Verstärkte Aufrüstung in vereinter Kooperation
International wünscht sich kein Land wirklich eine neue Eskalation militärischer Auseinandersetzungen zwischen den industriellen „Weltmächten“. Immer wieder aufflammende, ungelöste Spannungen sind der Nährboden nur für die profitable Rüstungsindustrie mit ihrem Gefolge und Gelegenheit zur Ablenkung von innerstaatlichen Problemen. Opfer der kriegerischen Einmischung liegen jenseits der Grenzen der „führenden Nationen“.
So hat die U.S.-Regierung auf einer Pressekonferenz des Aussenministeriums am vergangenen Mittwoch, dem 27. November 2013 erklärt, dass sie die U.S.-Fluggesellschaften angewiesen hat, sich an die Geflogenheiten internationaler Vorschriften der Luftverteidigungszonen zu halten, auch wenn die Regierung die neu deklarierten Grenzen Chinas nicht anerkennt.
„Die U.S.-Regierung erwartet von den kommerziellen U.S.-Gesellschaften, die international tätig sind, dass sie sich generell an die Anweisungen der NOTAM (Notices to Airmen) halten, die vom Ausland ausgestellt werden“, so die Sprecherin des Ministeriums.
Drei Fluggesellschaften, United Airlines, American Airlines und Delta Airlines, bestätigten gegenüber der Presse, dass sie dem Rat aus Washington Folge leisten.
China hatte seinen Luftraum am 23. November neu definiert und die Grenzen seiner Air Defense Identification Zone ADIZ vor der Küste im Ostchinesischen Meer bekanntgegeben.
Diese Zone bedeutet nicht, dass sie für den internationalen Flugverkehr gesperrt ist, sondern China hat darum gebeten, dass die Behörden über Pläne benachrichtigt werden, wenn Flüge diesen Luftraum passieren.
Ein U.S.- Militärsprecher sagte laut CNN, dass die Flüge der zwei B-52-Bomber der U.S.-Luftwaffe am vergangenen Montag in diesem Luftraum Teil der geplanten Routine-Operationen waren. „Das ist der Status quo. Wir ändern nicht, was wir tun. Wir versuchen nicht, einen Punkt mit China zu machen. Wir fliegen U.S.-Flugzeuge täglich im internationalen Luftraum in der Region. Dies ist normal“, so der Beamte.
Die chinesische Regierung wird kein Flugzeug abschiessen, höchstens symbolisch mit ihren Kampfjets bekleiden. Die U.S.-Armee und die chinesischen Streikräfte sind verstärkt dabei, ihre Beziehungen zu verbessern und in gemeinsamen Tagungen und Manövern auszubauen. So fand auf dem Armeestützpunkt in Hawaii ein gemeinsames, als „Katastrophenübung“ deklariertes Truppenmanöver in den letzten Tagen statt. China wird als wichtiger Teil der Partnerländer der U.S.-Armee im Pazifikraum bezeichnet. „Wir alle freuen uns über den Austausch und wir sehen dies als einen stabilen Teil unserer Beziehung“, so Oberstleutnant Adriel Lam. Delegationen beider Staaten besuchen sich regelmässig.
Auch, (und nicht als letztes Land), Neuseeland bemüht sich um beste Beziehungen zu den Streitkräften der People’s Liberation Army (PLA). So weilte Jonathan Coleman, der neuseeländische Verteidigungsminister, gerade erst vom 28. bis 30. November in Peking, um sich mit seinem Amtskollegen, General Chang Wanquan, zu „erfolgreichen Gesprächen“ zu treffen.
„Es war grossartig. Es war auch gut, die vielen Besuche in Neuseeland hochrangiger Mitglieder der Volksbefreiungsarmee (PLA), darunter General Zhao Keshi‘s jüngsten Besuch, zu erwidern…“, so Coleman in einer Presseerklärung der Regierung und weiter hiess es, „mein Treffen in Peking diente auch dem Austausch von Ansichten über Chinas Air Defense Identification Zone und Fragen zum Ostchinesischen Meer“.
Der neuseeländische Verteidigungsminister lobte die hervorragende Zusammenarbeit des gemeinsamen Manövers „Phoenix Spirit“ im August, bei dem sein Land den Gastgeber für die australischen, amerikanischen und chinesischen Militärs spielte.
Lautes Getöse um den seit Jahrzehnten andauernden Inselstreit um ein an Rohstoffen reichem Gebiet zwischen China und Japan in der Presse ist aber notwendig, wenn es darum geht, Gelder für die Budgets für die Luftwaffensparte – angefangen von Modernisierung der Flotte über Bodenabwehrraketen bis hin zu der Luftraumüberwachungstechnik im Weltall den „leichtgläubigen und willigen“ Vertretern in den Parlamenten abzuringen, ganz gleich ob in Deutschland, China, Japan, Südkorea, Russland und den Vereinigten Staaten von Amerika. Für derartige, lang anhaltende, schwelende Konflikte gibt es viele Beisiele in der Welt. Je stärker ( auch mit Hilfe der Medien) getäuscht wird umso mehr Profit für die Rüstungsindustrie.
Auf Kongressen und internationalen Waffenhersteller-Messen schwingen die Sektgläser der staatlichen Einkäufer in vertrauter Runde. Ui, was würde das für böse Überraschungen für die Zuschauer offenbaren, würden Filmbeiträge darüber die aktuellen Tagesnachrichten beherrschen.
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04.09.2010 Flotte Flotten
Bei dem jüngsten Wasserspiel Ende August bei Wladiwostok haben die Militärs aus China, den USA, Südkorea, Russland und Japan ein ganz besonders böses Schiff aus den Vereinigten Staaten von Amerika im Ozean mit speziellen Sondereinsatzkommandos zünftig piratenmässig aufgebracht, wie es sich gehört mit allem drum und dran.
Das Riesen-Spektakel kann in diesem Video nachträglich genossen werden:
06.02.2013 Die Vereinigten Staaten von Amerika stacheln Japan zur Konfrontation mit China auf
09.01.2011 US-Verteidigungsminister trifft Militärstäbe in China, Südkorea und Japan
Quelle:
http://thehill.com/blogs/defcon-hill/operations/191661-us-tells-airlines-to-obey-chinas-new-air-defense-zone
http://edition.cnn.com/2013/11/30/world/asia/china-japan-us-tensions/
http://www.scoop.co.nz/stories/PA1311/S00544/defence-minister-meets-chinese-counterpart.htm
http://www.armytimes.com/article/20131112/NEWS/311120006/