Obama ‘enttäuscht’, nachdem der Jemen einen fälschlich eingesperrten Journalisten freilässt

Der Journalist wurde eingesperrt, weil er einen Angriff der Vereinigten Staaten von Amerika auf jemenitische Zivilisten aufdeckte

Im Dezember 2009 schlugen Tomahawk-Raketen der Vereinigten Staaten von Amerika im jemenitischen Dorf al-Majalah ein und töteten 41 Zivilisten. Der damalige Präsident Ali Abdullah Saleh behauptete steif und fest, dass der Angriff vom jemenitischen Militär geführt wurde und dass alle Opfer (hauptsächlich Frauen und Kinder) „Terroristen“ gewesen seien.

Der Journalist Abdulelah Haider Shaye war der erste Journalist vorort, der die Verursacher bekanntgab, indem er enthüllte, dass Streumunition der Vereinigten Staaten von Amerika den Boden am Ort der Attacke übersäte. Im November 2010 enthüllten WikiLeaks-Depeschen die Wahrheit, genauso wie Shaye berichtet hatte, und Shaye wurde fast unmittelbar danach verhaftet.

Shaye wurde beschuldigt, Terroristen „Beihilfe” geleistet zu haben, und zwar dadurch, dass sein Artikel die Schuld der Vereinigten Staaten von Amerika offenlegte, wodurch die Fähigkeit Amerikas beeinträchtigt wurde, Orte im Jemen anzugreifen, was theoretisch den jemenitischen Militanten geholfen habe.

Unter dem intensiven Druck von Menschenrechtsgruppen versuchte Saleh, Shaye im Februar 2011 zu amnestieren, wurde aber von Präsident Obama gewarnt, das zu tun. Heute setzte Jemens Präsident Hadi endlich diesen Schritt und Shaye ist frei, nachdem er zweieinhalb Jahre lang schuldlos eingesperrt war.

Präsident Obama ist darüber nicht glücklich, und das Aussenministerium gibt seine „Enttäuschung“ bekannt über die Entscheidung des Jemen, einen Journalisten freizulassen, der das Verbrechen begangen hat, die Wahrheit zu sagen. Obwohl kaum eine Bastion der Meinungsfreiheit, war die lauwarme Verteidigung der journalistischen Freiheit durch den Jemen mehr, als die Obama-Administration vertragen konnte.

Orginalartikel „Obama ‘Disappointed’ as Yemen Releases Wrongly Imprisoned Journalist“ vom 24.Juli 2013

Quelle: http://antikrieg.com/aktuell/2013_07_25_obama.htm

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