Geldgier und Machtbesessenheit: Google, Amazon, Microsoft und IBM konkurrieren als Mitglieder der „internationalen privaten Krebs-Vereinigung“ um Aufbau einer einzigen weltweiten D.N.A.-Datenbank.
Analog der Ermittlung von Störfaktoren, der Auswertung und die Beeinflussung des sozialen Verhaltens von Einzelpersonen und Gruppen mit entsprechender Software im Internet wurde unter dem Vorwand klinischer Forschung eine Sammlung von „humanen Gendaten“ eingerichtet, die ständig erweitert wird. Die Kapazitäten für die Verarbeitung der Datenmengen stehen zur Verfügung.
Viele Leser werden überrascht reagiert haben, als am 28.Oktober der britische Sender B.B.C. über die Pläne von Google berichtete, Nanopartikel in die Blutbahn zu injizieren und die Ergebnisse mit Hilfe eines Armbandes auszuwerten um frühzeitig Lungenkrebs oder das Risiko zum Herzinfarkt zu erkennen.
Am 29. Oktober 2014 übernahmen der Spiegel, die FAZ, Chip, Heise und weitere Zeitungen diesen hahnebüchenen medizinischen Blödsinn, der dort in deutscher Sprache nachgelesen werden kann. Doch das Thema über die unabsehbaren Gefahren der Nanotechnolgie ist nicht Inhalt dieses Artikels, über die wir schon hier an anderer Stelle berichteten sondern ein anderes gesellschaftliches Krebsgeschwür, das zur Zeit unbemerkt unkontrolliert wuchert. Wenn es durch seine Auswirkungen bemerkt wird, kann es zu spät sein. Aus diesem Grund muss es jetzt sofort in seinem Anfangsstadium radikal herausgeschnitten werden.
Es geht um die Speicherung des menschlichen Genoms jeder Person auf diesem Planeten in einer einzigen Datenbank – mit oder ohne Kenntnisse darüber – der Milliarden von Menschen.
Google, Amazon, IBM, Microsoft und andere Dienstleister für Cloud-Service (Auslagern und Bearbeiten der eigenen Daten auf einen externen Server mit entsprechenden Kapazitäten an Speicherplatz und Rechenleistung) bieten nicht nur dieses Firmenprodukt an. Um die Nachfrage ganz nach Art der kapitalistischen Grundsätze zu erhöhen, wird von diesen Internetkonzernen der Bedarf für diese Entwicklung erschaffen. Vor fünfeinhalb Jahren erschien in einer deutschen Zeitung ein Artikel zu dem Thema Krebs-Datenbank und -diagnostik, Therapie, Patente, D.N.A.-Analytik, amerikanische und deutsche Partner in Hamburg, der in Kurzform stellvertretend für dieses breite Feld anschaulich die Forschungslandschaft beschreibt. Mit diesem Hinweis wollen wir keineswegs den dort erwähnten Akteuren (so die Beteiligung der Georgetown-Universität in Washington) ungeprüft eine Involvierung an der Global Alliance for Genomics and Health unterstellen.
Im Prinzip ist die Auslagerung von Rechenoperationen und Speicherung von Datensätzen eine effektive Lösung für den einzelnen Anwender abgesehen davon, dass bei unwiederbringlichen Abstürzen auch dort sämtliche Ergebnisse verloren sind, wenn keine Sicherheitskopien an andere Stelle angefertigt wurden. Nur leben wir nicht in einer friedlichen Welt. Zu viele staatliche und private Akteure ignorieren die Privatsphäre und den daher notwendigen Datenschutz.
Vor knapp zwei Jahren, im Januar 2013, trafen sich fünfzig Personen aus acht Ländern, die in der menschlichen Genom-Forschung und Medizin tätig sind mit dem Ziel, eine einheitliche weltweite Datenbank für Genome und ihre Teilsequenzen zu erstellen und bereits vorhandene lokale Datenbanken der einzelnen Staaten in einer Cloud zusammenzuführen um die Krebsforschung zu optimieren. Die genetischen Daten einzelner Patienten sollen nach Merkmalen und Gemeinsamkeiten gerastert und in Gruppen zusammengeführt werden, um eine bestimmte Gen-Sequenz als Verursacher einer Erkrankung zu ermitteln. So wurde die „Global Alliance for Genomics & Healths“ geboren.
