Unberührt von den Spannungsherden in Europa und Asien wurden in den vergangenen zehn Tagen die routinemässigen Verhandlungen auf dem Weg zur nuklearen Abrüstung zwischen Moskau und Washington in der Schweiz durchgeführt.
Vom 18.Februar bis 28.Februar 2014 fand in Genf die 7.Sitzung der bilateralen beratenden Kommission des neuen Vertrages zur Verringerung strategischer Waffen (Bilaterale Consultative Commission of the New Strategic Arms Reduction Treaty) statt.
Im Jahr 2011 trat nach der Ratifizierung der bis zum Jahr 2020 gültige New-S.TA.R.T.-Vertrag über Massnahmen zur weiteren Reduzierung und Begrenzung der strategischen Angriffswaffen in Kraft. Darin wurde die Reduzierung der Anzahl der Raketen und Sprengköpfe festgelegt. Seit dem Jahr 1991 gelten mit S.T.A.R.T.-1 Verschlüsselungsverbot der übermittelten Telemetrie-Daten und die Gewährung von gegenseitigen Inspektionen vor Ort.
Die russischen und U.S.-amerikanischen Verhandlungsführer einigten sich jetzt auf die Anzahl der von beiden Seiten für das Jahr 2014 geplanten Teststarts von Interkontinentalraketen und ballistischen Raketen, die von U-Booten abgeschossen werden. Darüberhinaus wurden die praktischen Modalitäten für den gegenseitige Austausch der telemetrischen Informationen festgelegt.
Beide Staaten werden weiterhin kontinuierlich zusammenkommen und Gespräche zur Erfüllung des Vertrages führen, fasste das russische Aussenministerium die Ergebnisse zusammen.
Vor einem Jahr noch, im Februar 2013, bot Präsident Barack Obama – der sich bei den Ausschreitungen um die Macht in Syrien, Ägypten und der Ukraine auf die Seiten der Extremisten und ihrer Todesschwadronen stellte und damit zum Sturz demokratisch gewählter Präsidenten beitrug – in seiner Rede zur Lage der Nation an, das Atomwaffenarsenal der Vereinigten Staaten von Amerika weiter zu reduzieren – ein Horrorgedanke für Tausende von Profiteuren der internationalen Kriegswirtschaft.
Nun droht der U.S.-Präsident Russland nach dem Boykott der Winterspiele, zu denen er anstelle Regierungsrepräsentanten Kriegsschiffe schickte, mit der Verweigerung der Teilnahme des G8-Gipfels im späten Frühjahr in Sotchi, und schon schallt sein Echo aus dem kanadischen Commonwealth zurück.
Damit trägt der Präsident der Vereinigten Staaten persönlich die Verantwortung über den weiteren Verlauf der Abrüstungsverhandlungen, die er durch die Machtprobe auf das Spiel setzt.