Winter in Grossbritannien: Tod durch Kälte, Alter und Armut um ein Drittel höher

Zweiunddreissig Prozent mehr Todesfälle infolge der Kälte gegenüber der durchschnittlichen Sterberate der letzten fünf Jahre in diesem Winter, der gerade erst seinen Höhepunkt erreicht hat.

Das britische Amt für Statistik hat erschreckende Zahlen über Opfer des diesjährigen Winters veröffentlicht: 28800. Hinter jeder der erfassten nüchteren Ziffern steht ein Mensch, der oft allein gelassen wurde, sei es eine aus der Gesellschaft ausgeschlossene Person wie ein Obdachloser oder einsame ältere Menschen. Es ist eine doppelte Kälte, unter der die Menschen leiden, die seelische und die physikalische. Dieser Personenkreis führt in der Statistik in besonders hohen Maße zu der hohen Rate.

Im Zusammenhang mit den Sparmassnahmen und gestiegenen Lebenshaltungkosten können sich immer mehr Menschen kaum noch das Nötigste zum Leben leisten. Um nicht zu verhungern, bleibt ihnen nichts anderes übrig, als an den Heizkosten zu sparen.

Die Statistik des Office for National Statistics (O.N.S.) verarbeitete registrierte Informationen des Gesundheitswesens, die bis zum 23.Januar 2015 zur Verfügung standen. Dort wird als Grund für die Todesfälle bei den älteren Menschen ab fünfundsechzig Jahren unter anderem die Grippewelle verantwortlich gemacht. Grippe und grippale Infekte sind jährliche Erscheinungen.

Wenn man bedenkt, dass der Winter erst zur Hälfte vorbei ist und saisonbedingte Erkältungskrankheiten sich besonders beim Übergang zum Frühjahr mit nasskalten Witterungsbedingungen zeigen, lässt sich noch Schlimmeres befürchten. Auch wenn die Todesrate durch Grippe bei Älteren höher ist als bei Jüngeren, werden diese Erkrankungen durch ungeheizte oder völlig untertemperierte Wohnungen unterstützt.

Laut The Daily Telegraph liegen die Schätzungen bei einer Million Rentnern, die so unter Armut leiden, dass sie kein Geld für die Heizung übrig haben.

Quelle: http://www.swindonadvertiser.co.uk/news/national/11769913.Death_rate_32__higher_than_average/