Pentagon sucht die Hälfte der Waffen – allein 747000 AK-47-Sturmgewehre, zusätzlich Schnellfeuerwaffen, Granatwerfer und Pistolen im Wert von 626 Millionen U.S.-Dollar, die seit 2004 nach Afghanistan geliefert und nicht ordnungsgemäss registriert wurden.
Am Montag, den 28.Juli 2014 veröffentlichte der U.S.-Generalinspekteur für den Wiederaufbau Afghanistans (S.I.G.A.R.), John Sopko einen Bericht über seine Ergebnisse zur Inventur der vorhandenen Waffenbestände, Gebäude und Ausrüstungen in Afghanistan. Die Bestandsaufnahme wurde aus Anlass des geplanten Rückzugs der U.S.-Truppen durchgeführt. Darin heisst es, dass es für vierzig Prozent der seit zehn Jahren vom U.S.-Verteidigungsministerium in das Land gelieferten Waffen keinen Nachweis in den Unterlagen über deren Verbleib gibt.
Die bezahlten Schreiberlinge der Hofpressen fallen vor Überraschung aus ihrem verordneten Tiefen Schlaf um sich wie immer um ihre Verantwortung zu drücken und bloss nicht einen Blick in die Vergangenheit zu werfen. Alles was sie nachäffen können ist die Warnung des U.S.-Generalinspekteurs, dass diese Waffen nun in die Hände der „Taliban oder Al-Qaida“ fallen könnten. Warum denn erst jetzt, waren die etwa seit zehn Jahren in einem afghanischen Fort Knox-Hochsicherheitstrakt eingebunkert?
Der Zweck dieser unverschämten Heuchelei ist offensichtlich:
So viel wie möglich Militärs und angeheuerte Söldnertruppen in Afghanistan zu lassen und neue Kontingente weltweit in andere Länder zu schicken.
Seit Jahrzehnten vermissen die U.S.A. und ihre angeleinten Vasallen Waffen aus ihren Beständen. Jedes Jahr aufs Neue kamen die Versprechungen wie das Warten auf das Erscheinen des Weihnachtsmanns, durch neue einzurichtende Kontrollsysteme diesem Misstand ein Ende zu bereiten.
Selbstverständlich hat der Bericht auch etwas sehr Gutes an sich.
Die deutsche Regierung, speziell das Aussenamt unter (und trotz Frank-Walter Steinmeier: „Außenminister Steinmeier bezeichnet Friedensaktivisten als wahre Kriegstreiber in der Ukraine-Krise“) ist nun gezwungen, ein Totalembargo über die Lieferung von sämtlichen Waffen in die Vereinigten Staaten von Amerika zu verhängen wie es auch bei dem Exportverbot in „gefährliche“ Länder nach den Beschlüssen internationaler Organisationen wie der Europäischen Union, der Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa (O.S.Z.E.) und U.N.O. verfahren muss.
Die Vereinigten Staaten von Amerika haben schwarz auf weiss ihren Kontrollverlust und ein Totalversagen öffentlich zugegeben und somit der grösste „Failed state“ zu sein, der „fahrlässig“ wider besseren Wissens Warlords, Milizen und Aufständige mit Waffen beliefert. Den Führungsanspruch haben sich die U.S.A. wahrlich grossmeisterlich auf Kosten von Millionen Toten, zerstörten Familien, Gemeinden und Staaten erarbeitet.
Mit der Übergabe von Waffen an die afghanische Regierung würde die eigene Zuständigkeit enden und man wäre auf die freiwillige Mitarbeit Kabuls über den Verbleib angewiesen, hiess es. Zuvor hatte man im Pentagon jahrelang über den hohen Prozentsatz der Abtrünnigkeit der angeheuerten Rekruten geklagt, die von „Taliban-Führern“ eingeschleust oder abgeworben wurden, sich innerhalb militärischer Einrichtungen der U.S.-Militärstützpunkte in die Luft sprengten, Personal erschossen bzw. ihre Ausrüstungen verkauften und desertierten. Nun geht auch dieses Spiel weiter um länger und mit Ausbildern, Sondereinsatzkräften und angeheuerten Söldnern in Afghanistan verharren zu können.
