Daten-Farm Berliner Republik: Unruhe auf dem Mitteldeck.
Netzpolitik transkribiert das jetzt schon legendäre Interview mit Ministerprothese Friedrich im „Heute Journal“ und wagt es dabei zum ersten Mal seit Jahren „verfassungsnationalistische“ („strukturell antieuropäische“?) Begriffe zu benutzen.
Markus Beckedahl, offenbar nach einer lang vermissten Rückenmarksinfusion, über das Gestotter des vom Chef in Washington zurückgekehrten Bundesinnenministers:
„Ich weiß nicht was schlimmer ist: Entweder ist er vollkommen naiv und glaubt an das, was er da erzählt oder er lügt wie gedruckt. Beides ist hochgradig gefährlich für einen Bundesinnenminister, der unsere Verfassung und unsere Grundrechte schützen müsste.“
Ach. Tatsächlich.
Es ist jeder und jedem zu empfehlen sich das Transkript des Interviews vom Hans-Peter mit dem Claus mal durchzulesen. Dabei sei erwähnt, dass auch der Claus ein Tabu brach, indem er es wagte das „B“-Wort (Bundesverfassungsgericht) zu verwenden. Ich muss dazu erwähnen, dass neben Fefe auch Netzpolitik in letzter Zeit wieder zu gebrauchen ist. Wenn die Karre erstmal läuft. Aber hätten sie sie in Bewegung gebracht?
Versetzt Euch mal auf die Ruderbank. Von oben dröhnt´s zart durch die Gitter „Na is´ ja empörend!“.
Erwartet jetzt keinen Beifall.
(…)
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Manchmal hatte man schon irre Gedanken in dieser Republik.
26.06.2006 Erdbeben in Babel Kapitel III
offiziell lieferte die NSA nur “technische Unterstützung”. Viel wahrscheinlicher: der Pentagon-Geheimdienst hatte spätestens seit 2003 die operative Leitung, die CIA wurde praktisch vom unbegrenzten Zugang zu den Informationen ausgeschlossen.