Miriam Carey: Erschossen wegen ihrem Autokennzeichen

Es ist an der Zeit für die Vereinigten Staaten von Amerika eine offizielle Reisewarnung auszugeben. Nicht nur für mutmaßliche Terroristen (Touristen) von außerhalb dieses Polizeistaates.

In Washington wird die 34-jährige Miriam Carey vor den Augen ihres Kindes von Agenten des U.S.S.S. und der Polizei erschossen. Ihr Verbrechen: Die in Connecticut lebende Zahnmedizinerin hatte in Washington die falsche Abzweigung genommen.

Die „Washington Post“ am 3.Oktober:

„Es begann mit etwas nicht so Ungewöhnlichem – ein Fahrer mit dem Autokennzeichen eines anderen Bundesstaates, der in eine blockierte Einfahrt nahe des Weißen Hauses einbiegt. Es wurde schnell etwas anderes. ´Whoa, Whoa´, schrien Beamte des Secret Service Richtung zum Auto, einem Zeugen zufolge. Shahn Joseph, 29.

´Es sah aus, als ob die Fahrerin verängstigt war oder sich verfahren hatte. Ich dachte, die wären vielleicht Tourist.´

Aber dann, so Zeugen, versuchten Beamte eine Barriere vor ihr Auto zu platzieren. Der Fahrer wich aus. Die Beamten verrückten die Barriere. Sie traf sie, und ein Beamter des Secret Service wurde auf die Motorhaube geschleudert und dann vom Auto. Der Beamte wurde nicht ernsthaft verletzt.“

Die 34-jährige Mutter flüchtete mit ihrem Auto und entkam dann abermals, als sie von Polizeiautos abgedrängt, gestoppt und von allen Seiten, auch von Personen in Zivil, mit der Schusswaffe bedroht worden war. Danach wurde das Feuer auf den Wagen von Miriam Carey und ihrem darin befindlichen einjährigen Kind eröffnet, von dem Polizei und Geheimdienstagenten angeblich nichts bemerkt haben wollen, nicht als sie auf der Motorhaube lagen und nicht während sie direkt vor dem Autofenster stehend mit ihren Waffen in den Wagen zielten und dann darauf schossen.

Der ganze Wahnsinn dieses Vorgangs in einem durch 12 Jahre Terrorkrieg und Terrormache („terror“, lat.: Schrecken) wahnsinnig gewordenen Land, dass nicht mehr zwischen Realität und Imagination unterscheiden kann, spiegelte sich u.a. in diesem Kommentar von Marc Armbinder in „The Week“ wieder:

„Ich bin kein Fan von Sicherheits-Theater, oder von der Militarisierung der Polizei, oder von dem post-9/11-Schüren von Panik durch die Nachrichtenmedien. Aber wenn es auch nur die entfernte Möglichkeit, wie klein oder wahrscheinlich auch immer, eines Angriffs / Anschlags („attack“) auf zwei Regierungsstellen besteht, ist Überreaktion berechtigt. Die in Filmen wie „White House Down“ und „Olympus has fallen“ porträtierten Szenarios passieren nicht im wirklichen Leben, bis zu dem Tag an dem sie passieren.“

Letzer Kommentar dazu: Das Abscheulichste, das Widerwärtigste, das Entsetzlichste an diesem Vorgang war aus Sicht von Radio Utopie, wie der Sicherheitsapparat – wieder einmal – über seine Kontakte zur Presse unhinterfragt alle möglichen Gerüchte über das Opfer eines staatlichen Mordes streuen konnte, behaupten konnte dies und das in der durchsuchten Wohnung gefunden zu haben, ganz plötzlich die Presse über alle nur denkbaren persönlichen Lebensumstände des Mordopfers genauestens Bescheid zu wissen glaubte und sich dann sich auch noch die Verwandten dieses staatlichen Mordopfers bemalt in die TV Sender oder / und vor die Mikrofone setzten und zuließen, dass ihre Schwester, ihre Tochter Miriam Carey im Nachhinein als Verrückte abgestempelt wurde um die völlig überzogene und unverantwortbare Reaktion kleiner Möchtegern-Leinwandhelden in Uniform zu vertuschen, die einem völlig harmlosen Menschen das Leben kostete.

Schande über „Amerika“.

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