Wir warten auf die Einlösung dieser Selbstverpflichtung Deutschlands und jetzt die U.S.A. auf die Embargo-Liste zu setzen, da sie ganz offensichtlich nicht in der Lage sind und nie werden – trotz erneuter Versprechen auf Besserung der Zustände etwas daran zu ändern.
Wir fordern die Einhaltung des Gesetzes, nicht mit Staaten, die eindeutig militärische Gewalt unterstützen, zu paktieren.
Dass die Waffen unter Führung der C.I.A., des F.B.I., des U.S.-Militärs und ihrer befreundeten Verbündeten bewusst an verschiedene Parteien zur Fortführung des weltweiten Krieges auf Nimmerwiedersehn verschwanden, darüber wurden genügend Publikationen veröffentlicht und erhärtet die Forderung nach einem Verbot eines Waffentransfers mit dem N.A.T.O-Oberhaupt.
Der Bericht bezieht sich nur auf Waffen des U.S.-Militärs zur Ausrüstung der afghanischen Regierung, die dafür offiziell im Laufe der letzten zehn Jahre eingeführt wurden. Die wahre Anzahl über die eigenen vermissten Bestände im U.S.-Militär-Arsenal oder über andere Kanäle gelieferte Waffen nach Afghanistan, die nicht in staatlichen Rechnungsbüchern auftauchen, lässt sich nicht beziffern.
Artikel zum Thema
06.06.2014 Geheimes C.I.A.-Midwest-Depot in Camp Stanley: Chemiewaffen und Sturmgewehre für internationale Paramilitärs
13.04.2014 Krauss-Maffei Wegmann im siebten Himmel: Panzer für den Papst. Wer’s glaubt wird selig…
13.04.2013 Kuwait fehlen 20000 U.S. M-16 Sturmgewehre und Munition
19.02.2013 U.S.A.: 10 Mrd für HQ und Militärstützpunkte in Afghanistan
08.09.2010 Somalia unter falscher Flagge: Regierungstruppen sind “Al Shahab”-Milizen, tonnenweise US-Waffen “verschwunden”
22.07.2010 John D. Bennett neuer Direktor der CIA-Spezialeinheit NCS für weltweite Sondereinsätze
15.04.2010 Afghanistan und Pakistan: Krieg der verdeckten Paramilitärs
28.03.2010 Veröffentlichte Dokumente des britischen Aussenministeriums offenbaren Verheerendes über Zustand afghanischer Polizei
31.12.2009 Tod von acht CIA-Agenten inmitten US-Militärbasis in Afghanistan
24.12.2009 Über 1 Million US-geführte Soldaten und Söldner in Irak und Afghanistan
23.11.2009 US-Spezialeinheiten bilden offiziell “Anti-Taliban” in Afghanistan aus
04.11.2009 Afghanische Warlords stehen jährlich mit Hunderten von Millionen-Dollar-Margen auf NATO-Gehaltslisten
28.10.2009 NYT: Karzais Bruder organisiert als CIA-Agent Todesschwadronen aus altem “Taliban”-Hauptquartier
12.10.2009 Auf Schwarzmärkten in Afghanistan und Pakistan handelt man Bundeswehrpistolen
04.10.2009 Somalia: US-Waffen für Regierung und Aufständige
20.09.2009 General Petraeus baut sich eigenen Geheimdienst in Afghanistan/Pakistan auf
27.06.2009 Waffen, Waffen und nochmals Waffen – Militärhilfe made in USA für Somalia
Quelle: http://www.washingtontimes.com/news/2014/jul/27/pentagon-running-out-of-time-to-find-mass-of-missi/