Erklärung der Kampagne „Save the Link“ von 50 Organisationen in 21 Ländern. Eine Initiative von OpenMedia.
Eine Zensur der Links ruiniert das Internet. Links sind für die freie Onine-Meinungsäußerung unerlässlich und Experten warnen davor, dass eine Zensur der Links das Internet, wie wir es kennen, zerstören wird.
Das Web ohne Links ist wie eine Welt ohne Straßen
Ohne Links, die uns durch das Internet leiten, könnten wir uns nicht im Internet bewegen. Sie sind die treibende Kraft für Facebook, Google und Ihren Lieblings-Blog. Sie sind der Motor jeder Webseite, die Sie besuchen.
Links befähigen uns, auf die größte Sammlung des menschlichen Wissens und auf die großartigsten Erfahrungen, die diese Welt zu bieten hat, mit nur einem Mausklick zuzugreifen.
Aber der Link ist in Gefahr:
In Spanien und Deutschland haben alt eingesessene Medienkonzerne durch Lobbyarbeit erfolgreich Gesetzte vorangebracht, die Verlinkungen zu Nachrichtenwebseiten einschränken werden. Dies schränkt die Wirkungsfähigkeit unabhängiger Nachrichtenmedien und Blogger bei ihrer Arbeit und den Zugriff jedes Verbrauchers auf Wissen ein.
In Indien hat das oberste Gericht vor kurzem Anfechtungen gegen das Recht der Regierung auf das Sperren von Webseiten, trotz Kritik vieler Experten aufgrund „fehlender unabhängiger Kontrolle und Transparenz“, zurückgewiesen. Gesperrte Webseiten bedeuten zerstörte Links.
In den USA führen alte Medien-Lobbyisten in den Vereinigten Staaten einen langen, geheimen Krieg gegen das Internet, um ihre veralteten Geschäftsmodelle zu schützen. Medien-Lobbyisten und Anwälte haben Kriege mit Suchmaschinene geführt, Vermittler dazu gedrängt, den Zugang zu Webseiten zu sperren und versucht, Links und Daten an der Grenze zu blockieren.
In Australien zieht es die Regierung in Erwägung, Links zu Webseiten, die Tausende Verlinkungen zu legal freigegebenen Inhalten enthalten, zu sperren: Ein wirkungsloser Versuch, etablierte US-Medienkonzerne zu begünstigen.
Nun üben alte Medienkonzerne Druck auf den Gesetzgeber aus, um deutsche Linkzensur-Gesetze auf EU-Standards zu erneuern, was tiefgreifende Auswirkungen auf das Recht jedes Bürgers weltweit auf Verlinkungen hätte – mehr als 500 Millionen Nutzer wären davon allein in der EU betroffen. Internet-Nutzer allerorts müssen diesen Plan verneinen, bevor er weiter voranschreitet.
Wenn auch nur eine dieser Zensurregelungen wirklich umgesetzt wird, wird es die Webdienste, auf die wir uns in unserem tagtäglichen Leben verlassen, schädigen.
Wir wissen, dass wir am stärksten sind, wenn wir als geschlossene Internet-Gemeinschaft auftreten – und wo nun die Bedrohung des Links zunimmt, ist es wichtiger denn je, dass Nutzer und Organisationen sich zusammenschließen, um unser Recht auf das Verlinken zu verteidigen.
Jede erfolgreiche Regelung zur Linkzensur schwächt das Fundament des Internets. Stück für Stück entsteht so etwas wie die große Firewall von China, was direkt gegen das Recht auf freie Meinungsäußerung verstößt, der Wirtschaft schadet und andere Ansichten unterdrückt.
Sagen Sie den Entscheidungsträgern, dass sie die neuen Regulierungen, die uns das Recht des Verlinkens nehmen, aufhalten sollen.