Okinawa: U.S.-Kampfjet stürzt über Japan ab

Der Verlust des Fighters ist nicht nur ein materieller Schaden für das Pentagon und das Weisse Haus. Viel schwerer wiegt dieser herbe Rückschlag auf die innenpolitischen Debatten um die Anwesenheit der Amerikaner seit Beendigung des Zweiten Weltkriegs auf japanischem Boden und der neuen Asienstrategie mit ihrem uferlosen Expansionsansprüchen.

Heute morgen, am 28.Mai 2013 um 9 Uhr Ortszeit stürzte eine Maschine der Luftwaffe der Vereinigten Staaten von Amerika vom Typ F-15 einhundert Kilometer östlich der Insel Okinawa ins Meer.

Die U.S.-Streitkräfte informierten die Küstenwache und die japanische Regierung, die Schiffe und Flugzeuge zu dem Unglücksort sandte. Der Pilot soll sich zuvor zur Rettung aus der Maschine katapultiert haben.

Zusammen mit drei weiteren Kampfjets des U.S.-Luftwaffenstützpunkts Kadena absolvierte die abgestürzte Maschine ein Trainingsprogramm über Okinawa.

Die Bevölkerung von Okinawa kämpft mehrheitlich seit Jahren um die Schliessung des Militärstützpunkts Futenma und die Reduzierung des Arsenals und der Militärs von Kadena. Japanische Politiker nutzen für ihre Wahlkämpfe diesen Protest mit Versprechen, die sich anschliessend wie üblich als leere Worthülsen entpuppen. Letzter Stand dazu war die Suche nach einem anderen Platz auf der Insel in abgelegenen Bereichen, in denen sich an der Küste Naturschutzgebiete befinden. Eine Farce, um den jetzigen Standort des US-Luftwaffenstützpunkt Futenma noch jahrelang beizubehalten. Der Genehmigung stehen gesetzliche Bestimmungen entgegen und jahrzehntelange Prozesse würden folgen.

Der Absturz des Kampfjets wird den Bewohnern der Insel neue Argumente für eine Stilllegung in näherer Zukunft liefern.

Nur durch Zufall stürzte die Maschine ins Meer. Das Unglück hätte sich auch über besiedelten Gebiet ereignen können.

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Quelle: http://news.xinhuanet.com/english/world/2013-05/28/c_132412829.htm

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