Selbst die Internationale Atomenergie-Behörde bleibt nicht von spannungsschürenden Kriegstreibern verschont
Heute begann in Wien die Septembersitzung des IAEO-Gouverneursrats. Hauptthema der Gespräche wird der Streit um das iranische Atomprogramm sein.
Die unbelehrbaren und Konfrontation suchenden Parteien dazu sind in den USA und Europa sowie Israel zu suchen, die dem Iran möglichst auch die Forschung zur friedlichen Atomenergieanwendung unter dem Vorwand der Anreicherung von Uran für militärische Zwecke verbieten wollen, um sich auf der Welt eine Monopolstellung zu sichern.
Zum Erreichen dieser Ziele schrecken sie nicht vor Diffamierung, Fristensetzungen, Sanktionen und Kriegsdrohgebärden gegen die iranische Regierung zurück.
Selbst dem IAEO-Chef ElBaradei platzte heute vor der Sitzung der Kragen, da die Hetzkampagnen sich sogar auf den von der Internationalen Atomenergie-Behörde Ende August veröffentlichten Bericht erstreckt – so sehr wünschen sich einige Herren Streit und Konfrontation gegen den Iran.
Israel und Frankreich werfen der IAEO vor, in diesem Bericht wesentliche Informationen über die Entwicklung des Atomprogramms ausgelassen zu haben.
Das wies Herr ElBaradei als politisch motiviert und unbegründet zurück und war bestürzt über die Behauptungen einiger Mitgliedsstaaten, Informationen im Sinne des Irans vorenthalten zu haben.
Wie sehr sich diese Parteien wünschen, den Iran von der atomaren Weltbühne (und auch vom Weltraumprogramm) verschwinden zu lassen, zeigt sich daran, das sie sich mit der Wahrheit nicht abfinden wollen, dass der Iran noch lange keine Atomwaffen herstellen kann. Und ihnen damit ihre Argumente entzieht.
Sie schrecken vor nichts mehr zurück und das macht sie gefährlich. Ihrer Politik muss Einhalt geboten werden, um einer drohenden militärischen Auseinandersetzung zu begegnen.
Der aktuelle IAEO-Bericht zum iranischen Atomprogramm ist hier nachzulesen.
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Quelle: http://derstandard.at/fs/1252036762164/IAEO-Tagung-ElBaradei-weist-Vorwuerfe-zu-Iran-Bericht-zurueck