kämpft seit Jahren gegen die Kriege, die von den Vereinigten Staaten von Amerika angezettelt werden und forderte, die Truppen, die in dieses sinnlose Schlachten geschickt werden, nach Hause zu holen – aus Deutschland, Südkorea, Japan, Irak, Afghanistan und anderen Einsätzen (Ron Paul, Campaign for Liberty, 05.07.2010 „The War That‘s Not a War“).
Vor einem Jahr verurteilten die US-Kongressmitglieder Ron Paul und Dennis Kucinich die militärischen Angriffe der USA auf Libyen, die nicht von dem Kongress legitimiert worden sind und im Alleingang von der Regierung entgegen der Verfassung durchgeführt wurden.
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