Zypern gegen Militäreinsatz in Syrien

Nicht nur China und Russland als Mitglieder im Weltsicherheitsrat der Vereinten Nationen lehnen Gewalt als Mittel der Konfliktlösung ab sondern auch ein Land der in seiner Aussenpolitik zunehmend aggressiver auftretenden Europäischen Union, die sich nicht mehr scheut, kriegerische Massnahmen bei den Angelegenheiten anderer Länder auf allen Kontinenten einzusetzen.

Auf dem heutigen Treffen der EU-Aussenminister in Luxemburg zum weiteren Vorgehen in Fragen zu Ägypten, den Iran und Syrien wies die Aussenministerin Zyperns ein Eingreifen gegen die Regierung von Präsident Baschar al-Assad mit militärischen Mitteln konsequent zurück.

Es ist wichtig, eine politische Lösung des syrischen Problems zu finden im Einklang mit dem Sechs-Stufenplan des Sonderbeauftragten der Vereinten Nationen, betonte Erato Kozakou-Markoullis. „Das ist der Weg, dem zu folgen ist.“

Es ist im Interesse sowohl von Zypern als auch der gesamten Europäischen Union darüber nachzudenken, wie man gemeinsame Bemühungen unternehmen wird; und auch nicht nur innerhalb der Europäischen Union, sondern auch mit Partnern im Sicherheitsrat der Vereinten Nationen, darunter mit Russland als wichtiger Partner, um zu gemeinsamen Lösungen für die Krise zu kommen, so die Aussenministerin, deren umfangreicher politischer Lebenslauf auf der Webseite des Aussenministeriums nachzulesen ist.

Die Frage ist für Zypern sehr wichtig, da es sich rund 100 Kilometer entfernt von Syrien befindet. Wenn ein Kampfeinsatz oder ein gross angelegter Bürgerkrieg in Syrien ausbricht, würde sich der Konflikt in die Nachbarländer ausgebreiten; und vor allem in den Libanon. Kozakou-Markoullis erklärte, dieses Land ist den Zyprioten sehr lieb und es bestehen langjährige Beziehungen. Nach ihren Worten ist es notwendig, den Libanon mit seiner heiklen Form der Regierung unter Beteiligung aller religiösen und politischen Kräfte zu unterstützen und zu schützen.

Wenn der syrische Konflikt sich in den Libanon ausbreitet, kann es eine Explosion auslösen, die sich in der gesamten Region auswirken würde. „Niemand ist an solchen Entwicklungen interessiert“, betonte Kozakou-Markoullis.

Mit der Stimme im Rat der Aussenminister der Europäischen Union wird Zypern keine Mühe scheuen und den Mitgliedsländern nicht ersparen, seine Sorgen über eine militärische Lösung kundzutun.

Alle grossen Kriege in der Region, stellte die Aussenministerin fest, wirkten sich stark auf Zypern aus, das viele Flüchtlinge aus dem Irak, dem Libanon und anderen Ländern hinnehmen musste.

So wurden die Verfechter weiteren Blutvergiessens vorerst an die Kette gelegt und Handelssanktionen gegen sechs syrische Firmen beschlossen, die auf eine schwarze Liste gesetzt wurden.

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Quellen:
http://www.itar-tass.com/c154/455687.html
http://www.welt.de/newsticker/dpa_nt/infoline_nt/schlaglichter_nt/article107260386/EU-Aussenminister-beraten-ueber-Syrien-Aegypten-und-Iran.html

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