„Provider“, „Hoster“ und sonstige Lebens- und Arbeitszeitvernichter regieren die Warteschleife Deutschland
Berlin: Okay. Ich sitze nur in Berlin, bin Google Kleinverdiener und ansonsten ein armer Schlucker. Aber gottverdammt, ich bin verantwortlich für nun 2 Internetzeitungen und -verteiler (Radio Utopie und Net News Global) und ich hab es satt.
Sämtliche „Provider“, „Hoster“ und „Anbieter“ von sonstiger Geld- und Lebenszeitvernichtung sind zuallererst einmal eins: eine Warteschleife, in der ganze Kammern meines unergründlichen Gehirns für immer kalt und staubig werden.
Ich habe mir sagen lassen, dies geht Millionen von anderen Individuen in dieser surreal gewordenen „Dienstleistungsrepublik“ auch so.
Spracherkennung. Spracherkennung…
„Sagen Sie jetzt bitte Anglizismus, Durchfall oder Gülle eins, zwei oder drei“. Dann brüllt man sich die Seele aus dem Leib und wird tatsächlich um drei Ecken weiterverbunden , aber sagt man es ruhig und freundlich, tönt der seelenlos-weibliche HAL am anderen Ende „entschuldigen Sie bitte, ich habe Sie nicht verstanden“.
Man möchte es quälen, das Dingens am anderen Ende, bis es wimmert, „Dave….Dave….ich habe Angst..“ und alles bereut.
Ich habe es satt jeden Monat Geld auszugeben für eine Firma die ihren Kunden nicht einmal eine email Adresse zur Verfügung stellt, einem immer das gewisse etwas zuwenig erklärt und einen nach einer halben Stunde einem Techniker ausliefert den man nicht versteht.
Ich habe es satt nachdem man so dumm war als langjähriger „Endverbraucher“ noch eine Flatrate oben drauf zu setzen daraufhin weder Post, noch einen Anruf, noch eine email zu bekommen, um dann nach der exorbitanten Rechnung und der nächsten halben Stunde mit Mrs. HAL beim Anruf der „Service Hotline“ von einem menschlichen Pendant zu hören, „ja sie hätten doch in ihrem Account das und das ankreuzen können“ und „jetzt müssen Sie sich leider eine neue Fritz Box kaufen..“
Ich habe diese ganze Branche satt, diese ganzen Blutsauger, deren Chefs, Inhaber und anonymen Anteilseigner auf den Kamaren an uns Kreativproletariern und Kleinstunternehmern ihr Geld verdienen ohne etwas dafür tun zu wollen. Ich habe alle diese Firmen satt die uns wie Müll behandeln, vor uns flüchten, ihre Angestellten mies behandeln und nur an den nächsten Urlaub denken.
Ich habe es satt, wie sich hier Konzerne und sogenannte Dienstleister gegenüber denen aufführen von denen sie leben, während sich ihre Zuträger in den Regierungsbehörden darüber ausweinen wie schlecht es dem Kapital in diesem Lande geht.
Jeder der etwas macht in dieser Republik, den befallen gleich ganze Vampirschwärme aus Ämtern, Konzernen, Verbänden, Lobbygruppen. Aus allen Ecken kommen sie angeflattert und wollen was von einem. Haben sie es, und will man dafür etwas von ihnen, heisst es mürrisch „da und da, und was wollen Sie überhaupt von mir?“
Berater, Manager, Vorstands-Aufsichtsrats-dingenskirchens-Rumsitzer und Garderobenständer, vor ihnen schmeissen sich alle zu Boden und sagen ein Gebet auf, oh Leistungsträger, so kommet auf unser Schild. Aber niemand schert sich um das ganze Pack vor, hinter und unter der Bühne die hier den Laden schmeissen.
Also: gibt es irgendwen, der unser Geld haben will? Ich verlange:
1. Eine Telefonnummer, an die einfach immer ein lebendiges Wesen geht wenn ich eine Frage habe – OHNE WARTESCHLEIFE UND „SPRACHERKENNUNG“!
2. Eine kluge Antwort auch auf die dümmsten Fragen.
3. Einen Vertrag, den man nicht erst 2 Jahre später da und da und da sich downloaden, ausdrucken und dann per Post da und dahin bis dann und dann schicken muss damit er gekündigt ist.
Ernstzunehmende Angebote, am liebsten aus Berlin, bitte an die Adresse im Impressum wenden.
Mittlerweile dürfte jeder, hoffentlich fast jeder wissen bei welcher Firma ich so dumm war im Leben Verträge abzuschliessen. Ich kann nur jedem raten:
tun Sie es nicht.