Heftiger Widerstand und Proteste erzwingen vorläufige Aussetzung der behördlichen Anordnung
In einer einstweiligen Verfügung am 22. Oktober vom Obersten Gerichtshof wurde die Zwangsimpfung gegen die Schweinegrippe für eine halbe Million Mitarbeiter im medizinischen Bereich im Staat New York aufgehoben.
Allerdings ist dies nur ein kleiner Aufschub bis zu einer kommenden Anhörung. Mit dem Ausrufen des Notstandes vom vergangenen Wochenende könnte dann die Situation für die Mitarbeiter sehr kritisch werden.
Als Ausrede für den Stopp wurde von dem New Yorker Gouverneur David Patterson der Mangel an zur Verfügung stehenden Impfstoff genannt.
CDC-Direktor Dr. Frieden gab am Freitag auf einer Pressekonferenz bekannt, dass nicht genügend Hühnereier zur Verfügung stehen würden. „Auch wenn man sie anschreien würde, wachsen sie nicht schneller“ soll er Berichten zufolge geäussert haben.
Der Gesundheitskommissar des Staates New York, Richard Daines, hatte im August die Zwangsimpfung für das medizinische Personal per Notfallverordnung angewiesen, weil seiner Meinung nach nicht genügend Personal sich freiwillig impfen lassen würde. Damit verbunden war bei Nichtbeachtung die Drohung der Kündigung.
Das Recht auf Selbstbestimmung über den eigenen Körper sollte in einer Demokratie selbstverständlich sein. Hier musste es durch landesweite Demonstrationen, Protesten vor dem Capitol, der Unterstützung mehrerer Gewerkschaften in den Klagen und vielen Gerichtsprozessen erzwungen werden.
„Das ist ein gutes Ergebnis, weil die Entscheidung, ob man sich impfen lässt oder nicht, von jedem Einzelnen gemacht werden sollte.“
sagte der Anwalt Terence Kindlon, der eine Gruppe von Krankenschwestern vertreten hatte.
„Das ist die richtige und geeignete Massnahme, die für den Staat zu ergreifen war“
erklärte auch der Präsident der New Yorker Public Employees Union Federation, Kenneth Brynien.
„Das war ein sehr leidenschaftliches Thema für viele unserer Mitglieder.“
Dr. Mayer Einstein, ein beteiligter anderer Anwalt, lobte die Entscheidung zu dieser Regelung und nannte es „einen großen Sieg für den New Yorker Gesundheitssektor.“ Er beglückwünschte die Krankenschwestern und alle, die sich am Kampf dagegen beteiligt hatten und forderte, die Schlacht solle „to go on.“
„Lassen Sie uns nun den Kampf fortsetzen.“
Und damit sollten sie nicht allein stehen! Das geht uns alle gemeinsam, auch hier in Deutschland, an.
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