Die R+V Versicherung hat ihre diesjährige Langzeitstudie „Die Ängste der Deutschen“ für 2012 veröffentlicht. Ergebnis: die Deutschen werden wieder mutiger.
Laut der Studie an 2.500 Bürger durchgeführten repräsentativen Umfrage ist die Furcht der Bürger in der Republik vor Attentaten und Terroristen mit 39 Prozent auf dem niedrigsten Wert gesunken seit den Attentaten in New York und Washington am 11. September 2001. Der Wert sank innerhalb eines Jahres um elf Prozent. Auch die Angst vor einem Krieg „mit deutscher Beteiligung“ sank demnach auf 29 Prozent.
In der Hitliste der Ängste der Bundesbürger (man hätte auch Besorgnis dazu sagen können):
– die Deutschen müssten „die Rechnung für die Euro-Schuldenkrise bezahlen“ (73 Prozent). Warum Angst vor etwas haben, was völlig selbstverständlich ist? Wer wäre sonst bescheuert genug für die Forderungen von Banken zu bezahlen, die diese vorher an ihren Geldmärkten über Zinswucher und Manipulationen erpresst haben?
– vor „steigenden Lebenshaltungskosten“ (63 Prozent). Die fehlenden 27 Prozent sind wirklich mutig anzunehmen, dass die mal nicht steigen könnten.
– eine „Überforderung der Politiker“ (55 Prozent). Eigentlich unfair. Die Funktionäre des seit 20 Jahren immer gleichen Parteien-Kartells im Bundestag geben sich bei ihrem stetigen Bemühen unsere Republik zu versauen doch wirklich alle Mühe.
Letztlich hat die R+V-Studie dann doch das (zumindest numerische) Fazit, dass die Deutschen nach 20 Jahren „Europäischer Union“ und 10 Jahren Euro-Finanzreligion zum Schluss gekommen sind, dass es einfach keinen Sinn mehr macht Angst zu haben. Hilft ja doch nichts.
„Durch den Rückgang der meisten regelmäßig abgefragten Ängste ist das durchschnittliche Angstniveau gegenüber dem Vorjahr bundesweit um 3 Prozentpunkte gesunken und erreicht mit 40 Prozent den niedrigsten Wert seit fast zwei Jahrzehnten.“
Hui. Wenn das mal gut geht.