Beruf „Sklave“ bei Bezirksgericht in Georgia

„Sklave der modernen Gesellschaft“:

Wer sich bisher als potentieller Geschworener bei dem Bezirksgericht des Landkreises DeKalb County (Foto) im U.S.-Bundesstaat Georgia bewerben wollte, musste per Hand einen umfassenden Fragebogen mit persönlichen Angaben ausfüllen und einschicken.

Um die Sache für die Bewerber im Zeitalter der digitalen Technik zu vereinfachen, wurde eine Computerfirma beauftragt, die Software für einen Online-Fragebogen zu erstellen. Vor einem Monat ging dieser ins Netz.

Als ein Bürger von DeKalb diese neue Möglichkeit nutzte und im Aufklapp-Menü für die Berufsbezeichnung den Buchstaben „S“ eintippte um nach Sale (Vertrieb/Verkäufer) zu suchen, erschien das Wort Slave (Sklave). Der Mann meldete seine Entdeckung der Presse.

Die unzähligen vorgeschlagenen Berufe wurden nicht von der Software-Firma erstellt sondern von Mitarbeitern des „Hohen Hauses“ in das Programm eingefügt anhand einer internen dreizehn Jahre alten Liste des Gerichtes.

Nach Bekanntwerden dieses „Fehlers“ wurde innerhalb einer Stunde das Wort aus dem Fragebogen gelöscht. Es ist nun interne Angelegenheit der Justiz dieses Südstaates mit jahrhunderteralter Sklavenhaltertradition der Baumwollplantagenbesitzer, im eigenen Haus nach dem Verantwortlichen zu suchen, ob dessen Motive rassistischer, anarchistischer Natur oder ein schlechter Witz waren.