Aufgeflogen: Undercover-Polizeiagent platziert Kokain in einen Shop

Wenn der Staat oder seine dubiosen Handlanger aus verschiedenen Gründen Täter brauchen werden kurzerhand ihre Opfer erfunden:

Glück im Unglück hatte ein afroamerikanischer Ladenbesitzer in der U.S.-amerikanischen Kleinstadt Scotia im Bundesstaat New York. Ohne Überwachungskameras in seinem „Räucherwaren-Shop“ würde Donald Andrews jetzt mit einer Anklage wegen Dealen mit Rauschgift vor Gericht stehen und einer langjährigen Haftstrafe entgegensehen.

Die Polizei von Scotia and Schenectady County hatte im März zweimal einen verdeckten Ermittler zur Observation in das Geschäft geschickt. Dort legte dieser Crack auf die Ladentheke und fotografierte die Szene als Beweismittel, dass er das Kokain gerade illegal dort gekauft hat. Der Afroamerikaner Donald Andrews wurde daraufhin wegen Rauschgifthandel verhaftet.

Doch dieser üble „Deal“ flog auf. Zur Rechenschaft gezogen konnte der Agent nicht, denn dieser ist untergetaucht. Wer dem bloss diesen Tipp gegeben hat? Ob er ein beauftragter Quotenerfüller war oder Erfolge vorweisen musste um sein staatlich finanziertes Taschengeld aufzupäppeln – das Motiv wird wohl eher im Dunklen bleiben. Der Sheriff distanzierte sich jedenfalls öffentlich von dem Flüchtigen. Was bleibt ihm auch anderes übrig, nachdem die Schandtat entlarvt wurde.

Andrew ist wieder auf freie Fuss, nachdem seine Beweismittel – die Aufnahmen der Überwachungskameras – als Entlastung auf Betreiben seines Anwalts ausgewertet wurden (in unten stehender Quellenangabe ist ein Video der Bilder zu sehen). Eine Anzeige gegen die Polizei wurde von seinem Rechtsanwalt erstattet.

Der Staat überwacht zunehmend die Bürger – wie dieses Beispiel zeigt müssen diese umgekehrt die Staatsdiener ins Visier nehmen und sich vor der Willkür der Beamten schützen. Die Gewalt auf Demonstrationen durch verdeckte Provokateure oder prügelnde Polizisten ohne Grund sind das beste Beispiel für diese Notwendigkeit.

Eine Überwachungskamera in einem Geschäft dient normalerweise dazu, Ladendiebstähle oder Überfälle zu dokumentieren oder als Abschreckung für die Langfinger (Kontrolle der Angestellten ist ein anderes Thema).

Viele Unschuldige werden so in den Mühlen der florierenden privatisierten Gefängnisindustrie der U.S.A. zermahlen ohne Chance auf eine Rehabilitation.

Quelle: http://wnyt.com/article/stories/s3107069.shtml

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