Umfrage: Über zwei Drittel der Deutschen gegen weitere Souveränitätsabgabe an E.U.-Staatenbund

Es bleibt dabei: Eine Volksabstimmung in Deutschland würden die euro-kapitalistischen, paneuropäischen (und damit imperialistischen) Kräfte verlieren.

Eine Umfrage des Harris-Konzerns im Auftrage der „Financial Times“ derzeit hinter der Paywall verschanzt. Nun, nicht ganz.

Immerhin die (sehr wohlwollend als finanzlibertär zu bezeichnenden) „Deutschen Wirtschafts-Nachrichten“ waren in der Lage der Öffentlichkeit in Deutschland zumindest einen groben Überblick zu verschaffen.

Demnach sagen in Spanien 88 Prozent, in Italien 82 Prozent und in Frankreich 56 Prozent der befragten Staatsbürgerinnen und -Bürger, dass der Einfluss Deutschlands (soll heißen: der Bundesregierung und ihrer im Kern von allen etablierten Parteien für den Euro-Kapitalismus mitgetragene Politik der Finanzdiktate) innerhalb der „Europäischen Union“ zu groß geworden ist.

Nach dem üblichen umständlichen Gebet über „Wettbewerbsfähigkeit“ und Nord-Süd-Euro-„Europäer“ (in Zeiten des weltweiten Systems von 29 Banken, die am 4. November 2011 vom G-20-Bund zu „systemrelevant“ für diese Welt ernannt wurden), rücken die „Deutschen Wirtschafts-Nachrichten“ dann mürrisch mit der wirklich relevanten Information der Harris/FT-Umfrage heraus:

„Zwei Drittel“ der befragten Bürgerinnen und Bürger in Großbritannien, 58 Prozent in der Republik Frankreich und 69 Prozent in der Berliner Republik sind gegen „die Abgabe von immer mehr Kompetenzen nach Brüssel“, bzw. der Meinung „ihr Land solle nicht noch mehr Macht an Brüssel über das britische Budget abgeben“, bzw. „die EU solle sich weniger in die nationalen Haushalte einmischen“ (der genaue Wortlaut der Frage bleibt im Dunkeln).

Bereits am 15. Juni 2012 votierten im Z.D.F.-Politbarometer 51 Prozent der Befragten dagegen „grundsätzlich mehr Befugnisse an die EU abzugeben“. Und Anfang Juli 2012 waren in einer Umfrage der „Welt am Sonntag“ nur 43 % „für Grundgesetzänderungen, um den Euro zu retten“, aber 52 % hielten zum Grundgesetz.

Es bleibt also dabei, wird sogar deutlicher denn je: der Sturz des Grundgesetzes – und nur darauf kommt es an in diesem historischen Putschversuch der Nomenklatura (Kapital, Funktionäre, Privilegierte, Diener) gegen Republik und Souverän (Volk) – findet in Deutschland keine Mehrheit.

(…)
Artikel zum Thema:

21.12.2012 Des Kapitalismus neue Kleider: E.U.-Staaten schütten in vier Jahren 5 Billionen Euro in den “Finanzsektor”
Immerhin die österreichischen Zeitungen “Standard” und “Die Presse” berichteten über den heute von der “Europäischen Kommission” veröffentlichten “Bericht über staatliche Beihilfen der EU-Mitgliedstaaten”. Doch den ganzen Wahnsinn, den dieser dokumentierte, wagten auch sie nicht in die Überschrift zu packen.

06.07.2012 Umfrage: Mehrheit würde bei Volksabstimmung für Grundgesetz und gegen Euro-Staat stimmen
Der Staatssender ARD versucht in den von ihm veröffentlichten Ergebnissen der neuen Deutschlandtrend-Umfrage händeringend passende Fragen und Antworten zum geplanten Sturz der Republik zustande zu bringen. Alldieweil, dies gelingt nicht.

04.11.2011 “Volle Resourcen” des Euro-Gebietes: G20 ernennen 29 Systembanken des Weltkapitalismus
In Cannes haben die Zentralbanken und Regierungen des G20-Verbundes aus 19 der reichsten Länder der Welt eine Abschlusserklärung veröffentlicht. Titel: “Die gemeinsame Zukunft bauend: Erneuerte kollektive Maßnahmen zum Wohle aller.”

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert