Menschenrechtsrat der Organisation der Vereinten Nationen:
Am Mittwoch, dem 23.Juli 2014 stimmten in Genf neunundzwanzig Staaten für die Annahme einer Resolution, die mögliche begangene Kriegsverbrechen der israelischen Armee im Gazastreifen und Ost-Jerusalem durch die Bildung einer internationalen Sonderkommission untersuchen wird. Der von Palästina eingereichte Antrag zu einer dringlichen Sitzung zur Aufklärung von Menschenrechtsverletzungen wurde mit deutlicher Mehrheit angenommen.
Diese Länder stimmten für die Aufnahme einer Untersuchung:
Algerien, Argentinien, Brasilien, Chile, China, Kongo, Costa Rica, Elfenbeinküste, Kuba, Äthiopien, Indien, Indonesien, Kasachstan, Kenia, Kuwait, Maledivien, Mexiko, Marokko, Namibia, Pakistan, Peru, Philippinen, Russland, Saudi-Arabien, Sierra Leone, Süd-Afrika, Vereinigte Arabische Emirate, Venezuela, Vietnam
Sämtliche stimmberechtigte europäische Staaten enthielten sich der Stimme. Die U.S.A. stimmten als einziges Land gegen die Annahme der Resolution.
Folgt man der Logik des gesunden Menschenverstandes, müssten demokratische Länder, deren Verfassungen die Einhaltung der Menschenrechte festgeschrieben haben, für eine Untersuchung und Verurteilung von Kriegsverbrechen stehen. Das beschämende Gegenteil war der Fall.
Für Länder mit diktatorischen Regierungen, die für ihre Verletzung der Menschenrechte im eigenen Land bekannt sind und die für die Annahme der Resolution stimmten wie Kasachstan, Äthiopien, oder Saudi-Arabien, wäre eine Stimmenthaltung nicht überraschend gewesen, da sie als einer der nächsten Kanditaten auf den vordersten Rängen der Liste für eine Verurteilung durch die Weltgemeinschaft stehen könnten und aus diesem Grund kein beispielgebendes Verfahren unterstützen.
Die israelische Regierung hat sich noch nie um die öffentliche Meinung gekümmert ausser in ihrer Manipulation anderer um ein selbstgerechtes Bild von sich abzugeben. So verlangte Ron Dermer, der israelische Botschafter in den Vereinigten Staaten von Amerika „für die israelischen Verteidigungskräfte den Friedensnobelpreis für ihre unvorstellbare Zurückhaltung.“ Dieser zur zweiten Natur gewordene eingefleischte Zynismus kann nichts überboten werden.
Auch Israels Aussenminister Avigdor Liberman ist dafür berüchtigt wie sein U.S.-amerikanischer Freund John McCain Bolzen in die Luft zu schleudern, die in ihrer bösartigen absurden Widerwärtigkeit niemanden treffen ausser die eigene Person, die irgendwie und egal mit welchen perversen Ansichten im Rampenlicht stehen will.
„Wir werden weiter den Terror bekämpfen und weiterhin gegen die Heuchelei und den Antisemitismus von Organisationen wie dem Menschenrechtsrat kämpfen. Wenn Länder wie Kuba, Venezuela und dergleichen, die nicht das Konzept der Menschenrechte kennen, mit dem Finger auf uns weisen, ist es ein Zeichen, dass wir die richtigen Dinge tun“, sagte Liberman und bezeichnete den Menschenrechtsrat der Organisation der Vereinten Nationen als Rechtsrat für Terroristen. Justizministerin Tzipi Livni äusserte sich mit den gleichen Worten über die U.N.O.-Organisation.
Nun könnte man schlussfolgern, Israel treibt regen Waffenhandel mit diesen „Terroristen“, indem so gut wie alle Länder wie Indien oder Kenia, die im Menschenrechtsrat vertreten sind, militärische Hochtechnolgie aus israelischer Produktion schätzen und erwerben – auch Deutschland nutzt seit vielen Jahren Drohnen-Technik beispielsweise im Bundeswehr-Einsatz in Afghanistan. Die israelische Wirtschaft basiert auf einer florierenden Rüstungs- und Spionage-Softwareproduktion und würde ohne diese sofort zusammenbrechen – und benötigt dazu ständige Kriege.
So gesehen ist die israelische Regierung ein Kriegstreiber. Auch das gehört vor ein internationales Gericht wie auch die Unterstützer der Waffenproduktion und weltweiten Lieferanten an Drittländer, die sich in der gestrigen Versammlung mit ihrer Stimmenthaltung in keinem guten Licht präsentiert haben. U-Boote zu verschenken ist wichtiger: „Export nach Israel: Gabriels heikler U-Boot-Deal“.
Artikel zum Thema:
25.03.2010 USA stimmten als einziges Land gegen Israel-Resolution des UN-Menschenrechtsrats
Quelle: http://www.israelnationalnews.com/News/News.aspx/183271#.U9BmO3L7vtR