BSI, schon im Cooperative Cyber Defence Centre of Excellence der N.A.T.O. in Tallinn nachgefragt?

Bundesinnenministerium blockte monatelang Informationen zu Diebstahl von Millionen von Daten deutscher Internetbenutzer einschliesslich von Bundestagsabgeordneten und Angestellten in Ministerien. Mutmassliche Täter in Osteuropa – ein Ablenkungsmanöver oder reelle Spur im Cyber-Space?

Am 21.Januar 2014 erschien die Pressemeldung des Bundesamtes für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI), einer Behörde des Bundesinnenministeriums, über den Identitätsdiebstahl von E-Mail-Konten und Passwörtern in Deutschland, von dem das Amt seit August 2013 Kenntnis hatte.

Es wäre sicher nicht unangemessen, die Verbündeten des deutschen Spionageapparates dazu im N.A.T.O.-Hauptquartier zu konsultieren.

Diese selbsternannten Profis und Profiteure von erbeuteten Datenmaterial kennen sich angeblich perfekt mit illegalen Programmen zum Eindringen in fremde Computer-Hemisphären aus um Daten zu stehlen. Dafür haben sie ihren militärischen „Abwehr-Schutzschirm“ und ihre ultra-hochgeheime Internet-Truppe ausgebildet. Nur Manöverübungen im Netz auszuprobieren ist grottenlangweilig (N.A.T.O. spielt Cyberwar ‘Locked Shields 2013′).

Ein Geheimdienst wäre kein geheimer Dienst, wenn er nicht den unersättlichen Hunger nach Information stillen und auf der internen Tauschbörse je nach Nutzen weiterleiten würde. Auch gegen alle bestehenden Gesetze, wie die Erfahrungen lehren, weil die parlamentarischen Kontrollbehörden zu dumm, faul oder wissentliche Beifallsklatscher sind. Kleine Anfragen Einzelner ohne weiteres Nachhaken helfen nicht weiter.

Schenkt man den Enthüllungen Glauben, war das Fraunhofer-Institut für Kommunikation, Informationsverarbeitung und Ergonomie (FKIE) in Wachtberg bei Bonn dem Bundeskriminalamt (BKA) behilflich, den Spuren der Diebe von sechzehn Millionen Nutzerkonten nachzugehen. Sie sollen in das Baltikum führen. Eine etwas genauere Angabe der staatlichen Lokalität wäre nun schon etwas hilfreicher in dieser Angelegenheit.

Nach Meldung an das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) im letzten Sommer wurde der Vorfall unter den Teppich gekehrt, obwohl die IT-Sicherheitsbeauftragten des Bundestags und der Ministerien informiert wurden. Die betroffene Öffentlichkeit nicht. Also gab es eine Maulkorbsperre und wenn ja, warum.

„Böse Hacker“-Geschichten machen sonst bereiwillig vom Innenministerium sanktionierte grösstmögliche Runden, um damit das Internet mit neuen Gesetzen zu kontrollieren. An diesem – nur wenige Wochen vor der Bundestagswahl – verschleierten Daten-Hack scheint etwas oberfaul und nur die zugegebene Spitze eines Eisberges zu sein, dessen Wurzeln viel tiefer reichen.

Das Fraunhofer-Institut für Kommunikation, Informationsverarbeitung und Ergonomie arbeitet auch engstens mit den N.A.T.O. Centres of Excellence zusammen („NATO-Forscher planen weitere Kooperationen im Fraunhofer FKIE“, Presseinformation vom 15.2.2013).

„Die Spuren führen ins Baltikum…“ Das Cooperative Cyber Defence Centre of Excellence der N.A.T.O. befindet sich in Tallinn im E.U.-Mitgliedsstaat Estland.

Dieser einzige Hinweis ins Ausland könnte sich jedoch auch als Ablenkungsmanöver von einem anderen Spionagedienst erweisen, der just im Juli und im August 2013 unter massiven öffentlichen Druck geriet und bis heute so wie auch der deutsche Inlandsgeheimdienst von der Merkel-Steinmeier-Regierung gedeckt und nicht zur Verantwortung gezogen wird.

Möglichweise gab und gibt es immer noch etwas sehr, sehr Unschönes unter den Teppich zu kehren, was in unserer Demokratie als strafbare Handlung gilt. Die derzeitige Bundesregierung unternimmt alles, diese die öffentliche Rechtsordnung zerstörenden Umtriebe des Bundesnachrichtendienstes zu decken.

Diese Affäre weiterhin ohne Antworten auszusitzen wird wohl kaum noch gelingen.

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