„Neues aus der transatlantischen Anstalt“: Alles nur ein Spass zum Abreagieren
Seit dem Jahr 2008 findet sich in dem Online-Ausbildungshandbuch für den jährlichen Kurs für „National Security Information“ im Zusammenhang mit weitergegebenen internen Informationen und Staatsgeheimnissen von Agenten der dem Justizministerium unterstellten Behörde „Büro für Alkohol, Tabak und Feuerwaffen“ (Bureau of Alcohol, Tobacco and Firearms – AFT) ein historisches Foto eines „französischen Erschiessungskommandos“. Die Mündungen mehrerer Gewehrläufe zielen direkt auf den Fotografen, was den bedrohlichen Effekt steigert.
Die zuständigen Beamten des Justizministeriums erklärten, dass das Foto als Witz aufzufassen sei und ihnen nicht bewusst war, dass es von den Agenten als aggressiv betrachtet werden könnte.
Auch Richard Roberts, Beamter für Öffentlichkeitsarbeit der International Union of Police Associations spielt die Abbildung herunter indem er sagte, seiner Meinung nach ist das Foto nicht mehr als ein humorvoller Versuch, eine ernsthafte Aussage zu unterstreichen: „Während meiner jahrelangen Erfahrungen in der Strafverfolgung kann ich auf die Tatsache verweisen, dass Mitarbeiter der Strafverfolgungsbehörden häufig Galgenhumor als Ventil für die düsteren Realitäten des Berufs einsetzen.“
Das sieht der Geschäftsführer des National Whistleblower Center jedoch ganz anders. Das Foto hat eine abschreckende Wirkung auf Whistleblower und diese Rhetorik zur Anstiftung von Gewalt könnte gegen sie durchaus in der Realität angewendet werden wie einige Beispiele gezeigt haben, so Direktor Stephen Kohn.
Anstatt nun mit einem Klick das faschistische Foto (hier im Video) aus dem digitalen Handbuch zu löschen, wird abgewartet, bis der Haushalt der U.S.Regierung vom Kongress bestätigt ist, sagte ein Special Agent in Washington.
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Quelle: http://www.washingtontimes.com/news/2013/oct/15/atfs-prescription-leaking-secrets-firing-squad/