Karte unter GNU Free Documentation License, Autor: Mike Gonzalez, Wikipedia
Neue Niederlage für die Gentechnik-Industrie im Rahmen des „Welternährungsprogramms“ zur Kontrolle der Erzeuger von Agrarprodukten in Asien
Am Donnerstag, den 8.August 2013 entwurzelten über vierhundert Bauern und Aktivisten in der philippinischen Provinz Camarines Sur auf der Halbinsel Bicol gentechnisch modifizierte Reis-Kulturen. Anschliessend wirkte das regionale Versuchsfeld Nr. 5 des Landwirtschaftsministeriums im Auftrag des International Rice Research Institute (IRRI) mit einer Grösse von zehn Fussballfeldern nahe der Provinz-Hauptstadt Pili als hätte ein Tropensturm in der Region gewütet.
„Dies sollte als eine ernste Warnung für die Planung zu GMO-Feldversuchen in Bicol dienen. Was wir brauchen, ist eine umfassende und langfristige Lösung um Hunger und Unterernährung anzugehen. Golden Rice und GMO im Allgemeinen verschlechtern nur den ohnehin schon schlimmen Zustand der kleinen und armen Bauern. Wir appellieren an das Ministerium für Landwirtschaft, sofort Golden Rice und andere GMO-Feldversuche im Land abzubrechen. Wir wollen keinen Golden Rice“,
erklärte Bert Autor, ein Landwirt und Sprecher von SIKWAL-GVO, ein breites Bündnis aus Bauern, Kirche, Studenten, Akademikern und Verbrauchern in Bicol, das sich gegen die Gentechnik-Industrie zusammengeschlossen hat. Autor führte weiter aus, dass die Saatgut-Preise für gentechnisch veränderten Mais und andere Betriebsmittel explodieren und diejenigen Bauern, die auf diese Kultur umgestellt haben, hoch verschuldet sind und ihr Land verlieren. Sobald „Golden Rice“ die Zulassung zur Kommerzialisierung erhält, droht den Bauern das gleiche Schicksal. Die Agraindustrie wartet bereits auf diese Gelegenheit zur Privatisierung und Kontrolle unseres Reises. Dies würde mehr Gewinn für sie bedeuten, denn Reis ist das Grundnahrungsmittel der Philippinos und der Menschen in Asien, so Autor. Die Landwirte auf den Philippien befürchten die Kontamination ihrer traditionellen und einheimischen Reissorten und damit finanzielle Einbußen.
Im Auftrag dieser Industrie führt das Philippine Rice Research Institute (PhilRice), der lokalen Zweig von IRRI, an mehreren Standorten Freilandversuche mit Golden Rice-Kulturen durch – so in Ilocos Norte, Isabela, Nueva Ecija und Camarines Sur. Patentinhaber auf diese Reissorte ist Syngenta.
Im Februar 2012 suchte die Bevölkerung den Dialog mit Vertretern des Philippinischen Reis-Forschungsinstituts um das Projekt DA RFU5 zu verhindert. Dort wurde ihnen versprochen, dass keine Feldversuche mit „Golden Rice“ eingeleitet werden. Eine Lüge, wie sich dieses Jahr mit dem heimlichen Anbau herausstellte.
Das International Rice Research Institute nennt nun am 9.August in dieser Erklärung unverfroren die einheimische Bevölkerung Vandalen. Die gute Botschaft ist das Eingeständnis der Niederlage: „Fast alle Golden Rice-Pflanzen des Feldes wurden entwurzelt und liegen auf dem Gelände. Der Prozess kann nicht fortgesetzt werden und wir führen nun Reinigungsarbeiten durch.“
Dr. V. Bruce J. Tolentino, stellvertrender Generaldirektor für Kommunikation und Partnerschaft des International Rice Research Institute verspricht, das die Forschungen an „Golden Rice“ fortgeführt werden:
Die U.S.A. sehen in den Philippien einen riesigen Absatzmarkt für diese Produkte. Die Exporte aus den Vereinigten Staaten von Amerika in das Land stiegen von 2003 mit 142 Millionen U.S.-Dollar um 265 Prozent bis zum Jahr 2011 mit 527 Millionen sprunghaft an. Der grösste Anteil liegt mit 67 Prozent bei gentechnisch veränderten Soja-Produkten.
Noch im vergangenen Mai urteilte das Berufungsgericht gegen die Einführung der gentechnisch veränderten Auberginen-Kultur. Die Richter erklärten, dass es keine vollständigen wissenschaftlichen Beweise dafür gibt, die die Sicherheit des Produkts gewährleisten und dass es kein einziges Gesetz gibt, das die Studie, die Einführung und die Verwendung von GMO regelt. Das Gericht ordnete die dauerhafte Stilllegung von Bt Auberginen-Feldversuchen und den Schutz, die Sanierung und Wiederherstellung der Umwelt an.
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Dr. Vijayan, Vorsitzender des Kerala State Biodiversität Board sagte, dass der Staatsminister für Umwelt und Wald, Jairam Ramesh, Indien vor einer Katastrophe bewahrt hätte. Er forderte, dass der indische Staat ein Moratorium für alle Feldfrüchte über einen Zeitraum von fünfzig Jahren verhängen soll.
“Lassen Sie uns erst verfolgen, was in den USA, Kanada und in anderen Ländern, in denen genetisch veränderte Kulturen angebaut werden, für Erfahrungen gesammelt werden und wenn nachgewiesen wird, dass diese Kulturen mit Vorteilen verbunden sind, dann können wir sie sehr gut übernehmen.”
Quelle: http://www.remate.ph/2013/08/bicolano-farmers-uproot-golden-rice/#.UgeOuM_JAxD