Somalia: Regierung will mit Aufständischen kooperieren

Bürgerkrieg beenden durch Beteiligung des islamischen Widerstands an den Regierungsgeschäften

Der somalische Aussenminister Herr Ali Ahmed Jama teilte vorgestern in der Hauptstadt Mogadischu auf einer Pressekonferenz mit, das es mit den islamistischen Aufständigen – Gruppen der Hisbollah-Islam und Al-Shebab – Verhandlungen gibt, die zur Beendigung des Bürgerkrieg führen sollen.

Die somalische UN-gestützte Regierung hat diesen Angebote an der Regierungsbeteiligung gemacht und es wurde mitgeteilt, dass es schon einige Gruppen gibt, die bereits Mitglied der Regierung geworden sind.

„We have started talking to the rebel groups of Hizbul-Islam and Al-Shebab and some of them have already joined the government and we hope our mission for broader reconciliation will be fruitful soon“

Auf ihrem Sondergipfel in Tripolis über Sicherheitsfragen haben sich die afrikanischen Staatschefs darauf verständigt, mehr Truppen in das Bürgerkriegsland zu entsenden und dazu das Mandat von AMISON geändert.

Die Bereitschaft zur Beendigung des Bürgerkrieges hängt aber nach den Worten des Chefs der Hisbollah-Islam, Scheich Hassan Dahir Aweys davon ab, dass es keine afrikanischen Friedenstruppen im Lande geben wird. (1)

Ende August fand in Tripolis in Libyen der Sondergipfel der Afrikanischen Union (AU) statt.

Herr Ramdhan Lamamra, der AU-Kommissar für Frieden und Sicherheit sagte dort, dass es für die Konfliktbeilegung in Afrika die klare Verpflichtung der afrikanischen Führer geben muss, Konflikte auf dem Kontinent selbst zu lösen und das diese dazu entschlossen sind.

In den Sitzungen des AU-Ausschuss der Ständigen Vertreter (COREP) wurden die Krisen in Somalia, in Darfur (Westsudan) sowie die Region der Großen Seen behandelt und die Massnahmen für den Wiederaufbau und die Entwicklung für die Zeit nach deren Beendigung besprochen. Die Beschlüsse würden das Neue Denken auf dem afrikanischen Kontinent widerspiegeln.

In Bezug auf Somalia sagte die Afrikanische Union, dass Afrika die offizielle Politik und Massnahmen der Übergangs-Bundesregierung und der AU-Mission in Somalia (AMISON) unterstützen würde. (2)

Wenn es zu kämpferischen Konflikten zwischen Regierung und Regierungsgegnern in Ländern dieser Erde kommt, dürfen Waffengeschäfte durch die USA nicht fehlen, einige bornierte militärische US-Berater in höchsten Positionen kennen nur die Sprache der Gewalt und ihre sie dazu treibenden Hintermänner das Geschäft.

Aussenministerin Hillary Clinton versprach Anfang August der somalischen Regierung ihre erste Lieferung von vierzig Tonnen US-Waffen zusätzlich zu verdoppeln. (3)

In Somalia wurden fast eine Viertelmillion Menschen durch die Kriegshandlungen zu Flüchtlingen – und die Kämpfe gehen täglich weiter.

Artikel zum Thema

27.06.2009 Waffen, Waffen und nochmals Waffen – Militärhilfe made in USA für Somalia

Quellen:
(1) http://www.sudantribune.com/spip.php?article32359
(2) http://www.afriquejet.com/news/africa-news/au-commissioner-stresses-africa%27s-willingness-to-solve-own-conflicts-2009083134212.html
(3) http://derstandard.at/fs/1246543530309/USA-wollen-Uebergangsregierung-mit-zusaetzlichen-Waffen-versorgen?sap=2&_pid=13668510

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