Zeitgleich startete Google im gleichen Monat das Projekt „Google Genomics“. Beide Projekte bilden eine unheilvolle Einheit. Den Google-Konzern treiben finanzielle Interessen an, denn die eingestellten D.N.A.-Datensätze auf „seiner Wolke“ sind kostenpflichtig. Amazon, dessen Dienstleistung im Cloud-Service auch die C.I.A. in Anspruch nimmt, hatte sich ebenfalls um das Hosten der Gendaten bemüht.
Zum aktuellen Zeitpunkt sind einhundertundeinundneunzig Organisationen aus Australien, Österreich, den Niederlanden, Brasilien, Kanada, China, Dänemark, Finnland, Frankreich, Georgien, Deutschland, Hong Kong, Ungarn, Indien, Irland, Italien, Japan, Mexiko, Belgien, Neu-Seeland, Katar, Süd-Afrika, Spanien, der Schweiz, Grossbritannien und den Vereinigten Staaten von Amerika Mitglieder der Global Alliance for Genomics & Healths.
Neben medizinischen Instituten, Universitäten, Pharmakonzernen gehören IT-Unternehmen, Google, Amazon – und Thompson Reuters als mediales Sprachrohr zu diesem exklusiven Club. Die berüchtigte Bill and Melinda Gates Foundation ist ebenfalls mit von der Partie. Auch eine grosse international agierende Rechtsanwaltsgruppe, die niederländische Bird & Bird zählt zu den Mitgliedern.
Diese „Who‘s Who“-Liste ist hilfreich bei der Einordnung von Pressemeldungen (besonders von Reuters) über Krebs, Studien, Behandlungsmethoden wie vorbeugende Impfungen und bedarf einer entsprechenden kritischen Analyse.
Neben dem einträglichen Geschäft mit Krebs und anderen „Zivilisationskrankheiten“ sind die Daten in der „Globalen Genom-Datenbank“ ein Hort der Begierde für diejenigen menschenverachtenden Irren, die danach trachten, die Eigenschaften zukünftiger Generationen mit Hilfe der Gentechnik zu verändern. Die Kenntnisse und das Teilen dieses Wissens mit Krankenversicherungen oder Firmenleitungen über potentielle Gen-Abschnitte, die zum Ausbruch einer Krankheit führen könnten aber eben nicht zwangsläufig ruft das blanke Entsetzen bei jedem Datenschützer hervor genauso wie Versuche, durch Patentanmeldungen einzelne menschliche Gen-Sequenzen zu „privatisieren“.
Google‚s Aufforderung an die Krankenhäuser, ihre Patientendaten zur Optimierung der Forschung in die D.N.A.-Projekte zu verschieben sind auf das Schärfste zu verurteilen.
Vor allem sind in diesem Zusammenhang das ausufernde Gebaren der Blutentnahmen der Strafverfolgungsbehörden zu hinterfragen, die neuerdings schon bei den kleinsten Delikten oder von politischen Aktivisten zum Teil ohne rechtliche Grundlage erzwungen werden. Diese sind unbedingt zurückzuweisen und sofort ein Anwalt einzuschalten.
Ebenso sind einige Blutdiagnose-Zentren in Deutschland zu bewerten, die als amerikanische Firmen als Drittanbieter die Blutproben deutscher Krankenhäuser und Arztpraxen zur zentralen D.N.A.-Analyse, vermutlich in Hamburg, entgegen nehmen. Auffällig ist das Bemühen um Unauffälligkeit bis hin zur Tarnung anstatt zu repräsentieren, selbst bei Google Maps wurden diese – oft mit roter Farbe und darauf platzierter Nummer für den Hubschrauber-Verkehr – klotzförmigen Gebäude verpixelt während die Häuser der unmittelbaren Nachbarschaft merkwürdigerweise deutlich zu erkennen sind.
Hier sind jetzt diejenigen aufgefordert gemeinsam zu reagieren, die diesem Treiben noch Einhalt gebieten können.
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