Morgen beginnt in München zum 49. Mal die ehemals „Wehrkundetagung“ genannte jährliche „Sicherheitskonferenz“ des in bald zwölf Jahren weltweiten Krieg zu einem „lebenden, atmenden Organismus“ gewucherten Moloch aus internationalem militärisch-industriellen, informations-spionagetechnologischen, sowie machtpolitisch-geldpolitischen Komplex. Teilnehmen wird das Who is Who des Kapitalismus, Imperialismus und Kolonialismus im 21. Jahrhundert, mit den Kriegen in Asien und Afrika als Schwerpunkt, (u.a. in Mali und Syrien). Aber auch die alte Agenda „Cyber-Security“ steht auf dem Programm.
Die Liste der Teilnehmer soll auf der Webseite der Münchner Kriegskonferenz „in Kürze veröffentlicht werden“. Für die Finanz- und Militärmacht Deutschland nehmen teil: der Vorstandsvorsitzende der Deutsche Bank AG, Anshu Jain, der Vorstandsvorsitzende der Allianz SE (Societas Europaea), Michael Diekmann, sowie der Vorstandsvorsitzende der Deutsche Telekom AG, René Obermann. Ebenfalls anwesend, als Stichwortgeber und Beifang von Kapitalinteressen und seit Jahren bzw Jahrzehnten ablaufenden geostrategischen Programmen: der Verteidigungsminister der Republik, Thomas de Maizière, der Finanzminister und ex-Innenminister Wolfgang Schäuble, der derzeitige Innenminister Hans-Peter Friedrich und Außenminister Guido Westerwelle.
Minister, „Staatschefs“ und funktionierendes Allerlei aus Regierungs- und Amtsetagen der Welt geben sich die Ehre ihre Vorgesetzten aus Kapital und Industrie zu hofieren und ihnen dabei helfen zu dürfen, die Sicherheit der ungebrochenen Kontinuität von Kapitalismus, Imperialismus und Kolonialismus – simsalabim – nun in Timbuktu zu verteidigen.
Es ist, als wäre es morgen gewesen. Auf dem Planeten nichts Neues.