Russische Föderation: Sanktionen durch Tokio fügen „bilateralen Beziehungen Schaden zu“

Kommentar des Außenministeriums Russlands zur Verhängung von zusätzlichen Sanktionen gegenüber Russland durch Japan vom 29. Juli

Wir bewerten die am 28. Juli dieses Jahres erfolgte Ankündigung Japans, gegenüber Russland zusätzliche Sanktionsmaßnahmen zu treffen, als unfreundlichen und kurzsichtigen Schritt, der auf einer höchst irrigen Vorstellung über die wirklichen Gründe für die Geschehnisse in der Ukraine beruht.

Besonders unangebracht wirkt die Verbindung der genannten Maßnahmen mit dem Absturz des malaysischen Flugzeugs auf dem Territorium der Ukraine, welche mit Kommentaren über das Vorhaben Tokios begleitet wird, „Russland zu Handlungen zu veranlassen“. Wir möchten in diesem Zusammenhang daran erinnern, dass gerade Russland als erstes Land zu einer offenen und unvoreingenommenen internationalen Untersuchung der Umstände der Tragödie unter der Ägide der ICAO aufrief und zu diesem Zweck alles von uns Abhängige unternimmt.

Die japanische Demarche zeugt davon, dass die zahlreichen Zusicherungen Tokios über das Vorhaben, die Bemühungen zur Entwicklung der Beziehungen mit Russland fortzusetzen, nur ein Schirm sind, der die Unfähigkeit der japanischen Politiker verdeckt, das gewohnte Kielwasser Washingtons zu verlassen und eine selbständige Linie zu verfolgen, die den eigentlichen nationalen Interessen des Landes entspricht.

Die Verhängung neuer Sanktionen gegen Russland durch Tokio, mit welchen Vorbehaltsregelungen das auch versehen wird, fügt dem gesamten Komplex der bilateralen Beziehungen unausweichlich Schaden zu und wirft sie zurück. Japan muss sich dieser Tatsache bewusst werden.