Abschuss über Syrien: Wieder mal schlechtes Wetter im russischen Verteidigungsministerium?
Am 6.Oktober schrieb ich zu der zweifachen Verletzung des Luftraumes der (Noch-)Republik Türkei durch russische Kampfflugzeuge innerhalb von drei Tagen via Twitter:
„#Syria Die Rolle Russlands in dieser Posse des Imperialistischen Komplexes ist es offenbar die NATO als glaubwürdig erscheinen zu lassen..
..und sich selbst als Aggressor. Wie in der Ukraine. So saudämlich kann man in Moskau gar nicht sein. Das ist kein Zufall.“
Und als das russische Verteidigungsministerium mit der maximal schwachsinnigen Ausrede für die Verletzung des Luftraumes eines Staates des Nordatlantikpakts ankam – dem WETTER!! – und dann noch sagte, also man verbitte sich „Verschwörungstheorien“, und dann einen Tag später Marschflugkörper vom Kaspischen Meer aus über den Luftraum des Iran und Irak Richtung Syrien startete, schrieb ich:
„Schönes Wetter, heute. Sonst hätten sie glatt noch über die Türkei geschossen.“
Kurz gesagt: ich halte die Darstellung des türkischen Militärs und seiner Megafone über eine ca. zwei Sekunden dauernde Verletzung türkischen Luftraumes durch das russische Kampfflugzeug (s.o.) für glaubwürdig. Das Verteidigungsministerium der Russischen Föderation dagegen lügt in dieser Angelegenheit, meiner Einschätzung nach. Und was Schwatzbacke Steve Warren dazu erzählt, ist zu vernachlässigen. Diesem Militärschauspieler wird zuletzt irgendetwas von Bedeutung erzählt, schließlich ist er Pressesprecher.
Um keine Missverständnisse aufkommen zu lassen: mein Mitgefühl gilt den Familien der in Syrien im Kampf gegen die Invasionsstreitkräfte gefallenen russischen Piloten. Sie starben in einem Einsatz, den ich bereits Hunderttausende Tote und drei Jahre früher dringend erbeten habe, explizit vom russischen Präsidenten Wladimir Putin.
Dieser befindet sich zur Zeit nicht in Moskau (Korrektur: Er war gestern in Teheran und kehrte anschließend nach Moskau zurück. Der Abschuss ereignete sich heute morgen. Putin war also zum Zeitpunkt des Vorfalls nicht oder erst seit Kurzem wieder in Moskau.). Er ist auf die Informationen eines „Sicherheits“- und Militärapparates angewiesen, der auch nicht weniger verlogen ist als seine Spiegel im „Westen“. Auch den Flitzpiepen im russischen Außenamt, die es nicht einmal fertig bringen die gerade in Zeiten des Informationskrieges unschätzbar wertvolle eigene Webseite zu aktualisieren und in der letzten Dekade nichts, aber auch gar nichts hinbekommen haben um die politische, wirtschaftliche, kulturelle und nicht zuletzt geostrategische Position der Föderation zu verbessern, ist nichts zu glauben, nichts. Bestenfalls haben die dortigen Funktionäre keine Ahnung. Schlimmstenfalls wollen sie mehr Geld weil Krieg ist, wie dieses ganze andere Pack von „Diplomaten“ auf dem Planeten, die an nichts anderem arbeiten als von ihrem grundgütigen, aber naiven Volk weiter bezahlt zu werden für etwas was sie selbst verbrochen oder nicht verhindert haben.
Natürlich war dieser Abschuss ein Dolchstoß in den Rücken Russlands. Und wer ist dafür verantwortlich den russischen Piloten bei ihrem Einsatz den Rücken freizuhalten? Natürlich hat die Türkei, also die Regierung der Türkei und ihr (nicht übertrieben) faschistischer geheimdienstlicher Komplex auf die Seite der „Terroristen“, also der Todesschwadronen und Attentäter unter Flaggen wie „Al Nusra“, „Islamischer Staat“, „I.S.I.L“, „I.S.I.S.“, usw, gewechselt. Aber ist das irgendetwas Neues?
Wie kann es sein, dass die Flugrouten russischer Kampfjets über türkisches Territorium verlaufen, ein paar Sekunden hin oder her? Wie kann das sein, dass sie auch nur in der Nähe der türkischen Grenze verlaufen? Das ist unverantwortlich, nicht zuletzt den eigenen Piloten und Soldaten gegenüber! Und komme jetzt keiner der Weltöffentlichkeit mit irgendwelchem Schwachsinn wie dem Wetter, Landemanöver bei Luftwaffenstützpunkten und ähnlichem. Der Bevölkerung im U.S.-Einflussbereich wird schon von der hiesigen Propaganda-Maschinerie die sich „Presse“ schimpft die Hucke vollgelogen. Da brauchen wir nicht auch eine russische.
Russland hat mit einem militärischen Vormarsch der Regierungstruppen am Boden, am Boden in Syrien alles zu gewinnen. Unter anderem ein Syrien-Abkommen, nachdem es sich, wie alle anderen, mit dem Iran-Abkommen zehn Jahre zuviel Zeit ließ. Auch hat die Föderation mit dem Vorrücken in Syrien am Boden, am Boden bis zur türkischen und irakischen Grenze nun die Möglichkeit diesen 2014 (unter dem bekannten Nichtstun irgendeiner „Opposition“ auch in der Republik Deutschland) aus dem Hut gesprungenen Schattenarmee „Islamischer Staat“ genauso den fliegenden Öl-Teppich unter den Füßen wegzuziehen wie dem sadistischen Spiel des geheimdienstlichen Komplexes im Hinterland der kriegführenden Staaten im U.S.-Einflussbereich. Denn was sind denn diese ganzen Spitzel und Spione, Minister und Behörden, „Terrorexperten“ und Schutzdemokratieerpresser ohne ihre „Terrorwarnungen“? Was sind die denn?!
Die Welt erwartet gute Taten. Wer sie zuerst liefert, gewinnt. Und zwar mehr, als man kaufen kann.