Captain Paul Watson über Bündnis 90/Die Grünen: „Wozu seid ihr da?“
Update 30.Mai 2012 23.59 Uhr:
Die immer gleiche, stereotype und unverschämt verlogene Antwort der Grünen auf besorgte E-Mails aus dem In- und Ausland, die von den Sympathisanten auf Facebook auf das Profil von Paul Watson gestellt wurde und in der diese Menschen getäuscht werden, die annehmen müssen, Watson ist ein freier Mann:
Einer der Posts
I wrote an email to the german greens (in german), wondering why there hadn‘t been a statement from them yet. This is the response I got (in german):
„bitte entschuldigen Sie, dass wir wegen des Feiertags in der dringlichen Sache mit etwas Verspätung antworten. Inzwischen wurde Paul Watson ja wieder freigelassen.
oder
Sehr geehrter HerrS. bitte entschuldigen Sie, dass wir wegen des Feiertags in der dringlichen Sache mit etwas Verspätung antworten. Inzwischen wurde Paul Watson ja wieder freigelassen.
Unser Sprecher für Menschenrechtspolitik und parlamentarischer Geschäftsführer der Bundestagsfraktion, Volker Beck, hatte sich in der Sache übrigens schriftlich an Frau Leutheusser-Schnarrenberger gewandt.Ihnen noch vielen Dank dafür.
— Mit freundlichen Grüßen Eva Clarkson BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN Bundesgeschäftsstelle Platz vor dem Neuen Tor 1 10115 Berlin Tel.: 030 – 28 442-0 Fax.: 030 – 28 442-210 Info@gruene.de www.gruene.de
Paul Watson berichtigte diese Aussage für seine FB-Freunde:
Well I am not to actually free. I am restricted to Germany and awaiting possible extradition to Costa Rica.
(…)
„Sie haben beschlossen absolut nichts zu sagen.“
Paul Watson über die Grünen Deutschlands
Am Montag, den 28.Mai 2012 veröffentlichte Paul Watson einen öffentlichen Brief im Internet. Der Inhalt wirft ein bezeichnendes und beschämendes Bild auf die deutsche Partei Bündnis 90/Die Grünen, die sich vor der ganzen Welt in einem unglaublichen Ausmass blamiert und ihren Anspruch als ökologische Anwälte verspielt hat.
Radio Utopie berichtete stellvertretend für das fehlende grüne deutsche Engagement in den vergangenen zwei Wochen in vier Beiträgen mit vielen Hintergrundinformationen – angefangen wenige Stunden nach der Verhaftung in Frankfurt, über die Erklärung von Interpol, Appelle an die Justizministerin, bis hin zur Demonstration in Berlin und der Rede Watsons über die weltweit auf Unverständnis und Aufsehen erregende Arrestierung des hochgeachteten Gründers der kompromisslosen Umweltorganisation Sea Shepherd Society Foundation, die sich mit Medienarbeit zur Aufklärung und Aktivitäten vor Ort für den Fortbestand der Tiere in den Ozeanen einsetzt.
Zusätzlich wurden auf dem Ticker der Nachrichtenagentur von Radio Utopie ständig Artikel anderer Informationsquellen über den neuesten Stand zur Unterstützung der Freilassung des Kapitäns aus der ganzen Welt verlinkt, um diese einer breiten Öffentlichkeit, Bloggern und Journalisten zugänglich zu machen.
In zahlreichen Ländern haben Umweltgruppen und Menschen, die keiner Organisation angehören, Petitionen gestartet, unterzeichnet sowie auf vielen Wegen ihren tiefen Respekt vor der Arbeit der Sea Shepherd Society Foundation und die Hoffnung geäussert, dass Deutschland dem Auslieferungsersuchen Costa Ricas nicht stattgeben möge.
Einen Tag nach dem vorgestern öffentlich geäusserten Unverständnis von Paul Watson reagierte merkwürdigerweise die Partei darauf blitzschnell mit einem knappen Artikel, der in ein paar Sätzen die bisherigen, inzwischen oft von anderen schon verbreiteten Informationen zusammenfasst und mit einer Verlinkung auf die Frankfurter Rundschau versehen ist. Volker Becks Aktivitäten scheinen sich mit der Anfrage an die Justizministerin, auf deren Antwort die Partei ohne weitere Kommentierung immer noch wartet, erschöpft zu haben, denn es wurde nie wieder etwas dazu veröffentlicht. Der Mohr hat seine Schuldigkeit getan … allerdings zu spät.
Auch der Facebook-Auftritt zeigt, dass der einzige Eintrag zu Paul Watson am Nachmittag des 29.Mai nur mit der Verlinkung zu oben genannten Kurzbeitrag auf der Partei-Website erfolgte.
Seit der Verhaftung von Paul Watson erschien kein einziger Eintrag auf der FB-Plattform der Grünen. Auch die Anfrage von Volker Beck wurde nicht erwähnt. Dabei bietet Facebook die Funktion „Teilen“, mit der mit einem Mouse-Klick die Erklärungen von Captain Paul Watson oder der Sea Shepherd Society Foundation verbreitet werden können, die ebenfalls auf diesem Netzwerk vertreten sind, wenn man sich schon die Mühe erspart, eigene Zeilen zu verfassen.
Hier nun die Worte von Paul Watson vom 28.Mai 2012 im Orginaltext – bewusst ohne Quellenangabe. Die Suche danach sollten sich die Grünen in dem Fall schon selber machen, der Wink mit dem Zaunpfahl ist oben zu lesen, als kleine Lektion der Nachhilfe im Recherchieren:
German Greens Wherefore Arte Thou?
From Captain Paul Watson
I have been wondering why there has not been a statement or even a word from the Green Party of Germany about my case. The Green Party in Germany represents 10% of the German people. They could help secure my release but they have chosen to say absolutely nothing.
We have the support of the Green Party in other nations like New Zealand, Australia, Canada ,etc. but not where it now matters most, in Germany.
I was a founding member of the Green Party of Canada and ran for Member of Parliament for the Greens in Vancouver Center twice. I was also the Green Party candidate for Mayor of Vancouver in 1996. I was the only Sierra Club national Board member in the United States to support Ralph Nader despite the heavy criticism it brought to me. I even once helped to host the visit of Petra Kelly of the German Green to Vancouver in 1986.
Thus it has been a mystery as to why the Green Party of Germany has been so quiet and so distant about my case here in Germany.
So I made some inquiries and what I have been told is very disappointing. Greenpeace Germany apparently has made it quite clear to the Green Party of Germany that they should not support my case. Greenpeace also will say nothing in my support despite my being a cofounder of the Greenpeace Foundation.
Apparently Greenpeace sees this as a opportunity to get rid of me. Now I`m not surprised that this is their position but I am surprised that the Green Party of Germany would concur.
I am grateful for the incredible support that I am getting from the German people and from people all around the world. In the end that is what is most important. I know I am not popular with government and large organizations. I tend to be ecologically correct instead of politically correct and I say and do many things that make many people angry.
However it would have been nice to have received support from a political movement that I have supported since it began.
To the Green Party of Australia, New Zealand and Canada I wish to say how much I appreciate your strong efforts on my behalf.
To the Green Party of Germany I can only say, where are you?
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