Neuigkeiten aus der Giftküche
Eine fiktive Zeitungsmeldung könnte demnächst folgendermassen lauten
„Neuer Impfstoff entwickelt gegen Faulheit, Vergesslichkeit, Fettleibigkeit, Unglücklichsein, Drogensucht usw…“
Zur Zeit überbieten sich die Pharmaindustrien in der Entwicklung neuer Impfstoffe á la „Gegen alles ist ein Kraut gewachsen“.
Sinnbildlich gemeint, denn die natürlichen Heilkräuter fallen immer mehr den EU-Gesetzen zum Opfer. Das geht so weit, dass das Verbot des Handels mit bestimmten natürlichen Heilmitteln innerhalb der Europäischen Union Ausmasse angenommen hat, das bald jede Vorstellungskraft sprengt. Ein Heilpraktiker sprach einmal von vielen tausenden Wirkstoffen, diese Zahl darf hier auf dieser Seite sehr gern diskutiert und mit Beispielen belegt werden.
Den Bürgern wird vorgeschrieben, was sie einzunehmen haben und was verboten und nicht mehr zu erwerben ist. Uralte, über viele Jahrhunderte bewährte Produkte zum Einnehmen, die gerade noch so erlaubt sind, müssen zum Beispiel als Mundspülung (z.B. Propolis) deklariert werden, damit das Wissen um alternative Heilmittel in der Bevölkerung abhanden kommt. Binnen eines Generationenwechsels würde es verloren gehen, aber zum Glück wächst das Bewusstsein dafür wieder in der Bevölkerung. Propolis darf nach EU-Norm deshalb nicht zum Einnehmen angeboten werden, weil es nicht „reproduzierbar normgerecht“ gewonnen werden kann. Als Naturprodukt unterliegt es logischerweise standortbedingten Abweichungen, was der Wirkung keinen Abbruch tut.
Die Pharmaindustrie kann die meisten Heilpflanzen nicht unter ihre Patent-Regie bringen, es sei denn, sie entwickelt genetisch veränderte Pflanzen.
Es ist ein unheilvoller Kampf um die Kontrolle der Gesundheit/Krankheit einiger Giganten gegen den Rest der Menschheit ausgebrochen.
Um viel zu verdienen braucht man Millionen von potentiellen Patienten, denen man einredet, dass sie die Produkte benötigen.
Im Falle der Kokain-Impfung lohnt sich die Entwicklung besonders dann, wenn es viele Drogenabhängige zu „heilen“ gilt.
An einem derartigen Impfstoff wird zur Zeit gearbeitet, der eine Chance bietet, drogenabhängige Patienten damit zu behandeln, wird berichtet.
„Das Konzept funktioniert“
erklärte Dr. Thomas Kosten vom Baylor College of Medicine in Houston, Texas, dessen Studie in der Archives of General Psychiatry erschien.
Kokain-Moleküle sind zu klein, um die Aufmerksamkeit des Immunsystems auf sich zu ziehen. Damit der Körper erkennt, dass er Kokain bekommt, entwickeln die Forscher einen Impfstoff, der aus einer harmlosen Version des Cholera-Toxins mit ein paar daran befestigten Kokain-Molekülen besteht.
Wenn das Immunsystem auf das Gift reagiert, bildet es gegen beides Antikörper aus – sowohl Cholera- als auch Kokain-Antikörper.
„Diese Antikörper verbinden sich mit dem Kokain, dass dadurch daran gehindert wird, die Blutbahn zu verlassen“
sagte Herr Kosten.
Ein Enzym, Cholinesterase, bricht das Kokain und spült es aus dem Körper.
An dem neu zu entwickelten Impfstoff wurde schon eine Studie mit 94 Freiwilligen durchgeführt. Diese waren vor allem Nutzer von Crack, das eine solide, rauchbare Form der Droge ist und die auf Methadon-Behandlung in dem Veterans Affairs Connecticut Healthcare System waren, hiess es.
Die Studie erstreckte sich über einen Zeitraum von drei Monaten. Die Teilnehmer erhielten entweder fünf Gaben mit dem Impfstoff oder ein Placebo-Injektion.
Diejenigen, die die höchste Antikörper-Reaktion entwickelten, waren besser in der Lage, kokainfrei zu bleiben.
Auch wenn der Impfstoff das Verlangen nach Kokain nicht auszulöschen vermag, kann er die Verhinderung von Rückfällen bei manchen Menschen erreichen, sagte Herr Kosten.
Das Problem ist, dass es nicht bei jedem zur Bildung von Antikörpern kommt. Fünfundzwanzig Prozent der Probanden bildeten nicht genügend Antikörper aus.
„Trotzdem stellt der Impfstoff einen vielversprechenden Schritt in Richtung einer effektiven medizinischen Behandlung dar.“
sagte Dr. Nora Volkow, Direktor des National Institute on Drug Abuse, das Teil des National Institutes of Health ist, in einer Erklärung.
Um den Impfstoff effektiver zu gestalten, untersucht man die Wirkung mit einem anderen Träger: eine modifizierte Version eines Bakteriums Meningitis, das für die Versuche die Firma Merck & Co geliefert hat.
In Tierstudien zeigte sich, dass das Fünffache der Antikörper-Reaktion als bei den Cholera-Träger produziert wurde.
Nikotin-Impfstoffe werden nach dem gleichen Prinzip entwickelt. TA-NIC wird in Europa getestet. Sowohl die Kokain- als auch die Nikotin-Impfstoffe werden von der Private-Equity-Firma Celtic Pharma entwickelt.
Der Schweizer Pharmakonzern Novartis und Nabi Biopharmaceuticals von Rockville, Maryland, entwickeln auch Nikotin-Impfstoffe, die auf demselben Prinzip beruhen.
Letzte Woche erhielt Nabi Biopharmaceuticals eine 10 Millionen Dollar schwere Finanzhilfe aus dem NIDA um seinen NicVAX-Impfstoff zu entwickeln.
Herr Kosten sagte, er teilt sich die Ergebnisse aus den Tierversuchen eines Impfstoffes auf der Grundlage des Merck-Trägers mit dem Unternehmen.
„Sie sind so beeindruckt, dass sie wahrscheinlich ein Nikotin-Produkt daraus machen werden.“
An dieser Stelle möchten wir bei diesen „cholerischen“ Behandlungsaussichten allen Konsumenten von Kokain und Nikotin ganz eindringlich empfehlen, diesen Impfstoff als abschreckendes Beispiel zu nehmen und es nicht zur Sucht kommen zu lassen. Die Wahl liegt wie immer zwischen „Pest und Cholera“, in dem Falle hat man noch unter Umständen die Hirnhautentzündung im Spiel.
Die Entwicklung von Impfstoffen gegen oben genannten Süchte mit Hilfe von gefährlichen Krankheitserregern mutet hochgradig seltsam an, auch wenn es heisst, sie sind harmlos gemacht worden.
Erst mal auf so eine Idee zu kommen, das hat was… (in sich).
Hinweis: Dieser Beitrag ist keine böse Satire und keine Verschwörungstheorie sondern dem Anschein nach von der Quelle durchaus ernst gemeint.