Pakistan: Geheimdienstgebäude in Peshawar durch Bombe zerstört

Eine Autobombe explodiert heute am frühen Morgen um 6.40 Uhr vor dem Gebäude des Nationalen Geheimdienstes in der pakistanischen Stadt Peshawar.

Nach Angaben von Militär- und Geheimdienstbeamten wurden dabei mindestens sieben Menschen getötet und mehr als sechzig zum Teil schwer verletzt, andere Quellen sprechen von neun Toten.

Der Ort des Anschlages gehört zu einer der am stärksten bewachten Zonen der Stadt, die Khyber Road mit wichtigen Gebäuden in der Nähe des Armee-Stadions.

In der Khyber Road, eine der wichtigsten Verkehrsadern durch die Stadt, wurde im vergangenen Jahr ein Luxushotel von einer Lkw-Bombe zerstört.

Die TV-Kanäle berichteten, dass die Druckwelle mehrere Meilen weit entfernt gehört wurde und dass es einen Krater links vor dem Gebäude gibt.

Als Folge der hohen Intensität der Explosion wurde das Gebäude der Geheimdienstagentur schwer beschädigt. (1)

Der gesamte Verkehr auf der Straße wurde von Sicherheitskräften während des morgendlichen Berufsverkehrs gestoppt.

Ahmed Ali, ein Wachmann einer nahe gelegenen Schule, sagte, er fuhr mit dem Fahrrad zur Arbeit, als er ein donnerndes Geräusch hörte.“Dann sah ich nur noch Rauch und nichts war mehr zu sehen“ Beamte befahlen alle Schulen in der Umgebung zu schliessen.

Sicherheitskräfte blockieren alle Zugänge zu dem Gebiet. Darüber hinaus wurde der Notstand im Lady Reading Hospital ausgerufen, die Sperrung des Zugangs zu dem medizinischen Zentrum angeordnet, wo die meisten Opfer versorgt werden.

Der pakistanische Geheimdienst hat einmal bewaffnete militante islamische Gruppen gesponsert, um ausländische Gegner zu bekämpfen. Es gibt anhaltende Berichte, dass sich einige Teile des Militärs und der Nachrichtendienste nach wie vor die Unterstützung solcher Gruppen bedienen, sei es aus religiösen Sympathien oder als eine strategische Ressource in einer Region mit wahrgenommen Feinden. Beamte haben Berichte dazu bestritten, schreibt heute die Washington Post. (2)

Hohe Beamte und Regierungsmitglieder in Pakistan verurteilten den Anschlag und riefen die Bevölkerung auf, ruhig und geduldig zu bleiben. Sie äusserten tiefes Mitgefühl und Solidarität mit den betroffenen Familien und versicherten eine exemplarische Bestrafung der Feinde der Religion und der Menschheit.

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Quellen:
(1) http://www.app.com.pk/en_/index.php?option=com_content&task=view&id=89718&Itemid=2
(2) http://www.washingtonpost.com/wp-dyn/content/article/2009/11/12/AR2009111203680.html

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