Vor drei Wochen, Ende Juni 2014, berichtete eine nur kleine Anzahl von Zeitungen, überwiegend aus dem asiatischen Raum über eine verdeckte Urananreicherungsanlage in Indien, in der atomwaffenfähiges Material produziert werden kann. Für internationale Kontrolleure ist diese Militäranlage für „Arbeiten an Einsätzen von Seltenen Metallen“ auf Betreiben der U.S.A. aus Sicherheitsgründen unzugänglich.
Seit Jahrzehnten werden der indischen Regierung von den Nuklearmächten wie Russland, den Vereinigten Staaten von Amerika, Frankreich und anderen Staaten einschliesslich Israel und Deutschland konkurrierend Angebote für Verträge für Atomprogramme offeriert – offiziell für die Entwicklung und Betreibung von Atomkraftwerken. Im Jahr 2008 wurde ein Vertrag zur nuklearen Zusammenarbeit zwischen Washington und Neu-Delhi unterzeichnet.
Im Bereich der Rüstungsindustrie werden grosse Geschäfte abgeschlossen: zur „Terrorbekämpfung“ (Deutsche Anti-Terror-Expertenausbildung für Indien kurz vor Vertragsabschluss), für Flugzeuge, Raketentechnik (Indien: Sing-Regierung startet Atomwaffen-fähige Mittelstreckenrakete), U-Boote, Computertechnik, Überwachungstechnik (Indien: “Cash Transfer an die Armen durch biometrische Indifikation” von 1,2 Milliarden Menschen) und satellitengestützte Weltraumprogramme (Die neue Atommacht, auf die wir achten sollten, ist Indien).
Obwohl Indien als Atommacht nicht zu den Unterzeichnern des Atomwaffensperrvertrags gehört und Pakistan und China zu den angeblichen „Feinden“ des Landes zählen, wird der Subkontinent als riesiger Absatzmarkt vor näheren Untersuchungen seines Atomprogramms aus oben genannten Gründen verschont. Der Rüstungswettbewerb ist willkommen.
In einem von Analysten veröffentlichten Bericht von IHS Jane‘s Intelligence Review heisst es, dass in der Atomanlage in Mysore in Südindien Indian Rare Metals Plant (Anlage für seltene Metalle) neue Einheiten installiert wurden, die Indiens Fähigkeiten zur Anreicherung von waffenfähigem Uran für die geplante U-Boot-Flotte um das Doppelte erhöhen können. Die Ergebnisse wurden vom Stockholm International Peace Research Institute (SIPRI) bestätigt. Die Experten stützten sich in ihren Analysen auf einen Bericht des Institute for Science and International Security (I.S.I.S.) vom Dezember 2013, der auf den Bau einer neuen Gaszentrifugenanlage hinwies.
Ob diese Anreicherung für mehr als nur für die zivile Nutzung als Brennstäbe in Atomkraftwerken oder für den militärischen Einsatz in U-Boot-Reaktoren verwendet wird, bleiben nur Vermutungen: „Eine mögliche Verwendung hierfür wäre die Entwicklung von Kernwaffen“, schreibt IHS Jane, denn selbst bei einem Einsatz in den U-Booten bliebe genügend Material für fünf Atombomben übrig. Die Anlage wäre in der Lage, einen Überschuss von etwa 160 Kilogramm im Jahr von angereicherten Uran mit einer Reinheit von neunzig Prozent zu produzieren.
Das ist ungefähr das Doppelte der Menge für die Bedürfnisse der sich im Aufbau befindenden Atom-U-Flotte der Arihant-Klasse mit 80-Megawatt-Reaktoren, die 65 Kilogramm Uran benötigen und für das bodengestützte Raketenarsenal.
Die Internationale Atomenergie-Organisation hat keine Kontrolle über die militärische Anlage in Mysore auf Intervention unter der Regierungszeit von US-Präsident George W. Bush im Jahr 2008. Die I.A.E.A. und auch die indische Regierung lehnten einen Kommentar ab.
Das Aussenministerium der Vereinigten Staaten von Amerika verweigert auch heute noch jegliche Kontrolle.
„Es ist ein Bericht … Wir sind nicht in der Lage über seine Schlussfolgerungen zu spekulieren“, sagte Außenministeriums-Sprecherin Jen Psaki.
Heute reiste John Kerry nach Wien zu Gesprächen über das iranische Atomprogramm.
Indien hingegen ist kein Thema (Indien verurteilt nordkoreanischen Raketentest und startet dann eigenen).
Artikel zum Thema
30.05.2011 (Halbe Regierung in Indien, Bundesaussenminister zuvor auf “geheimer Mission” – Das Schweigen der Blätter)