Afghanistan: Hagel und Karzai sagen Pressekonferenz ab

Kerker von Bagram bleibt weiter unter Kontrolle des U.S.-Militärs

Die im Kabuler „Präsidentenpalast“ angesetzte Pressekonferenz anlässlich des von Selbstmordattentaten berüchtigter Herkunft begleiteten Besuches von U.S.-Verteidigungsminister Chuck Hagel in Kabul (Überfall auf Militärlager: Pentagon-Chef in Afghanistan) wurde am Sonntagnachmittag kurzfristig ohne Angabe von Gründen abgesagt.

Angestellte des langjährigen afghanischen Prokonsuls der Besatzungsmächte, Hamid Karzai, informierten die erst am Abend zuvor eingeladenen Journalisten der ausgesuchten Nachrichtenagenturen per Telefon über die Absage.

Ursprünglich hatten die U.S.-Militärs, zeitgleich mit dem Besuch ihres neuen Vorgesetzten, die schon vor drei Jahren geplante Übergabe ihres Kerkers und Folterkellers auf dem zentralen U.S.-Militärstützpunkt in Bagram an die afghanischen Regierung angekündigt (Afghanisches Militär übernimmt Leitung über US-Militärgefängnis Bagram. Auch dieses Vorhaben wurde vertagt.

Der U.S.-Verteidigungsminister, der die undankbare Aufgabe hat, diesen ganzen Saustall auszumisten, hielt stattdessen eine Pressekonferenz in einem U.S.-Militärstützpunkt in Kabul, auf der Hagel Behauptungen Karzais, der im nächsten Wahljahr alles zu verlieren hat, über Verhandlungen mit den „Taliban“ widersprach.

Alle Parteien, die von dem weiteren Verlauf des Krieges in Afghanistan profitieren werden alles in ihrer Macht stehende unternehmen, dass der instabile Zustand aufrechterhalten bleibt.

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Quellen:
http://news.xinhuanet.com/english/world/2013-03/10/c_124439539.htm
http://www.businessweek.com/news/2013-03-10/hagel-says-u-dot-s-dot-isn-t-negotiating-unilaterally-with-taliban

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