Russland installiert taktische Kurzstrecken-Raketen an Grenze zu Kasachstan

Weitere verschärfte militärische Aufrüstung als Folge des seit dem Jahr 2001 geführten Krieges der Vereinigten Staaten von Amerika, der N.A.T.O. und ihren Verbündeten in Asien

Im Einverständnis mit der kasachischen Regierung im Rahmen der Vereinbarungen der Organisation des Vertrags über kollektive Sicherheit (O.V.K.S.) wird bis Ende des Jahres ein Stützpunkt für Iskander-Raketensysteme einhundert Kilometer von der gemeinsamen Grenze entfernt auf russischem Boden errichtet, berichtete die kasachische Zeitung Tengri News am 28.März und 4.April 2014.

Der Standort befindet sich im Oblast Orenburg im Dorf Totskoye-2. Für den Betrieb des Luftwaffenstützpunktes mit zwölf Start-Komplexen für die neuen Iskander-M-Systeme, die Anfang des nächsten Jahres nach den Plänen des russischen Verteidigungsministeriums einsatzbereit sein werden, wird dort die Lenkflugkörper-Brigade Nr. 92 stationiert.

Die Reichweite der Raketen von fünfhundert Kilometer kann durch die Verwendung von P-500 Cruise Missiles auf zweitausend Kilometer erhöht werden und decken den gesamten kasachischen Luftraum bis zur östlichen und südlichen Grenze des Landes ab.

Als Grund für die Errichtung des Militärstützpunktes mit einem Arsenal an ballistischen Raketen wird die Furcht vor einer Destabilisierung der anliegenden Nachbarländer Kirgisistan und Usbekistan nach dem Abzug der U.S.-geführten N.A.T.O.-Verbände aus Afghanistan genannt.

Diese Sorge ist nicht unberechtigt, zeigten doch die vergangenen Jahre die Versuche der Militärs und Geheimdienste, dort Regierungen unter U.S.-amerikanischem Einfluss zu halten. Ausser offiziellen Beratern und Finanzhilfen wurden illegal Agenten, Sondereinsatz-Teams und paramilitärische Söldnertruppen eingeschleust, die mit Überfällen, Mordanschlägen, Schüren von Hass zwischen ethnischen Gruppen für Unruhen in der Region sorgten
(Neues US-Anti-Terror-Zentrum für Spezialkommandos in Kirgisistan an der usbekischen Grenze – Proteste des Ältestenrats. / Nationale Kommission Kirgisistan: Untersuchung zu undurchsichtiger Rolle der ausländischen Presse).

Durch die Gründung der Sowjetrepubliken vor knapp einhundert Jahren mit dem bewussten Ziehen willkürlicher Grenzen ohne Berücksichtigung der Gebiete der nationalen Ethnien (mit dem Ziel, diese zu zersplittern, um den Widerstand gegen das kommunistische Russland zu brechen – einschliesslich Zwangsumsiedelungen) und der Entlassung in die Souveränität vor ca. zwanzig Jahren unter Beibehaltung dieser historischen Grenzen fällt die Anstachelung zur nationalen Ablehnung der jeweils anderen Bevölkerungsgruppe bedauerlicherweise auf fruchtbaren Boden. Würden die „getrennten“ Bürger dieser Vielvölkerstaaten etwas mehr nachdenken und sich gegen diese Hetze wehren, würden sie erkennen, dass sie Spielbälle der Interessen der Grossmächte sind, die sie für ihre Eigeninteressen gegeneinander ausspielen.

Eine der für den Rückzug der I.S.A.F.-Truppen aus Afghanistan verhandelten Route führt durch Kasachstan bis zum Hafen Aqtau
(Aktau) am östlichen Ufer des Kaspischen Meeres.

Nach Angaben kasachischer Stimmen aus Sicherheitskreisen bietet der neue russische Schutzschirm dem eigenem Land mehr Sicherheitsgarantie vor möglichen zukünftigen negativen Entwicklungen in der gesamten Region.

Der militärisch-geheimdienstliche internationale Industrieapparat wird für weiteren wortwörtlichen Sprengstoff in Afghanistan Sorge tragen, wie im Vorfeld in den vergangenen Wochen und aktuell zu der Wahl des neuen Präsidenten aus dem Land an diesem Wochenende gemeldet wurde.

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China grenzt an Kirgisistans südöstliche Grenze. In dem chinesischen Uigurischen Autonomen Gebiet Xinjiang kam es in den letzten Jahren wiederholt zu Unruhen und Aufständen. Eine kleine Minderheit der Uiguren, ein Turkvolk, lebt in Kirgisistan.
China grenzt an Kirgisistans südöstliche Grenze. In dem chinesischen Uigurischen Autonomen Gebiet Xinjiang kam es in den letzten Jahren wiederholt zu Unruhen und Aufständen. Eine kleine Minderheit der Uiguren, ein Turkvolk, lebt in Kirgisistan.
25.12.2009 Verdammt, warum nennen die uns immer “Taliban”?

Quellen:
http://en.tengrinews.kz/military/Russia-to-deploy-Iskander-missiles-at-Kazakhstan-border-252507/
http://en.tengrinews.kz/military/Russian-Iskander-missiles-on-Kazakhstan-border-meant-to-put-pressure-on-United-252535/