Saakaschwilis Blitzkrieg: Deutsche Waffen eingesetzt, israelische Militärberater und US-Soldaten im Land
1200 US-Soldaten nach gemeinsamem Militärmanöver in Georgien / Bericht: Feldzug gegen Südossetien geschah mit Unterstützung von bis zu 1000 „Militärberatern“ aus Israel
Tbilisi: Laut CNN (via Internet TV zu empfangen z.B. über zattoo.com) kam es am frühen Samstag Morgen in der Haupstadt von Georgien während einer Demonstration vor der russischen Botschaft zu Detonationen. Weiteres ist noch nicht bekannt.
Unterdessen wurde öffentlich, dass im Blitzkrieg gegen den Kleinstaat Südossetien Bewaffnete auf Seiten Georgiens deutsche Waffen einsetzen.
Auf obigem Foto ist u.a. ein maskierter Bewaffneter unbekannter Nationalität auf Seiten Georgiens kämpfend im Kriegsgebiet mit einem deutschen Heckler & Koch G36 Gewehr zu sehen. Die Waffe wird offiziell von den Sondereinheiten der georgischen Polizei eingesetzt.
Im Zuge „Europäischer Nachbarschaftspolitik“ des umfangreichen “Aktionsplan EU-Georgien” wurde die georgische Polizei durch die EU-Staaten mit Waffen, Ausrüstung, Geld, Ausbildern, Daten und Geheimdienstinformationen versorgt.
Seit dem in der Nacht auf Freitag erfolgten Angriff der georgischen Truppen auf Südossetien Nacht kamen nach Presseberichten mindestens 1400 Menschen um´s Leben.
Auf „militaryphotos.net“ waren auch brandneue tschechische DANA 152 mm Haubitzen auf Radpanzern (zum Vergleich auf youtube) der Georgier im Einsatz zu sehen, sowie graue IBA ACU Schutzwesten der US Army. Stückpreis bei ebay: 399.95 Dollar. Auffällig auch die die Uniformen in Tarnfarbe Pixel aus US-Produktion.
Laut einem Bericht der den israelischen Geheimdiensten nahestehenden Webseite „Debkafile“ sind rund 1000 „Militärberater“ aus Israel in Georgien, welche mit allen gesammelten Erfahrungen des letzten Libanonkrieges die georgischen Land- und Luftstreitkräfte in siegreicher Kriegstaktik unterrichten.
Militärstrategisches Interesse soll laut „Debkafile“ vor allem die Sicherung der Baku-Tbilisi-Ceyhan Pipeline sein, welche von Aserbeidschan quer durch Georgien (an Südossetien vorbei) an die türkische Mittelmeerküste führt.
Von dort aus, so die Jerusalemer Strategen, soll das Öl und Gas dann weiter durch das Mittelmeer nach Israel, dann quer durch Israel, dann durch das Arabische Meer und dann nach Indien und China transportiert werden – ursprünglich vom Kaspischen Meer.
(Wir berichteten über diesen affengeilen Plan in „Operation Nabucco II: Turkey Under Radar Of Ergenekon And Oil War“ am 28.Juli.)
Hintergrund ist der Versuch des israelischen Establishments unter allen Umständen die Iran-Pakistan-Indien-Pipeline zu verhindern, welche an die Nabucco-Pipeline von Iran und Irak nach Europa quasi angedockt werden könnte. Damit wäre Israel als „Zwischenhändler“ vom kaspischen Öl und Gas aus dem Rennen.
Im April war bereits eine Spionagedrohne israelischer Bauart über dem ebenfalls von Georgien beanspruchten Kleinstaat Abchasien abgeschossen worden.
Unterdessen unterlief dem US-Militär ein peinlicher Fehler. Trotz bereits stattfindenen Gefechte zwischen Georgien einerseits und Südossetien und Abchasien andererseits begannen nach eigener Aussage am 15.Juli dreiwöchige gemeinsame Militärmanöver von 1200 US-Soldaten mit den georgischen Streitkräften.
Am gestrigen Freitag hatte die US-Regierung noch behauptet die „mehr als 100 in Georgien stationierten US-Militärausbilder“ seien „in keiner Weise in den Konflikt“ verwickelt, so Pentagon-Sprecher John Dorrian.
Demgegenüber waren zivile Autos aus US-Produktion mit Soldaten unbekannter Nationalität in modernen Uniformen mit Tarnfarbe Pixel aus US-Produktion auf CNN-Fernsehaufnahmen in Südossetien zu sehen.
SÜDOSSETIEN IST VÖLKERRECHTLICH UNABHÄNGIG
In immer noch fast allen Informationsmedien und Presseorganen wird von der „abtrünnigen georgischen Provinz Südossetien“ gesprochen.
Das ist falsch.
Wie wir bereits mehrfach dokumentierten wurde Südossetien in seiner gesamten Gesschichte nur ein einziges Mal durch Georgien beherrscht und zwar von 1918 bis 1921.
Südossetien stellte bereits am 10. November 1989 einen Antrag auf Anerkennung als autonome Republik der Sowjetunion. 1990 erklärte sie den Status als eigene Sowjetrepublik innerhalb der UDSSR.
Als die Sowjetunion sich selbst am 26.Dezember 1991 für aufgelöst erklärte war Südossetien als eigenständige Sowjetrepublik völkerrechtlich genauso unabhängig wie Georgien, welches am 9.April 1991 die Unabhängigkeit von der Sowjetunion ausgerufen hatte – nach Südossetien.
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aus 2007:
07.08.2007 Das Imperium erhöht die weltweite Spannung I – Georgien
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31.08.2006 WAR IS BREWING II
Anmerkung: vielen Dank an unsere aufmerksamen Leser, Kollegen und Freunde.