1000 Einsprüche gegen den „Stuttgart 21“-Fildermurks

„Vaihinger für den Kopfbahnhof“ geben gesammelte Einwendungen für Planfeststellungsabschnitt 1.3 ab

Stuttgart: Vertreter der „Vaihinger für den Kopfbahnhof“ gaben gestern um 11:30 h beim Stuttgarter Regierungspräsidium etwa 1000 gesammelte Einwendungen gegen die Planfeststellung für den Abschnitt 1.3 von Stuttgart 21 ab. Die Planung der Deutschen Bahn für diesen sogenannten Filderabschnitt ist besonders schlecht; so hat das Eisenbahnbundesamt die Pläne für den Flughafenbahnhof wegen mangelnder Reife 10 Jahre lang abgelehnt.

Im Sommer letzten Jahres wurde daher von der Landesregierung mit lautem Getöse der „Filderdialog“ als Bürgerbeteiligung organisiert. Dessen Forderungen (kein Mischverkehr in Leinfelden-Echterdingen, Verzicht auf die Rohrer Kurve, ein Regionalbahnhalt in Stuttgart-Vaihingen und Erhalt der Panoramastrecke der Gäubahn) werden jedoch in der Planung der Bahn konsequent ignoriert.

Gründe für Einwendungen gegen die seit dem 6.11. beim Regierungspräsidium ausliegende Planung für den Filderabschnitt gibt es viele, z. B. verkehrliche und ökologische:

– die Beeinträchtigung des S-Bahn-Verkehrs auf den Fildern durch den Mischverkehr aus Zügen und
S-Bahnen sowie der geplante Wegfall der Panoramastrecke der Gäubahn, die bislang als Ausweichstrecke diente

– die Belastung der Anwohner in Leinfelden-Echterdingen durch Lärm und Erschütterungen

– die Rohrer Kurve, für die ein Teil des Rohrer Walds abgeholzt werden soll und die problemlos durch den preiswerten, sofort realisierbaren Ausbau des Bahnhofs in Stuttgart-Vaihingen zum Regionalbahnhalt ersetzt werden könnte.

„Wir haben etwa 1000 Einwendungen im Gepäck, aber es gibt viele weitere, die separat eingereicht wurden. Auch die Stadt Leinfelden-Echterdingen hat eine Einwendung abgegeben“, so Christoph Houtman von den Vaihingern für den Kopfbahnhof. „Und diese Einwendungen sind auch dringend nötig, denn der Fildermurks der Bahn soll gegen die Forderungen der Beteiligten des ‚Filderdialogs‘ durchgezogen werden, was diese ‚Bürgerbeteilung‘ zur Farce macht – dabei haben die Bürger hier mehr Sachverstand bewiesen als die DB und die Politik zusammen.“

Die Frist zur Einreichung von Einwendungen gegen den Planfeststellungsabschnitt 1.3 beim Regierungspräsidium endete gestern. Weitere Informationen finden Sie unter vk21.de.