Artikelreihe von Radio Utopie über Umstände, Beginn und Nachspiel von bald dreizehn Jahren Terrorkrieg und Totalüberwachung: Die Attentate vom 11. September 2001 in New York und Washington.
Am 11. September 2001 laufen mehrere Manöver („wargames“) des Nordamerikanischen Luftraum-Verteidigungskommandos NORAD („North American Aerospace Defense Command“), einer unter dem Kommando des Pentagon stehenden gemeinsamen Einrichtung der kanadischen und us-amerikanischen Luftstreitkräfte mit Operationszentrum (CMOC) im Atombunker von Cheyenne Mountain. Eines der Manöver: das regelmäßig stattfindende „Vigilant Guardian“.
Bereits im Rahmen des „Vigilant Guardian“ Manövers simulierte zwei Tage zuvor am 9. September 2001 NORADs Abteilung für die Verteidigung des nordöstlichen Luftraums NEADS („Northeast Air Defense Sector“) – stationiert auf dem Luftwaffenstützpunkt Griffiss und im gleichen Ort wie die u.a. auf (Radiowellen-)Kommunikation spezialisierte Forschungsabteilung der US Air Force im Bundesstaat New York – die Entführung ziviler Flugzeuge Richtung New York durch „Terroristen“, die Umlenkung des Flugzeugs durch „blaue Streitkräfte“ („blue forces“) und die Detonation der entführten Zivilflugzeuge im Luftraum durch mitgeführten Sprengstoff.
Am Tage der Attentate, am 11. September 2001, plante das Nordamerikanische Luftraum-Verteidigungskommandos NORAD neben diversen Szenarien eine Flugzeugentführung zu simulieren, unter operativer Leitung seiner NEADS Außenstelle in Rome, New York. Als dies im Zuge der Veröffentlichung der „NORAD tapes“ 2006 heraus kam, äußerte der damalige NEADS Kommandeur Kevin Nasypany gegenüber dem „Vanity Fair“ Reporter Michael Bronner:
„Als die mir sagten es gäbe eine Flugzeugentführung, war meine erste Reaktion ´Jemand hat das Manöver früh gestartet`“ („When they told me there was a hijack, my first reaction was ´Somebody started the exercise early´“).
Reporter Michael Bronner erklärte dazu, dass er Attentate mit entführten Flugzeugen am Tage von simulierten Attentaten mit entführten Flugzeugen im Rahmen von Militärmanövern des Nordamerikanischen Luftraum-Verteidigungskommandos für Zufall und alles andere für „Verschwörungstheorie“ halte, genauso wie die später von der Bush-Cheney-Regierung eingesetzte 9/11 Kommission.
Eine Liste von NORAD Militärmanövern in den Jahren vor den Attentaten, zusammengestellt von Miles Kara aus dem Stab der 9/11 Regierungskommission. Sie enthalten eine ganze Reihe von Szenarien von Flugzeugentführungen, u.a. den Abschuss einer entführten Passagiermaschine durch NORAD Jets (Manöver „Vigilant Guardian“, 9. Juni 2001), sowie die gemeinsame koordinierte Reaktion von US-Behörden wie der CIA, dem FBI und der NSA auf die entsprechenden Szenarien.
Wie die Liste zeigt, hatte das Nordamerikanische Luftraum-Verteidigungskommando NORAD zwischen dem Oktober 1998 und dem 10. September 2001 bei Manövern nicht weniger als 28 mal für den Fall von Entführungen ziviler Passagiermaschinen trainiert, darunter sechsmal die Entführungen von Passagiermaschinen ausschließlich innerhalb der Vereinigten Staaten von Amerika. Wie der am 11. September 2001 das Amt des U.S.-Generalstabschefs ausübende General Richard B. Myers bei Anhörungen im Streitkräfteausschuss des Senats am 16. und 17. August 2004 selbst aussagte, enthielten fünf Manöver das Szenario von Flugzeugentführungen mit einem „selbstmörderischen Absturz in ein hochrangiges Ziel“. Original-Zitat Myers:
„The following five exercise hijack events included a suicide crash into a high-value target.“
Diese fünf NORAD Manöver enthielten, nach General Richard B. Myers eigener Aussage vor dem Kongress, folgende Szenarien:
– dreimal den geplanten Absturz eines entführten Zivilflugzeugs in das New Yorker UNO-Gebäude (Manöver „Falcon Indian“, 6. November 1999, Manöver „Vigilant Guardian“, 16. und 23. Oktober 2000, )
– den geplanten Absturz eines von Kommunisten innerhalb der USA entführten Zivilflugzeugs in die New Yorker Freiheitsstatue (Manöver Falcon Indian, 5.Juni 2000)
– den geplanten Absturz eines innerhalb der USA entführten Zivilflugzeugs in das Weiße Haus (Manöver „Falcon Indian“, 5.Juni 2000)
Am 2. Juni 2001 hatte NORAD das Manöver „Amalgam Virgo“ sogar mit dem Bild Osama bin Ladens im Manöveremblem abgehalten.
Am 11. September 2001 liefen nicht nur Militärmanöver von NORAD. Am Tag der Attentate liefen ebenso das mit „Vigilant Guardian“ korrespondierende Manöver „Global Guardian“ vom Strategischen U.S. Militärkommandos STRATCOM, welches, zumindest in den Jahren zuvor, in Koordination mit dem Manöver „Apollo Guardian“ des Weltraumkommandos („Space Command“) abgehalten worden war.
Epilog 1. Teil
Gestern sagten im NSA-Untersuchungsausschuss des Parlaments der Republik die langjährigen Mitarbeiter der „National Security Agency“ William Binney und Thomas Drake aus. Beide Whistleblower bezeichneten den 11. September 2001 („9/11“) als Wendepunkt, Thomas Drake als Äquivalent vom Reichstagsbrand 1933. William Binney zitierte diesbezüglich den am 11. September 2001 amtierenden Vizepräsidenten Dick Cheney. Dieser habe nach den Attentaten geäußert: “Wir sind zur dunklen Seite gewechselt”. (Quellen im Archiv der Nachrichtenagentur Radio Utopie vom 3. Juli 2014, sowie im Protokoll dieser preisgekrönten Zeitung).
Später äußerte Oberst a.D. Roderich Kiesewetter, Mitglied des Bundestages und im NSA-Untersuchungssausschuss, via Twitter zur Aussage des Zeugen Thomas Drake: „damit unterstellt er unabsichtlich? Anschläge 9/11 von US Regierung veranlasst!“.
Oberst a.D. Roderich Kiesewetter hat keine Ahnung worüber er redet. Das hat er mit den „Mehrheitsfähigen“ unserer Republik gemeinsam.
Da also andere Abhilfe, etwa durch Myraden von Journalisten, Politiker, Bürgerrechtler, Richter, Volksvertreter, usw, etc, pp, nicht möglich ist, hier von Radio Utopie ein paar Fakten zur Klarstellung der Sachlage, die der hergestellten Öffentlichkeit wieder einmal zu 99 % nicht bekannt sind.
nächster Artikel der Reihe:
Hinweis: in diesem Artikel wurden Abkürzungen wie „NORAD“, „STRATCOM“ oder „UNO“ nicht als solche durch Punkte gekennzeichnet. Der Untertitel wurde am 05.07.2014 nachträglich ergänzt.
Rechtschreibkorrektur und Markierungen gesetzt am 18.08.2016.