Ukraine: Putsch-Regime ruft offiziell nach Unterstützung deutscher Geheimpolizei für Niederschlagung des „Rechten Sektors“

Die Bundesregierung hat die „Prüfung“ eines „Unterstützungsersuchens“ des eigenen Kiewer Putsch-Regimes nach Entsendung von Bundeskriminalamt und Bundespolizei zugesagt. Hintergrund ist das von den eigenen Faschisten belagerte Parlament.

So eine Bredouille. Und das vor der „Europawahl“. Tss, tss..

Die Bundesregierung hat heute über ihr „Focus“-Organ die Prüfung eines „Unterstützungsersuchens“ vom „Innenminister“ des Kiewer Putsch-Regimes Arsen Awakow nach Entsendung von Kräften des Bundeskriminalamtes und der Bundespolizei zugesagt. Der Bericht sagt wohlweißlich nichts von der Entsendung weiterer Kräfte des B.K.A. und der Bundespolizei insgesamt.

Als ehrliche, aufrichtige Presse im Sinne des Grundgesetzes schreibt der „Focus“ in seine Meldung:

„Momentan sind etwa 560 Bundespolizisten im Auslandseinsatz. Davon beteiligen sich etwa 100 an internationalen Polizeimissionen“

Mal abgesehen von den Zahlen (bahahaa…): Zu erwähnen, wie viele davon sich bereits in der Ukraine aufhalten und wozu, wäre sicherlich zu mühsam gewesen. Am Ende hätte wieder irgendjemand im Innenausschuss des Bundestages einen Anruf bekommmen. Oder man hätte sich, wie in der Edathy-Affäre, mal wieder unterhalten müssen ohne sich zu unterhalten.

Innenminister Thomas de Maiziere („Christlich-Demokratische Union“) hat also dem lieben Kollegen Arsen Awakow – „Innenminister“ der vom Maidan-Rat ausgerufenen „Regierung“ der Ukraine – „Ausbildungs- und Ausstattungshilfe“, ja sogar „Fortbildung“ für die Polizei der vorbildflutlichen ukrainischen Polizei in der Ukraine angeboten, die den kürzlichen kleinen Systemwechsel moralisch-pflichtbewusst offenbar ohne Probleme bewältigt hat.

Dabei könnte bei „Fortbildung“ die Betonung auf „fort“ liegen. Neuerdings flüchten ja nicht nur Intellektuelle von überall auf dem Planeten nach Berlin.

Eine andere Option wäre die offene Aufstandsbekämpfung und der Schutz Awakows vor den eigenen Putschkräften des „Rechten Sektors“, deren Milizenführer Alexander Musytschko die lieben Kollegen unbekannter „Polizei“ in der Ukraine aus Versehen auf der Flucht von vorn mehrfach direkt ins Herz schossen und vorher überprüften ob er eine schusssichere Weste trägt.

Neueste Version, Achtung Hühner, bitte Brust festhalten: Muzychko soll sich selbst erschossen haben. Zweimal, natürlich.

Ah. Da fällt mir ein.

Ein Abgeordneter des von Freunden des Grundgesetzes nicht gerade überbevölkerten Parlaments der Berliner Republik hatte da vor kurzem mal wieder ´ne Frage. Und aus irgendwelchen nostalgischen Gründen – mag es an unserer uneuropäisierten Verfassung liegen – antwortete die Bundesregierung Hans-Christian Ströbele tatsächlich bezüglich „deutscher Hilfe bei Aufbau, Ausbildung und Ausstattung ukrainischer Sicherheitsbehörden sowie der materiellen Zuwendungen an rechtsradikale Gruppierungen“. MdB Ströbele am 4. März:

„Die Antwort der Bundesregierung zeigt, wie schnell man vom gestrigen Freund zum Feind und Diktator erklärt werden kann.

Die Bundesregierung hat in den Jahren 2009 bis 2013 die Regierung Janukowitsch in Sicherheitsfragen beraten. Hierzu fanden z.B. zwischen dem deutschen Bundeskriminalamt und dem ukrainischen Geheimdienst SBU Arbeitstreffen zum Thema Terrorismus statt. Außerdem wurden gemeinsame Trainings u.a. mit der Polizeisondereinheit Berkut in Vorbereitung von Großveranstaltungen, Seminare zur Organisation und Arbeitsweise von so genannten szenekundigen Beamten abgehalten sowie, durch den Bundesnachrichtendienst, Sprachlehrgänge für den SBU gegeben.

Sprachlehrgänge. Noch in Wladiwostok können sich die Hühner nicht mehr halten.

Darüber hinaus lieferte die Bundesregierung, ebenfalls an die Polizeisondereinheit Berkut, Schutzhelme und leichte Körperschutzausstattung. Mögliche Zuwendungen an rechtsradikale Gruppierungen dementiert die Bundesregierung nicht, sie behauptet lediglich keine Kenntnis davon zu haben.“

Nur mal schnell zur Lage in der Ukraine, obwohl sich mit innerer Sicherheit alle darüber ausgiebig in den hießigen Staats-, Partei und Konzernsendern überinformieren konnten.

Am Donnerstag Abend stürmten rund anderthalbtausend Faschisten vom „Rechten Sektor“ das (zu diesem Zeitpunkt leere) Kiewer Parlament und wollten Awakows Rücktritt, wenn schon dessen Kopf gerade nicht zur Hand war.

Am gestrigen Freitag standen dann die Freunde des Abendlandes immer noch Wache vor der Rada, prüften als pflichtbewusste Putschisten die Ausweise der Abgeordneten und ließen sich dann vom Parlament versichern dass ein „Untersuchungsausschuss“ (denkt doch mal an die Hühner, Mensch!) eingesetzt werde, der die Liquidation von Musytschko aufklären solle. Dieser „Untersuchungsausschuss“ wurde auch tatsächlich eingesetzt. Also sagte der „Rechte Sektor“ gestern den Sturm auf das (mit lauter in der Freiheit des schönen neuen Paneuropas vor sich hin schlotternden Volksvertretern besetzte) Parlament großzügigerweise ab.

Also liebe Bundesregierung plus Dienerchen: Wenn man schon einen Putsch durchzieht und riskiert, dass der Pöbel dieser kapitalistischen N.A.T.O.-Kolonie nach zwölfeinhalb Jahren weltweiten Krieg am Ende merkt wo der eben auch ankommen kann, dann muss selbst die Suppe auslöffeln die man nicht nur sich, sondern vor allem der Ukraine eingebrockt hat.

Damit nicht wieder die berüüüühmten Interpretationsdiener sich ihre Budgets verdienen wollen: „selbst auslöffeln“ heisst „selbst auslöffeln“ und nicht Deutschland in diesen ganzen Schlamassel noch mehr zu verwickeln.

Ihr könnt froh sein im einflussreichsten Schwachsinnigen-Reservoir des Planeten zu leben. Übertreibt es nicht. Lasst das mal. Ist ein guter Rat.